Solana, Solana, Solana. Kaum ein Ethereum-Herausforderer ist so gut gestartet wie du, doch was hast du daraus gemacht? User werden durch einen Ausfall nach dem anderen verschreckt.
Vielleicht ist es auch gerade der schnelle Erfolg gewesen, welcher der jungen Altcoin zum Verhängnis geworden ist. Kaum ein anderer der Wettbewerber hat mit so vielen Problemen zu kämpfen wie die Blockchain der SOL Coin.
Doch ist es nicht nur die große Nachfrage, die das Netzwerk erlebt hat, welche den Herausforderer, überlastet, ins Taumeln bringt. Wie die Analyseplattform Token Terminal kürzlich auf Twitter feststellte, ist dies vor allem der Tatsache verschuldet, dass Solana verschwitzt hat, dort mitzuziehen, wo Ethereum sich bereits weiterentwickelt hat. Gemeint ist damit die Gebührenstruktur.
Was genau das im Detail bedeutet, erklären wir hier und jetzt in dieser brandaktuellen Solana News.
Schlechte Solana Performance fehlender Weiterentwicklung verschuldet?
Die Halter der SOL Coin, bzw. ihre Überzeugung und Treue werden wahrlich auf eine harte Probe gestellt. Seit seinem Hoch von knapp 260$ im November 2021 ist der Solana Kurs stetig weiter südwärts gereist.
Klar – Kryptowährungen im Allgemeinen haben es derzeit nicht leicht. Doch während Bitcoin (BTC) derzeit einen Rückgang von ca. 53% und Ethereum (ETH) einen Rückgang von 60% verzeichnen müssen, sind es beim Solana Kurs sogar 82%.
Alle Werte klingen übel, letzterer aber zweifelsohne am übelsten.
Als wäre das nicht bereits schlimm genug, kommt nun auch noch der Twitter-Account der Analyseplattform Token Terminal um die Ecke und reibt dem am Boden liegenden Herausforderer seine Fehler unter die Nase.
Zugegebenermaßen wird dabei aber eine wichtige Angelegenheit für das Netzwerk von Solana zur Sprache gebracht und fällt damit keinesfalls unter die Kategorie “FUD”. Tatsächlich zeigt Token Terminal eine derbe Schwäche des Netzwerkes auf, denn der “Ethereum-Killer” hat leider verschwitzt das Beste von seinem Vorgänger zu kopieren: die Anpassung der Gebührenstruktur.
Wie es Token Terminal in seinem Tweet zusammenfasst, wäre die typische Abfolge der Entwicklung die Folgende:
Zuerst bekommt man die Entwickler, dann die Anwendungen, dann die Nutzer und schließlich den Umsatz.
Dabei kommt die Frage auf:
Warum konnte Solana nicht dasselbe tun?
Gemeint sind damit die Protokolleinnahmen im Vergleich zu den Einnahmen der Miner.
Ethereum macht es deutlich besser als Solana
Die Protokolleinnahmen entsprechen dem Betrag der Einnahmen, der an die Token-Inhaber ausgeschüttet wird. Bei Ethereum sind das die Ether (ETH), die seit der Einführung des EIP 1559 im August 2021 bei jeder Transaktion verbrannt und damit den ETH-Haltern zu Gute kommen.
Wie der folgende Chart zeigt, konnte Ethereum damit die Protokolleinnahmen (protocol revenue) gegenüber den an die Miner ausgezahlten Transaktionsgebühren (supply-side revenue) signifikant in die Höhe treiben.
Quelle: Token Terminal
Bei Solana sieht das Ganze weniger effizient aus. Auch hier ist zwar ein klarer Anstieg des Umsatzes zu verzeichnen, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied zu Ethereum. Bei Solana machen die Protokolleinnahmen durchgehend gerade einmal 50% aus. Bei Ethereum hingegen sind es 80-90%.
Quelle: Token Terminal
In anderen Worten hat Solana seit seiner Einführung keine Verbesserungen implementiert und prozentual gesehen, seine Protokolleinnahmen in den letzten 2 Jahren um keinen einzigen Prozentpunkt verbessert.
Im Gegensatz dazu modernisiert Ethereum ständig seine Gebührenstruktur, um mit der sich schnell ändernden Marktdynamik Schritt zu halten. So wird nach der Implementierung des EIP 1559 das bald erwartete Ethereum 2.0 eine große Änderung im Konsensalgorithmus mit sich bringen und damit erneut eine weitere Verbesserung der Gebührenstruktur.
Lies passend dazu: Ethereum 2.0 bereits im August 2022? Vitalik macht Hoffnung
Solana hingegen ist berüchtigt für seine ständigen Ausfälle, Probleme mit der Transaktionsverarbeitung und weiteren Hindernissen, die Nutzer an der Zukunft der Blockchain zweifeln lassen. Klar ist, dass der Herausforderer einiges tun muss, um eine solche Bezeichnung überhaupt noch zu verdienen.
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