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Web 3.0: Die 5 größten Trends des Jahres 2023

Von Alexander Naumann-November 9, 2022

Das Web 3.0 könnte dezentraler und freier sein als das, was Google und andere Tech-Riesen mit Web 2.0 erreicht haben. Wir sprechen also über eine neue Schicht des Internets, womöglich das Internet der Zukunft. Daher beleuchten wir hier und jetzt die wohl fünf interessantesten Trends für das Web 3.0, die uns uns im Jahr 2023 erwarten.

Das Web 3.0 – die digitale Demokratie

Für viele ist das Web 3.0 noch immer ein schwammiger Begriff. So ganz hat sich noch nicht herauskristallisiert, wie dieses Internet der Zukunft aussehen soll. Freier soll es sein, dezentraler, transparenter und mehr Mitbestimmung ermöglichen dank den Blockchains, Decentralized Autonomous Organizations, Metaverse und NFTs. Wir sollen wieder der Herr unserer eigenen Daten sein und Tech-Riesen wie Google sollen weniger Macht haben.

Doch wieso genau ist dieses neue Web das dritte? Unter dem Web 1.0 verstehen wir heute die Anfangstage des Internets mit einfachen Webseiten, welche aus Text und simplen Grafiken bestanden. In erster Linie ließen sich in diesem Web (X)HTML-Dokumente herunterladen. Das Web 2.0 bezieht die Nutzer stärker mit ein dank dem Aufkommen von MySpace und später Facebook. Die normalen Menschen haben mehr Möglichkeiten, das Internet mitzugestalten. Mit der Zeit wurde dieses Internet jedoch immer zentralisierter. Das wiederum läutet den Beginn des Web 3.0 ein, des dezentralen Internets.


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Ob dieses neue Web all unsere Probleme lösen und so viel besser sein wird, steht noch in den Sternen. Manche Kritiker glauben, in diesem neuen dezentralen Internet hat nur eine ganz andere Gruppe das Sagen. Zudem gibt es technologische Fragen der Machbarkeit, unter anderem hinsichtlich des Energieverbrauchs. Die Entwicklung dieses neuen Webs schreitet dennoch weiter voran. Im Jahr 2023 werden wir daher einige Trends sehen, welche das zukünftige Web 3.0 definieren könnten.

Trend 1: Das Metaverse

Spätestens seit Facebooks Umbenennung zu Meta ist das Metaverse in aller Munde. Beim Metaverse handelt es sich um digitale Parallelwelten, in denen wir nicht nur unsere Freizeit verbringen, sondern auch arbeiten, lernen, reisen und im Grunde unser ganzes Leben leben können. Virtual und Augmented Reality spielen hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle.

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Nur wäre die Vision von Zuckerbergs Metaverse eine gänzlich zentralisierte. Mit den Blockchains geht das jedoch anders. Blockchain Games wie The Sandbox und Decentraland liegen nicht in der Hand eines Tech-Riesen, sondern werden von der Community verwaltet. Die Daten ihrer virtuellen Welten verteilen sich über die Blockchain. Keine zentrale Instanz kann die Daten und damit die Handlungen der Nutzer zensieren oder manipulieren. Stattdessen sind es DAOs (Decentralized Autonomous Organizations), welche über die Zukunft der Plattformen bestimmen. Jeder kann daran teilnehmen. Dadurch entstehen dezentrale, virtuelle Welten.


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Trend 2: NFTs

Non-fungible Tokens (NFTs) gehörten bereits zu den Hype-Themen der letzten Jahre. In erster Linie ging es dabei um digitale Kunstwerke. Die Nachrichten von Bildern von bekifften Affen, welche Millionenbeträge erzielten, sorgten für Unglauben und Spott. Dennoch handelt es sich hierbei um eine zukunftsträchtige Technologie. Non-fungible Tokens schaffen Knappheit in einer Welt, in der Daten sonst mit nur wenigen Klicks kopiert werden können. Sie können dazu dienen, etwas Besonderes, Seltenes und Einzigartiges zu digitalisieren. Das bietet nicht nur nützliche Use Cases in der Kunst.

NFTs könnten in Zukunft eine wichtige Rolle in einem dezentralen Web 3.0 spielen. Sie könnten die Art und Weise, wie wir mit digitalen Gütern umgehen, maßgeblich verändern. Dank Smart Contracts lassen sich mit ihnen viele Abläufe automatisieren. Besitzverhältnisse werden auf der Blockchain transparent aufgezeichnet. Im Jahr 2023 wird es mehr „Utility NFTs“ geben, ähnlich den Utility Tokens. Statt nur für einzigartige Digitalkunst zu stehen, werden diese non-fungible Tokens nützliche Zwecke auf ihren Plattformen erfüllen.

Trend 3: Dezentralisiertes Social Media

Wenn es nach den Befürwortern des Web 3.0 geht, dann werden auch die sozialen Netzwerke der Zukunft dezentralisiert sein. Möglicherweise passiert das schon im Jahr 2023. Elon Musk hat bereits angekündigt, ein soziales Netzwerk schaffen zu wollen, bei der jeder Nutzer einen winzigen Betrag einer Kryptowährung für jede Nachricht bezahlen muss. Dadurch will er Spambots bekämpfen und den Trollen ihr Handwerk erschweren.


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Soziale Plattformen auf Blockchain-Basis wären nur schwer zu zensieren. Da es keine zentrale Instanz gibt, welche über die Inhalte auf der Plattform willkürlich entscheidet und Nutzer sperrt, würden freie Marktplätze für den ungehinderten Austausch von Ideen entstehen. Facebook und Twitter dagegen haben in der Vergangenheit Nutzer gesperrt und Inhalte zensiert, oftmals politischer Natur. Ein komplett ungefilterter Austausch würde auch einige Probleme mit sich bringen. Wohlfühlblasen gibt es auf solchen Plattformen nicht, es sei denn, die Nutzer schaffen sich selber welche.

Trend 4: Ein grünes Internet

Proof of Work-Blockchains wie die von Bitcoin verschlingen Unmengen an Energie. Zwar verbraucht das Internet in seiner jetzigen Form mit seinen gewaltigen Rechenzentren und Cloud-Servern noch viel mehr Strom. Die Zukunft könnte jedoch wesentlich CO2-neutraler und energieeffizienter aussehen.

Ethereum hat bereits den Wechsel von Proof of Work zu Proof of Stake vollzogen. Seitdem hat sich der Energieverbrauch um 98 % verringert. Viele andere Blockchains dieser Art nutzen bereits den weit weniger energieintensiven Konsensmechanismus. Nicht nur das, die neue Technologie hat zudem das Potential, den Verbrauch und die Verteilung von Energie wesentlich effizienter zu koordinieren. Weiterhin entwickeln sich neue Methoden zur Finanzierung grüner Projekte, wie etwa dem „Regenerative Finance“ (ReFi), wie vom World Economic Forum vorgeschlagen.

Trend 5: Regulierungen und Staatsförderungen

Den Staaten und Behörden auf der Welt bleiben die Entwicklungen und neuen Technologien nicht verborgen. Während das Web 3.0 wächst, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Nationen überall die neuen digitalen Welten regulieren wollen. Zwar besteht die Gefahr des Tot-Regulierens, doch viele Staaten zeigen sich aufgeschlossener. Im US-Bundesstaat Wyoming etwa gibt es bereits Web 3.0-freundliche Zonen mit Steuervergünstigungen und bevorzugter Behandlung. Im Austausch unterziehen sich die hier ansiedelnden Unternehmen freiwillig der Regulierung. Währenddessen ist es in Colorado erstmals möglich, seine Steuern in Kryptowährungen zu bezahlen.

Vor allem Entwicklungsländer werden in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Adoption von Kryptowährungen spielen. Aber auch Dubai interessiert sich für die neuen Technologien. Das Emirat hat ein Konjunkturprogramm zur Förderung von Unternehmen geschaffen, welche in Metaverse und Web 3.0 involviert sind. Zudem positioniert sich Dubai als wichtiger Standort für die Forschung von Künstlicher Intelligenz, Cloud-Computing und Metaverse. Im Jahr 2023 werden andere Länder bestimmt nachziehen, während sie ihre eigenen CBDCs entwickeln, wie den indischen e-Rupee und Chinas digitalem Yuan.


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