Adam Cochran veröffentlichte die Ergebnisse seiner neuesten Studie zu Ethereum (ETH). Darin befasst er sich intensiv und umfassend mit dem Status und dem Verhalten der Ethereum Whales und welche Informationen daraus für den Ethereum Kurs und seine zukünftige Performance abzuleiten sind. Seine Erkenntnisse sind dabei mehr als interessant.
Gestern eröffnete der erfahrene Analyst und Stratege Adam Cochran einen wahren Tweet-Sturm. In 109 Tweets lieferte er eine umfassende Erklärung dafür, warum sich eine Wette auf Ethereum (ETH) richtig lohnen könnte. Dabei geht er im Detail auf das Verhalten von Ethereum Whales und andere der großen Player am Markt ein. Was er in seiner Forschung herausgefunden hat, ist eine Pflichtlektüre für jeden Crypto Investor.
Erfahre, warum Ethereum allen anderen voraus ist und wie sich ein gesamter Sektor auf die Einführung von Ethereum 2.0 einstellt.
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- Die Verteilung von ETH bei Ethereum gegenüber anderen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple und Litecoin
- Rund 9% aller ETH gelten bereits als verloren
- Zu erwartende Einnahmen durch das Staking bei Ethereum 2.0
- Immer mehr Investoren setzen viel Geld auf Ethereum
- Gründer und Entwickler von Ethereum hodln ETH wie eh und je
- Ethereum Miner & die großen Player horten ETH an
- ETH wird wie Geld genutzt
- Inwieweit sind Ethereum Whales in DeFi involviert?
- Die Key-Takeaways zusammengefasst
- Auf diese Altcoins setzen Ethereum Whales
- Suchst du noch eine sichere Anlaufstelle, um in Ethereum (ETH) zu investieren?
Die Verteilung von ETH bei Ethereum gegenüber anderen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple und Litecoin
Die neueste Analyse von Cochran befasst sich mit dem Status und dem Verhalten der Ethereum Whales. Als solche betrachtet er die 10.000 reichsten Wallets des gesamten Netzwerks bei Ethereum.
Dabei kam heraus, dass rund 17% aller ETH von den Top10 Adressen im Netzwerk gehalten werden. Einige würden das reflexartig als zu hoch einstufen. Laut Cochran sind allerdings Smart Contracts der Grund, weshalb die Verteilung der Funds bei Ethereum so fokussiert erscheint.
Im Gegensatz zu manchen anderen Kryptowährungen erfüllt ETH tatsächlich einen Zweck. Oft wird die native Währung von Ethereum nämlich in Smart Contracts hinterlegt. Diese Nutzung der Kryptowährung ist ein Faktor, der die Verteilung von ETH stark verzerrt.
Was passiert also, wenn wir die Smart Contracts entfernen und nur die Börsen, Personen und Fonds betrachten?
Dann besitzen die Top100 Adressen 26,4%, die Top1.000 42,5% und die Top10.000 insgesamt 57,2%.
Laut dem Analysten ist damit die Verteilung von ETH im Ethereum-Netzwerk gerechter als bei Bitcoin (BTC). Wenn auch nur minimal. Die 10.000 größten Bitcoin-Wallets besitzen 57,44% aller sich im Umlauf befindenden BTC.
Wesentlich zentralisierter ist die Verteilung bei anderen führenden Kryptowährungen wie Ripple (XRP), TRON (TRX) und Litecoin (LTC). In seiner Analyse fand Cochran heraus, dass
- 16 Adressen 55,2% der XRP,
- 1.100 Adressen 56,8% der BCH,
- 1.250 Adressen 55,6% der BSV,
- 300 Adressen 54,3% der LTC und
- 1.031 Adressen 51,1% der TRX halten.
Das bedeutet, wenn es um die Verteilung der Assets im Netzwerk geht, sind Ethereum und Bitcoin in einer eigenen Liga. Keine der anderen Altcoins kommt dem auch nur nahe.
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Rund 9% aller ETH gelten bereits als verloren
Richtet man sich nach der Angabe über die Anzahl an sich im Umlauf befindenen Assets bei Ethereum, dann gibt es aktuell 110.728.725 ETH. Diese Betrachtung ist allerdings zu oberflächlich.
Die meisten automatisierten On-Chain-Berechnungen machen nur aus, wie viel ETH je geschaffen wurde. Sie berücksichtigen nicht, wie viele ETH verloren gegangen oder unzugänglich sind. Diese Zahl kann man nur manuell erheben.
Laut der Analyse von Chochran hat sein Team mindestens 6,2 Mio. ETH identifiziert, die nachweislich verbrannt oder verloren sind. Weitere 3,8 Mio. ETH sind wahrscheinlich verloren gegangen oder verbrannt. Das bedeutet, dass etwa 9% aller ETH bereits jetzt unzugänglich sind. Damit sinkt die tatsächlich Anzahl an ETH im Ethereum Netzwerk auf etwa 100 Millionen.
Das klingt vielleicht auf den ersten Blick nicht nach einem großen Unterschied, aber es spielt laut Cochran eine Rolle. Insbesondere im Zusammenhang mit Ethereum 2.0. Inwiefern das zutrifft, schauen wir uns jetzt genauer an.
Zu erwartende Einnahmen durch das Staking bei Ethereum 2.0
In Abb.4 zeigt das Diagramm, die Verteilung der Belohnungen für das Staking. Die Grundlage der Angaben ist die Menge an ETH, die für die Validierung eingesetzt werden. Dabei sind Angaben von 100 Mio. gestakten ETH oder darüber hinaus sehr unwahrscheinlich, da das Netzwerk dann nur noch über eine sehr geringe Liquidität verfügen würde.
Wie kann man aber abschätzen, wie viel ETH bei Ethereum 2.0 wahrscheinlich gestaket werden wird?
Chochran und sein Team basieren ihre Annahme auf einer Verteilung. Genauer gesagt handelt es sich um eine leicht angepasste Standardverteilung. Sie stammt aus einer Theorie, die sich Crossing the Gap nennt.
Im Grunde bedeutet dies, dass nach dieser Annahme erwartet wird, dass die Einführung einer neuen Technologie, wie es bei Ethereum 2.0 der Fall sein wird, in Wellen erfolgt. Dabei sind
- die ersten 2,5% Innovatoren,
- die nächsten 13,5% frühe Anwender und
- die darauf folgenden 34% die frühe Mehrheit.
Diese Wellen basieren letztlich auf der Produktreife. Doch wie viel macht das in ETH aus?
Das lässt sich nur schwer einschätzen. Nach einer groben Schätzung seitens des Research-Teams könnten in etwa
- 2,5% 1,15 Mio. ETH
- 13,5% 6 Mio. ETH (7,15 Mio. ETH insgesamt)
- 34% 15,1 Mio. ETH (22,3 Mio. ETH insgesamt) betragen.
Auf Grundlage dessen schätzt das Cochran und sein Team, dass die frühe Phase 0 beim Staking einen Ertrag von 17%-20% ROI einbringen könnte. Sobald das Staking bei Ethereum 2.0 robuster und sicherer geworden ist, kann ein Rückgang auf 6-8% erwartet werden. Ein Abflachen auf 4%-6% wäre wahrscheinlich, sobald Ethereum 2.0 vollständig gestartet und umgesetzt ist.
Diese frühen Gewinne berücksichtigen weder die Verbrennung durch EIP-1559 noch den Anstieg des Ethereum Kurses. Dabei sollte jedem klar sein, dass die Einführung von Ethereum 2.0 einiges in Gang treten könnte.
Davon scheinen auch viele Großanleger überzeugt zu sein. Zumindest impliziert das der starke Anstieg an neuen Ethereum Whales in den letzten Monaten.
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Immer mehr Investoren setzen viel Geld auf Ethereum
Bemerkenswert ist, dass es eine signifikante Anzahl neuer Wallets in den Top10.000 gibt. Diese neuen Adressen kauften Ethereum im Wert von 100.000$ – 250.000$. Sie repräsentieren etwa 6% der Top10.000 Ethereum-Wallets oder ca. 100 Mio. $ an neuen ETH-Käufen in den letzten 6 Monaten.
Das bedeutet, dass durch große Investoren in den letzten 6 Monaten mehr Geld in Ethereum (ETH) geflossen ist, als in Bitcoin (BTC) im letzten Jahr.
Momentan befinden sich zudem 33,6 Mio. ETH auf Börsen. Davon befinden sich nur 13,7 Millionen ETH in Cold Wallets. Der Rest wird aktuell in Hot Wallets aufbewahrt. Im Moment werden nur 19,5 Millionen ETH an diesen Börsen zum Verkauf angeboten. Das entspricht 58% der Einlagen.
Zum Vergleich: Diese Zahl lag historisch gesehen immer dann über 75%+, wenn der Ethereum Kurs um mehr als 25% gestiegen ist. Dies ist das erste Mal überhaupt, dass trotz eines Ethereum Kursanstieges von mehr als 50% so viele Investoren nach wie vor an ihren ETH festhalten. Das wiederum impliziert, dass selbst jetzt noch viele Anleger Ethereum kaufen, um dieses längerfristig zu halten.
Doch nicht nur Neulinge scheinen Ethereum viel Potential zuzusprechen. Auch die “alten Hasen” und Insider halten nach wie vor an der Nummer 2 der Kryptowährungen fest.
Gründer und Entwickler von Ethereum hodln ETH wie eh und je
Die meisten Gründer von Ethereum besitzen noch immer den grössten Teil ihrer ETH. Im Durchschnitt halten die Kernentwickler und Gründer immer noch 56,4% ihres ursprünglichen ETH aus geminten Genesis-Blöcken. Mindestens zwei der Gründungsmitglieder haben ihre Genesis-Blockbelohnungen sogar nie angerührt.
Nur zwei frühe Großinvestoren aus der Topliste haben ihr Ethereum vehement verkauft. In beiden Fällen ging es darum, grosse Unternehmen im Crypto Space zu finanzieren, die mit fehlenden Einnahmen zu kämpfen hatten.
Doch wie sieht es bei dem wohl bekanntesten Ethereum Vertreter Vitalik aus?
- In der Spitze besaß Vitalik wahrscheinlich ca. 630.000 ETH.
- Mindestens 54.856 ETH wurden als Spenden an externe Stellen persönlich vergeben.
- 167.000 ETH wurden vor 2018 verkauft.
- Weitere 50.000 ETH investierte er in EthDev.
- 35.000 ETH verwendete er für die Finanzierung zusätzlicher Ökosystemprojekte.
Das ist ein starkes Indiz dafür, dass es sich bei Ethereum nicht um ein Ponsi handelt, das einzig und alleine geschaffen wurde, um seine Gründer reich zu machen. Am Beispiel von Vitalik sehen wir, dass er maximal 0,9% alle Ether besaß. Für jeden ETH, den er verkauft hat, hat er den Gegenwert für das Ökosystem gespendet. Dies zeigt, dass Vitalik an die Vision von Ethereum glaubt. Die gleiche Annahme gilt auch für die meisten Ethereum Gründer und Kernentwickler. Und damit sind sie nicht alleine, wie wir jetzt sehen werden.
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Ethereum Miner & die großen Player horten ETH an
In der Analyse zeigt sich eine weitere interessante Entwicklung. Dieses mal geht es dabei um die Ethereum Miner.
Untypischer Weise beginnen Ethereum Miner damit, ETH zu horten. In den letzten 6 Monaten haben die Miner insgesamt rund 1,15 Mio. ETH (230 Mio. $) angesammelt, die sie nicht verkauft haben. Das ist ungewöhnlich. Normalerweise können die Miner bei Ethereum nur schwer ihre Kosten decken, so dass sie nur sehr selten überhaupt ETH horten. Einen so raschen Anstieg bei dem Horten seitens der Miner hat es bei Ethereum noch nie zuvor gegeben.
Es ist wahrscheinlich, dass sich viele der Miner kurz vor der Einführung von Phase 0 darauf vorbereiten, ihr Mining- in einen Staking-Betrieb umzuwandeln. Das trifft allerdings lediglich auf rund 20% der Miner bei Ethereum zu, während der Rest weiterhin im großen Stil ETH verkauft. Letzteres könnte wiederum darauf hindeuten, dass sie zukünftig auf andere PoW-Blockchains wechseln werden. Davon könnte gegebenenfalls Ethereum Classic (ETC) stark profitieren.
Cochran und sein Team waren auch in der Lage, Ethereum Wallets zu identifizieren, die mit wichtigen Akteuren wie
- JPMorgan Chase,
- Reddit,
- IBM,
- Microsoft,
- Amazon und
- Walmart
in Verbindung stehen. 100% dieser Wallets akkumulieren ETH. Es ist zwar unklar, zu welchem Zweck, an welcher Stelle in ihrer Unternehmensstruktur dies stattfindet und ob es sich überhaupt um eine offizielle Unternehmensinitiative handelt oder nicht.
ETH wird wie Geld genutzt
Insgesamt befinden sich bei Ethereum aktuell 16,2 Mio. ETH im “aktivem” Umlauf. Genauer gesagt, heißt das, dass sie in den letzten 90 Tagen einen Zahlungsabwickler, ein Zahlungs-Gateway oder einen Smart Contract durchlaufen haben. Börsen und Multisignatures wurden hiervon ausgenommen.
Daraus schließt Cochran in seiner Analyse, dass die ETH tatsächlich vehement als Geld und Gas benutzt werden.
Im Vergleich dazu steht Bitcoin, wo 57% aller BTC seit über einem Jahr nicht mehr bewegt und nur 0,36% der BTC in den letzten zwei Jahren über einen Zahlungsabwickler abgewickelt wurden. Dementsprechend wird Ethereum (ETH) 440-mal häufiger als Bitcoin (BTC) für Transaktionen verwendet.
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Inwieweit sind Ethereum Whales in DeFi involviert?
Wir haben gerade gehört, dass einiges an ETH für die Smart Contracts auf der Ethereum-Blockchain verwendet wird. Naheliegend ist dabei natürlich in dem Zusammenhang auch einen Blick auf die DeFi-Spate zu werfen.
In den Top250 Ethereum Wallets wurden nur
- TokenSets,
- Tornado.Cash und
- Maker
von Adressen in Privatbesitz verwendet. In den Top10.000 ist allerdings auch
- Uniswap,
- Aave,
- Bancor,
- Compound,
- Kyber,
- Loopring,
- Nexus Mutual,
- Melon und
- Augur
zu finden. Bisher werden diese allerdings von weniger als 6% der Top10.000 Wallets verwendet. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass DeFi noch über einen unglaublichen Wachstumsspielraum verfügt.
Aktuell sind 800 Mio. $ im DeFi-Ökosystem eingeschlossen. Das meiste von diesen Funds stammt aus individuellen Mikro-Wallets.
Obwohl noch nicht viele der Top-Wallets involviert sind, hat sich die Zahl der Ethereum Whales auch hier in den letzten 6 Monaten mehr als verdoppelt. Währenddessen haben sie ihre Positionen in allen oben genannten Projekten mit Ausnahme von Loopring, Melon und Augur ausgebaut.
Die Key-Takeaways zusammengefasst
Im Großen und Ganzen ist laut der Analyse die Zukunft von Ethereum als extrem bullish einzustufen. Gründe dafür waren mitunter, aber nicht ausschließlich die folgenden:
- Ethereum Whales akkumulieren weiterhin zunehmend ETH.
- Neue Ethereum Whales stoßen hinzu.
- Es wird mehr Kapital in ETH als in BTC gesteckt.
- Ethereum Miner horten mehr ETH als jemals zuvor.
- Das Staking von ETH verspricht insbesondere in der Early Adopter Phase einen sehr lukrativen ROI.
- Die Verteilung von ETH ist so dezentralisiert wie die von BTC.
- Die Ethereum-Gründer und -Kernentwickler halten nach wie vor den grössten Teil ihrer ETH.
Es wäre demnach nicht überraschend, wenn es Ethereum in den kommenden Monaten schaffen sollte, seine Stellung als die unangefochtene Nummer 2 unter den Kryptowährungen weiter auszubauen.
Auf diese Altcoins setzen Ethereum Whales
Unter den Genesis & Top250 Ethereum Wallets werden verstreut ausschließlich die folgenden Altcoin gehalten:
- Aragon (ANT)
- Basic Attention Token (BAT)
- Enigma (ENG)
- Enjin (ENJ)
- Gnosis (GNO)
- Golem (GNT)
- Holochain (HOT)
- Kyber Network (KNC)
- Chainlin (LINK)
- Maker (MKR)
- Melon (MLN)
- OmiseGO (OMG)
- Power Ledger (POWR)
- Quantstamp (QSP)
- Raiden Network Token (RDN)
- Ren (REN)
- Augur (REP)
- Monolith (TKN)
- 0x (ZRX)
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