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Ist der DeFi Hype auf Ethereum vorbei? Aktive Nutzerzahlen gehen um 40% zurück

Von Mister Coinlover-März 8, 2021

Die Anzahl an Wallets, die mit Ethereum-basierten dezentralen Finanzprotokollen interagieren, sind seit Mitte Februar deutlich gesunken. Bedeutet das den Anfang des Endes vom DeFi-Hype?

Laut DappRadar hat die Anzahl der einzigartigen aktiven Wallets auf dem DeFi-Markt von Ethereum einen deutlichen Rückgang erlebt. Zwischen Mitte Februar und dem heutigen Tag am 8. März, ist die Anzahl an einzigartigen aktiven Wallets auf Ethereum im Bereich von DeFi um fast 40% gesunken. Grund hierfür sind wahrscheinlich vorrangig die zu hohen Gasgebühren auf Ethereum, die offensichtlich eine deutliche Wirkung auf die DeFi-Benutzerstatistik haben.

Daten zur Entwicklung von DeFi

Abb.1: Anzahl der einzigartigen aktiven Wallets (UAW) geht zurück. Quelle: DappRadar

Wichtige DeFi-Protokolle wie Synthetix (SNX) und Curve haben ebenfalls bei der Anzahl von aktiven Nutzern einen Rückgang von 10% und 15% in den letzten 24-Stunden verzeichnet. Beliebte dezentrale Börsen wie UniSwap und 1inch haben allerdings einen Zustrom von neuen Benutzern im vergangenen Monat gesehen. Die Daten auf DappRadar Daten zeigen, dass Uniswap’s Benutzerbasis um 22% wuchs, während 1inch einen Anstieg von 35% in den letzten 30 Tagen verbucht hat. Gleichzeitig ist in den letzten 7 Tagen bei UniSwap aber auch ein Rückgang im Handelsvolumen zu verzeichnen gewesen.

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Binance Smart Chain profitiert von Ethereum’s zu hohen Gasgebühren

Doch was des einen Leids ist, ist bekanntlich des anderen Freud. So hat der Einbruch von Benutzerzahlen für Ethereum-basierte DeFi zu einem großen Zustrom von Nutzern auf der Binance Smart Chain (BSC) geführt. Auf PancakeSwap, der führenden BSC-basierten DEX, hat die Benutzerbasis im letzten Monat um über 200% zugenommen.

Doch nicht alles kommt auf Ethereum ins Straucheln. So hat der Handel für nicht-fungible Token (NFTs) scheinbar immens zugenommen und zeigt sich damit immun gegen zu hohe Gasgebühren. NFT-Marktplätze wie Opensea und Rarible haben den größten Anstieg ihrer Nutzerbasis im letzten Monat verzeichnet, wobei ihre Prozentsätze mit denen der beliebten BSC-basierten DEX-Plattformen gleichziehen.

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Zudem ist trotz der steigenden Beliebtheit der BSC-Protokolle zu beachten, dass die dezentrale Finanzwelt auf der Binance Smart Chain bei weitem nicht so vielfältig ist wie die Ethereum DeFi-Arena mit ihrer Fülle an Kredit-, Derivat- und Vermögensmarktplätzen. Gleichzeitig scheinen viele Protokolle der zunehmenden Aktivitäts-Flaute auf Ethereum entgehen zu wollen und migrieren auf die Binance Smart Chain. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der UniSwap-Rivale SushiSwap. Die DEX kündigte kürzlich an, auf der BSC live zu gehen, während 1inch bereits eine Erweiterung auf die Binance Smart Chain vorgenommen hat.

ETH-Bullen bleibt aktuell nicht viel anderes übrig, als abzuwarten und Däumchen zu drehen. Doch es gibt bereits ein Licht am Ende des Tunnels. Mit der lang erwarteten Einführung des EIP-1559 zur Überholung der Struktur der Gasgebühren auf der Ethereum-Blockchain im Juli, zeichnet sich bereits ein konkreter Hoffnungsschimmer am Horizont ab.

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