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Ethereum als King of DeFi in Gefahr? Was die sinkende DeFi-Dominanz für Ether bedeutet

Von Mister Coinlover-Januar 6, 2022

Es gibt nur einen unangefochtenen König im Bereich der Altcoins und dessen Name lautet Ethereum. Mehr noch dominiert die führende Altcoin den Bereich von DeFi, als Dreh- und Angelpunkt der dezentralen Finanzen. Kein Wunder, bedenken wir dass Uniswap, Sushiswap, Aave, Compound, CREAM und viele weitere große Namen aus dem Bereich von DeFi die durch Ether (ETH) befeuerte Blockchain ihr Zuhause nennen.

Doch ist diese Vorherrschaft auch in Stein gemeißelt?

Die Zeiten, in denen Ethereum-Herausforderer nur ein Meme waren, sind spätestens seit dem Jahr 2021 vorbei. Projekte wie die Binance Smart Chain, Solana, Avalanche, Terra und viele weitere haben klar gemacht, dass in der Nische der Smart Contracts Platz für mehrere Mitspieler hat. Sie alle wollen ein Stück vom DeFi-Kuchen abbekommen und weitere bekannte Namen wie Polkadot, Cardano, IOTA und seit neuestem VeChain kündigen sich bereits an.

Doch während letztere noch beweisen müssen, dass sie auch in der Lage sind, Ethereum’s Dominanz ins Wanken zu bringen, arbeiten wie die Blockchains von Solana, Avalanche und Terra bereits daran, die DeFi-Dominanz von Ethereum merklich abzuschwächen.

Ethereum’s DeFi Dominanz sinkt stetig

Anfang 2021 lag die DeFi-Dominanz von Ethereum noch bei satten 97%. Kein Wunder, denn Ethereum ist auch die Geburtsstätte des noch sehr jungen DeFi. Doch diese Dominanz hielt sich für eine längere Zeit auf einem eindrucksvollen Niveau. Zumindest solange, bis die Binance Smart Chain als erster Herausforderer zeigte, dass mit dem Versprechen von vergleichsweisen sehr niedrigen Transaktionsgebühren extrem viel Kapital von Ethereum abgezogen werden kann.

Was vorher an Blasphemie grenzte, war auf einmal sichtbar möglich. Die als undurchdringlich geltende Rüstung von Ethereum als unumstößliche Größe zeigte auf einmal erste Risse. Der Rest ist Geschichte.

Laut der Webseite DeFiLlama ist Ethereum mit einem verwalteten Vermögen i.H.v. 150 Milliarden US-Dollar und 68% Marktanteil immer noch der eindeutige Platzhirsch im Bereich DeFi. Allerdings ist die Tendenz sinkend.

Wie die folgende Graifk zeigt, sinkt durch billigere und schnellere Alternativen die DeFi-Dominanz von Ethereum fortlaufend.

Die DeFi Dominanz von Ethereum liegt aktuell bei 68%

Treffen die Skalierungslösungen für Ethereum noch rechtzeitig ein?

Die Entwickler-Community hinter Ethereum ist sich dem Problem der vorrangig zu hohen Transaktionsgebühren natürlich bewusst und arbeitet seit geraumer Zeit an Lösungen. Dabei gehören Sharding und das Umsatteln von einem Proof of Work hin zu einem Proof of Stake Validierungsmechanismus zu den wohl signifikantesten Änderungen.

Die Implementierung von Sharding wird allerdings nicht vor 2023 erwartet. Der Wechsel auf Proof of Stake ist hingegen zwar für dieses Jahr geplant, aber wird phasenweise geschehen. Das Ziel ist es einen möglichst reibungslosen und sicheren Übergang zu schaffen.

Die Frage ist also, was passiert in der Zwischenzeit?

Ist es nicht anzunehmen, dass bis dahin die DeFi-Dominanz weiter sinken wird? Insbesondere mit weiteren ernstzunehmenden Konkurrenten, welche den DeFi-Bereich zwar noch nicht betreten haben, aber in Hochtouren daran arbeiten, dies zu ändern.

Und was bedeutet das für den Preis von Ether?

Was eine sinkende DeFi Dominanz für den Ethereum Kurs bedeutet, ist eine interessante Frage. Die Narrative von Ethereum ist, das Internet der Zukunft zu werden, was auch zu dem Überbegriff Web 3.0 gehört. DeFi spielt dabei eine tragende Rolle.

Schlussfolgernd wirkt eine sinkende DeFi-Dominanz von Ethereum auf den ersten Blick wie eine fundamentale Schwäche.

Ist die Zukunft von Ethereum gefährdet?

Hier gilt es aber mit Sicherheit noch einmal zu unterscheiden, was eine sinkende DeFi-Dominanz genau in Zahlen zu bedeuten hat.

Wie die folgende Grafik zeigt, hat der gesamte DeFi-Sektor einen enormen Wachstum erlebt. Alleine im Jahr 2021 ist das verwaltete Vermögen von 18,7 Milliarden auf 244 Milliarden US-Dollar am Jahresende gewachsen. Das entspricht einem Wachstum von 1.200%. Insgesamt 68% dieses Wachstums gehört aktuell Ethereum allein.

Entwicklung des verwalteten Vermögens im DeFi Sektor

Ethereum’s DeFi Dominanz ist also de facto im letzten Jahr von 97% auf aktuell 68% gesunken, aber gleichzeitig ist das verwaltete Vermögen auf der Blockchain um 790% gestiegen.

Eine sinkende DeFi Dominanz ist also nicht zwingend ein Warnsignal. Ein eindeutiges Warnsignal wäre vielmehr, wenn das verwaltete Vermögen auf Ethereum fortlaufend zurückgeht oder stagniert, während es auf den Herausforderern stetig wächst.

Zweifelsohne birgt die langsame Entwicklung auf Ethereum die Gefahr, dass viel Kapital, welches das Netzwerk verlässt, auch nach den Skalierungslösungen nicht mehr zurückkehrt. Doch ein Grund zur Sorge ist das aktuell noch nicht.

Laut einem gestern veröffentlichen Bericht des Krypto-Forschungsunternehmens Electric Capital, arbeiten zudem mehr als 4.000 monatlich aktive Open-Source-Entwickler an Ethereum. Das ist deutlich mehr als die 680, die an dem Bitcoin-Netzwerk arbeiten. Auch nennenswerte Herausforderer wie Polkadot mit insgesamt etwa 1.500 Entwickler, sowie Cosmos und Solana, die jeweils etwa 1.000 Entwickler zählen, stellt Ethereum damit eindeutig in den Schatten.

Könnte sich dieses Zahlenverhältnis zukünftig ändern?

Sicherlich, ja, das könnte es. Nicht jede Form von Kapital ist allerdings so leicht beweglich wie die Vermögenswerte auf einer Blockchain. Die Entwickler-Community in ihrer Allgemeinheit gehört mit Sicherheit dazu.

Zukünftig wird die Blockchain den DeFi-Bereich dominieren, die sich über die Jahre am robustesten gezeigt hat und die meisten Innovationen hervorbringt. Bis dato ist und bleibt das Ethereum.

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