In dieser Woche ging es heiß her im Bereich von DeFi. Es wurden öffentlich hitzige Diskussionen auf Twitter zwischen Vertretern der mitunter größten Protokollen in dieser Nische geführt. Der Grund dafür war wahrscheinlich, dass die Nerven bei einigen blank lagen.
Die Ursache für überspannte Nervenkostüme war der Cream Finance Hack vor wenigen Tagen, der das DeFi-Protokoll um rund 130 Millionen US-Dollar erleichterte. In Folge dessen wurden von einer Person unglaubliche 4,2 Milliarden US-Dollar aus Aave abgezogen.
Wie sich nun herausstellte, ist Inhaber dieser unglaublichen Menge an Vermögen der TRON Gründer Justin Sun.
Warum er aller Wahrscheinlichkeit nach diese Mengen an Kapital plötzlich aus Aave abgezogen hat und was das Ganze mit dem Cream Finance Hack zu tun haben soll, erklären wir jetzt.
TRON Gründer zieht 4,2 Milliarden US-Dollar von Aave ab
Laut der Aussage von dem Journalisten und Insider Colin Wu, der als ein Experte für den chinesischen Kryptowährungsmarkt gilt, hat Justin Sun eine 10-stellige Summe in verschiedenen digitalen Vermögenswerten aus den Kreditpools von Aave entfernt.
Insgesamt soll der TRON Gründer 2,1 Milliarden US-Dollar in Ethereum (ETH), 1,2 Milliarden Dollar in USD-Coins (USDC) sowie seine WBTC-, USDT- und TUSD abgezogen haben.
Justin Sun transferred 4.2 billion US dollars from Aave, which may be related to this proposal by the community. pic.twitter.com/4YnbG7iNRL
— Wu Blockchain (@WuBlockchain) October 30, 2021
Der Journalistin zufolge könnte der TRON Gründer kalte Füße bekommen haben. Grund dafür sind wahrscheinlich Bedenken über die potenzielle Verwundbarkeit des Designs von Aave. Bei Summen wie diesen will Justin Sun verständlicherweise kein Risiko eingehen.
Warum er überhaupt so unglaublich viel Geld hat? Keine Ahnung, aber das soll auch nicht Thema sein.
In jedem Fall soll Aave angeblich eine Schwachstelle aufweisen, die dem Konstruktionsfehler von Cream Finance (CREAM) ähnelt und der vor wenigen Tagen zu einem 130 Millionen US-Dollar schweren Hack geführt hat.
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Aave verliert über Nacht rund 28,3% der Einlagen
Um die Stabilität des Protokolls zu schützen, veröffentlichte die Aave-Community einen Vorschlag zur Deaktivierung der Kreditaufnahmeoptionen für XSUSHI- und DPI-Token sowie für UNI/BAL-Liquiditätspools. Dieser Vorschlag wurde angenommen und wird morgen am 1. November 2021 in Kraft treten.
Damit geht Aave auf die geäußerten Bedenken einiger Community-Mitglieder ein, dass die Verwendung von xSUSHI als Sicherheit innerhalb des Aave-Protokolls potenzielle Schwachstellen aufweisen könnte.
Es wurden daraufhin mehrere Simulationen durchgeführt, um mögliche Hacks in Betracht zu ziehen. Laut den Ergebnissen würden allerdings alle simulierten Versuche, xSUSHI im Aave-Protokoll zu manipulieren, unter den derzeitigen Marktbedingungen zu Verlusten für die Angreifer führen.
Um das Potenzial zukünftiger Risiken zu mindern, entschloss sich die Community dennoch dazu, die Ausleihe von $xSUSHI, $DPI und den LP-Token auf dem AMM-Markt von Aave zu deaktivieren, um das Potenzial zukünftiger Risiken zu mindern.
Community-Mitglieder in der gesamten Branche beobachten die Situation genau und arbeiten zusammen, um das DeFi-Ökosystem zu schützen und das Aave-Protokoll weiterhin sicher zu halten.
Nichtsdestotrotz scheuchten diese Neuigkeiten einige auf. Dabei war der TRON Gründer Justin Sun nur das prominenteste Beispiel.
Laut analytischen Daten ist die TVL-Kennzahl (Total Value Locked) von Aave in den letzten 2 Tagen um rund 30% gefallen.
Laut DeFi Lama wurden damit insgesamt knapp 6 Milliarden US-Dollar von den insgesamt 19,29 Milliarden US-Dollar von der Plattform abgezogen. Damit verwaltet Aave nach wie vor noch 13,42 Milliarden US-Dollar.
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