Laut einem neuen Bericht, schenkten große Akteure Altcoins wie Ethereum (ETH) und solchen aus dem dezentralen Finanzsektor (DeFi) im Allgemeinen immer mehr Aufmerksamkeit. Droht Bitcoin (BTC) zunehmend seine Marktdominanz zu verlieren?
Institutionelle Akteure haben ihren Fokus in den letzten Monaten von Bitcoin (BTC) auf Altcoins wie Ethereum (ETH) und andere Token des dezentrale Finanzsystems (DeFi) verlagert. Zumindest besagt das der Quartalsbericht von Genesis Global Trading, einem Krypto-Broker.
Matt Ballensweig, Leiter der institutionellen Kreditvergabe bei Genesis, schreibt in dem Bericht:
Trends sowohl in der Aktivität von Genesis als auch im breiteren Markt bestätigen die sich verändernde Rolle von Bitcoin als Gateway-Asset der Branche und unterstreichen die aufkommende Protagonistenrolle von Ethereum und dezentralisierten Finanzen.
Er wies auch darauf hin, dass die Marktdominanz von Bitcoin von 70% Ende 2020 auf unter 45% am Ende des zweiten Quartals 2021 schrumpfte. Im Gegenzug bedeutet dies, dass in dieser Zeitspanne der Marktanteil von Altcoins von 30% auf 55% gewachsen ist.
Wie Abb. 1 zeigt, konnte die Bitcoin Dominanz die letzten Monate wieder etwas auf ca. 49% steigen. Sie prallte aber jüngst an der 20-WMA ab. Dies könnte schon bald dazu führen, dass die Bitcoin Dominanz erneut auf 40% oder darunter sinken wird.
Ist das vielleicht ein Hinweis auf eine nahende Altcoin Season?
Altcoins sind gegenüber Bitcoin auf dem Vormarsch
Der Broker schrieb auch, dass er einen rasanten Anstieg des Handelsvolumens der Token von Uniswap (UNI), SushiSwap (SUSHI) und Aave verzeichnet hat. Ebenfalls beliebt sollen die nativen Token der Ethereum-Konkurrenten Solana (SOL) und der Binance Smart Chain (BNB) gewesen sein.
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Bemerkenswert ist zudem, dass der Anteil von Bitcoin am Spot-Handelsvolumen bei Genesis von 80% auf 47% zurückging. In der gleichen Zeit stieg der Anteil von Ethereum auf etwa 25% an.
Während Bitcoin für lange Zeit einzig und allein im Fokus institutioneller Anleger war, ist das ein Trend, der sich ändert. Laut Michael Moro, dem CEO von Genesis, ist es spürbar, dass mit der steigenden Akzeptanz von Kryptowährungen der gesamte Markt immer weiter erforscht wird. Als Resultat sind auch institutionelle Anleger daran interessiert, ihr Engagement in Kryptowährungen und damit in Altcoins weiter zu diversifizieren.
Die wachsende Beteiligung der etablierten Finanzinstitute an den Crypto-Märkten macht es unmöglich, sie zu ignorieren. Die Branche wird weiter reifen, da wir eine größere Akzeptanz von Crypto-Assets und eine Diversifizierung in diesem Bereich sehen.
Nichtsdestotrotz ist es vorrangig Bitcoin, was in diesem Markt als Sicherheit und Alternative zu traditionellen Wertanlagen angesehen wird. Moro stellte in diesem Zusammenhang fest, dass die Entwicklung von Bitcoin als Anlageklasse und die Investitionen von Unternehmen wie Tesla im Februar der Schlüssel zum Erfolg des Vermögenswerts gewesen sei.
Ein großer Teil unseres derzeitigen Kreditgeschäfts besteht darin, die Bitcoins, die die Unternehmen kaufen, als Sicherheiten zu hinterlegen und den US-Dollar gegen sie zu leihen. Die Idee, dass Bitcoin eine gute Sicherheit darstellt, ist recht neu.
Doch das Interesse an Altcoins ist offensichtlich da und es ist anzunehmen, dass es weiter zunehmen wird.
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