Während sich die Preise der meisten Altcoins aktuell in einer Seitwärtsbewegung befinden, ist der FTM Coin in den letzten 4 Tagen um rund 100% angestiegen. Innerhalb der letzten sechs Wochen waren es bei dem Fantom Kurs sogar 500%.
Grund genug uns etwas genauer anzuschauen, was hinter diesem rasanten Wertanstieg der Altcoin liegt.
Was ist Fantom überhaupt?
Fantom ist eine leistungsstarke und skalierbare Smart Contract Plattform. Damit gehört das Projekt zu der Rubrik der aktuellen Ethereum-Herausforderer zu denen unter anderen auch Cardano (ADA), Solana (SOL) und Avalanche (AVAX) zählen.
Fantom hat sich damit zum Ziel gesetzt, die Beschränkungen von Blockchain-Plattformen der vorherigen Generation zu überwinden. Das klingt nicht neu. Was das Projekt allerdings aus der Masse abhebt, ist Lachesis, der aBFT-Konsensmechanismus.
Lachesis ermöglicht es, digitale Vermögenswerte mit einer hohen Geschwindigkeit zu betreiben und behauptet damit dramatische Verbesserungen gegenüber den aktuellen Systemen zu bieten, ohne dass die Sicherheit und Dezentralisierung zugunsten der Skalierbarkeit leidet. Dadurch verspricht die Blockchain viel schneller und billiger als ältere Technologien und dennoch extrem sicher und dezentralisiert zu sein.
In anderen Worten wird genau wie bei Solana für sich beansprucht, das Trilemma der Blockchains gelöst zu haben.
Abb. 1: Das Trilemma der traditionellen Blockchains
Bei den derzeitigen Lösungen müssen drei Komponenten gegeneinander abgewogen werden: Skalierbarkeit, Sicherheit und Dezentralisierung. Dies ist als das Blockchain-Trilemma bekannt.
Die FTM Coin ist die native Kryptowährung im Fantom-Netzwerk. Ihr Anwendungsbereich im Ökosystem der Blockchain ist dabei vielfältig.
Die FTM Coin wird für die Sicherung des Netzwerks durch Staking, für die Governance, für Zahlungen und für Gebühren verwendet. Auf Fantom kann der FTM Coin aber auch verwendet werden, um fUSD zu prägen und auf die DeFi-Tools zuzugreifen. Mit fUSD lassen sich wiederum synthetische Vermögenswerte handeln.
Fantom bietet damit also auch einen DeFi-Stack, der auf seinem aBFT-Konsens basiert und damit viel schneller und billiger als beispielsweise Ethereum ist.
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Anreizprogramm in Höhe 320 Mio. $ beflügelt die Fantom Kurs Rallye
Nun, da klar ist, dass es sich hier um eine ebenfalls innovative Proof of Stake Blockchain handelt, die ihr eigenes dezentrales Finanzwesen (DeFi) aufbauen möchte, ist klar, aus welcher Ecke der Hype stammt. Ähnliches ist nämlich auch bei Cardano, Solana und Avalanche zu beobachten.
Der Grund für den jüngsten Anstieg beim Fantom Kurs ist allerdings ein neu aufgelegtes Anreizprogramm im Wert von 320 Millionen US-Dollar.
Zweifelsohne ist Ethereum nach wie vor die führende Smart Contract Plattform in der Branche. Die Konkurrenz gewinnt jedoch aktuell Marktanteile, da hohe Kosten und Netzwerküberlastung nach wie vor eine Herausforderung für das Protokoll darstellen.
Die Binance Smart Contract (BSC) Plattform hat allerdings in diesem Jahr gezeigt, dass es in erster Linie auch darum geht, Anwender mit attraktiven Renditen und Gewinnaussichten zu locken.
Wie nachhaltig das Ganze ist, gilt es noch zu beweisen. Doch hier und jetzt sind die Ethereum-Herausforderer neben NFTs das, was sich in der Szene am besten verkauft. Der Preisverlauf der FTM Coin ist dafür ein sehr guter Beweis.
Abb. 2: Fantom Kurs kratzt aktuell an seinem Allzeithoch. Quelle: Tradingview
Im Rahmen des eben erwähnten Anreizprogramms können Entwickler, die etwas auf Fantom aufbauen, Unterstützung von der Fantom Foundation beantragen und erhalten zwischen 1 Million und 5 Millionen FTM, je nach dem Gesamtwert, der in dem betreffenden Protokoll gesperrt ist (TVL).
Um sich für Prämien zu qualifizieren, muss ein Protokoll einen TVL über einen zeitlich gewichteten Durchschnitt (TWA) von 5.000.000$ oder 100.000.000$ über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten. Fällt der TWA zu irgendeinem Zeitpunkt unter den Mindestwert von 5.000.000$, wird die Auszahlung der Prämien unterbrochen, bis der TVL wieder den erforderlichen Mindestwert erreicht.
Damit gilt das Anreizprogramm in erster Linie Entwickler. Aber Entwickler bauen dApps und solche locken wiederum die Nutzer an.
Da wundert es kaum, dass das Ökosystem auf der noch jungen Blockchains bereits so floriert.
Abb. 3: Das aktuelle Ökosystem von Fantom. Quelle: Coin98Analytics
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