Visa gab letzten Mittwoch bekannt, dass Verbraucher weltweit in den ersten sechs Monaten des Jahres Kryptowährungen im Wert von mehr als 1 Milliarde US-Dollar für Waren und Dienstleistungen über ihre Crypto-verwandte-Karten ausgegeben haben.
Im Vergleich dazu schätzte Visa die mit Kryptowährungen getätigte Ausgaben in den gleichen Zeiträumen im letzten Jahr und im Jahr 2019 auf nur einen Bruchteil dieses Betrags. Genauere Zahlen hatte das Unternehmen allerdings nicht veröffentlicht.
Visa-CFO Vasant Prabhu sagte gegenüber CNBC:
Wir tun viel, um ein Ökosystem zu schaffen, das Kryptowährungen benutzbarer und mehr wie jede andere Währung macht. Die Leute erforschen Wege, wie sie Kryptowährungen für Dinge verwenden können, für die sie normale Währungen verwenden würden.
Laut Prabhu gibt es immer mehr Menschen, die Kryptowährugen auf verschiedenen regulierten Börsen kaufen. Er geht davon aus, dass dieser Trend auch in Zukunft weiter anhalten wird.
Konkurrent Mastercard möchte nachziehen
Laut einer aktuellen Studie des Visa-Konkurrenten Mastercard planen 93% der nordamerikanischen Verbraucher, im nächsten Jahr Kryptowährungen oder andere aufkommende Zahlungstechnologien wie Biometrie, kontaktlose oder QR-Code-Systeme zu verwenden. Die Studie zeigte auch, dass 75% der Millennials Kryptowährungen verwenden würden, wenn sie diese besser verstehen würden.
Es wundert daher nicht zu lesen, dass Mastercard zusammen mit der Crypto-Börse Gemini ebenfalls eine entsprechende Karte in noch diesem Sommer einführen möchte. Die Karte soll es Verbrauchern ermöglichen, Kryptowährungen als Belohnung zu verdienen. Karteninhabern wird es jedoch nicht erlaubt sein, auf ihre digitale Wallet auf der Webseite zuzugreifen.
Visa möchte Zahlungen mit Kryptowährungen praktischer gestalten
Visa ruht sich aber auch nicht auf seinem Erfolg aus. Der Zahlungsgigant kündigte am Mittwoch ebenfalls an, dass die FTX-Kryptowährungsplattform, die von dem Milliardär Sam Bankman-Fried gegründet wurde, in sein Fintech Fast Track Program aufgenommen wird. Das Programm konzentriert sich zum Teil darauf, Kryptowährungen für Verbraucher- und Geschäftsausgaben praktischer zu gestalten.
Circle, BlockFi und Coinbase sind zudem aktuelle Visa-Partner. Sie ermöglichen es bereits ihren Karteninhabern, Kryptowährungen bei mehr als 70 Millionen Händlern weltweit auszugeben.
Lies auch: 5 Gründe, warum Ethereum & Crypto genau wie Visa eine neue Form von Geld werden können
Visa ist in jedem Fall davon überzeugt, dass Kryptowährungen als Zahlungsmittel eine große Rolle spielen werden. Sie schätzen, dass Crypto-Karten und andere aufkommende Zahlungsweisen das Potenzial haben, zukünftig einen beträchtlichen Anteil an den 18 Billionen Dollar auszumachen, die jedes Jahr weltweit mit Bargeld und Schecks ausgegeben werden.
Visa plant nicht Kryptowährungen in seine Bilanz aufzunehmen
Prahbu sagte aber auch, dass Visa keine kurzfristigen Pläne hat, Kryptowährungen in seine Bilanz aufzunehmen. Damit wird sich das Unternehmen nicht bei Tesla, MicroStrategy, Meitu und andere Unternehmen einreihen, die bereits in Bitcoin oder auch Ethereum investiert haben.
Wir halten aktuell keine Kryptowährungen in unserer Bilanz. In unserer Bilanz halten wir Währungen, die wir brauchen, um unser Geschäft zu betreiben. Wir halten Währungen, in denen wir bezahlt werden oder in denen wir unsere Mitarbeiter bezahlen. Das sind in der Regel der Dollar, der Euro und das Pfund. Wir haben also keine Pläne, Kryptowährungen zu halten, weil das nicht die typische Art ist, wie wir bezahlt werden oder wie wir unsere Mitarbeiter bezahlen.
Fair enough würde der Engländer antworten. Doch wie wir Deutschen zu sagen pflegen: Was noch nicht ist, kann ja noch werden.
Baue dir auf eToro dein Portfolio aus Kryptowährungen auf
✅ fortschrittlichen Charts und Analyse-Tools ✅ individuelle Watchlist mit Echtzeit-Updates ✅ Staking-Service
Für mehr Updates und Kurs-Prognosen folge uns auf YouTube und Telegram.
