Die Airdrop-Saison auf Solana hat offiziell begonnen! Doch werfen die jüngsten Ankündigungen von Airdrop-Programmen durch das Oracle-Netzwerk Pyth, den DEX-Aggregator Jupiter und Jito, dem größten tokenlosen Protokoll von Solana, die Frage auf, ob diese Airdrops genug sind, um das gestrauchelte DeFi-Ökosystem von Solana wiederzubeleben.
Heute erörtern wir einige Dynamiken in dem Ökosystem von Solana sowie die Auswirkungen dieser Airdrops. Wir fragen uns zudem, ob dies nur der Anfang der Airdrop-Manie auf Solana ist und erörtern, warum die Preisspekulationen drohen, den tatsächlichen Entwicklungen davonzulaufen.
In anderen Worten wird es spannend! Lass uns also loslegen.
Das Ökosystem von Solana hinkt der Spekulation weit hinterher
Der Solana Kurs hat dieses Jahr eine beeindruckende Kurssteigerung von über 500% erlebt. Das beweist der folgende beeindruckende Chart:
Da wundert es kaum jemanden, dass immer mehr Investoren auf ein Comeback von Solana setzen und in SOL, den nativen Vermögenswert der Blockchain, einsteigen wollen.
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Doch während der Solana Kurs für viele ungeahnte Höhen erklimmt, scheinen die Entwicklungen im beheimateten DeFi-Ökosystem hinterher zu hinken, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.
Der Wert der auf Solana hinterlegten Vermögenswerte (TVL) ist in diesem Jahr um rund 200% in US-Dollar gestiegen.
Mit einem TVL von 659,91 Millionen US-Dollar ist Solana auf Platz 7 der diesbezüglichen Top-Chains geklettert und hat sich damit vor Avalanche geschoben.
Mit einem Anstieg von 116% in diesem Monat besitzt Solana zudem das mit Abstand am schnellsten wachsende TVL unter diesen Top Chains. Es besitzt allerdings auch den mit Abstand höchsten Mcap/TVL-Quotient. Je höher dieser ist, desto geringer ist das TVL der Chain im Vergleich zu ihrer Marktkapitalisierung.
Das alles klingt dennoch auf den ersten Blick nicht verkehrt und sieht auch nicht schlecht aus. Vor allem lässt sich über die tatsächliche Bedeutung dieses Quotienten mit Sicherheit streiten. Wie komme ich also darauf, zu behaupten, dass hier die Entwicklungen der Preisspekulation hinterherhinken?
Ganz einfach. Es zeichnet sich ein deutlicheres und ganz anderes Bild ab, wenn wir uns den Wert des TVLs gemessen in SOL anschauen.
Wie wir erkennen können, ist das TVL gemessen in SOL in diesem Jahr um die Hälfte gesunken. Das wirft natürlich die Frage auf, ob hier einzig und allein auf ein Narrativ spekuliert wird, das noch gar nicht existiert.
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Für ein Comeback von Solana ist ein wiederbelebtes Ökosystem essentiell. Doch anscheinend finden nicht allzu viele neue Vermögenswerte ihren Weg in das dortige DeFi-Ökosystem und solche, die bereits dort sind, entwickeln sich offensichtlich deutlich schlechter in ihrem Wert als SOL selbst.
Ist die Airdrop-Saison auf Solana die Antwort?
Das Oracle-Netzwerk Pyth und der DEX-Aggregator Jupiter haben den Anfang gemacht, als sie jeweils ihren eigenen Token-Airdrop angekündigt haben. Nun folgte jüngst Jito, ein auf Liquid Staking fokussiertes und das zweitgrößte Protokoll von Solana, indem es seine Pläne für einen eigenen Airdrop bekannt gab.
Das alles klingt aufregend und könnte neuen Schwung in die verstaubte DeFi-Bude von Solana bringen. Die Frage lautet aber, ob diese Airdrops genug sind, um sie auch tatsächlich wieder nachhaltig mit Leben zu füllen.
Die bevorstehenden Airdrops der führenden Solana-Protokolle könnten eine signifikante TVL-Infusion in das Ökosystem bringen. Diese Entwicklung könnte die Bewertung von Solana (SOL) insgesamt steigern. Es darf erwartet werden, dass die Airdrops den Druck auf die Preis- und TVL-Werte erhöhen und somit ein Wachstum in 2024 unterstützen könnten.
Blast, ein neues L2-Protokoll, zeigt bereits, wie das Versprechen eines Airdrops massiv TVL anziehen kann. In wenigen Tagen zog das Projekt fast eine halbe Milliarde US-Dollar an Kapital an. Mittlerweile sind es sogar 624 Millionen US-Dollar geworden. Trotz seines kürzlichen Starts und ohne ein fertiges Produkt hat Blast damit bereits fast das TVL von Solana erreicht.
Lies mehr darüber in: Blast zieht als neue L2 für Ethereum 484 Milliarden US-Dollar an Liquidität an
Solana könnte durch diese Airdrops also die Fortsetzung der Preisrallye von SOL einleiten und neue Nutzer anziehen. Der Pyth-Airdrop, der auch für Nutzer von EVM-Chains gilt, könnte dabei neue Anwender für das dortige DeFi-Ökosystem gewinnen. Des Weiteren darf erwartet werden, dass weitere wertvolle Airdrops Nutzer und ihr Kapital anziehen werden, um sich für zukünftige Airdrops zu qualifizieren.
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Die Airdrops steigern nicht nur die Aufmerksamkeit für Projekte, sondern auch das Bewusstsein für Solanas Potenzial als alternativer Layer-1 in der Welt von Web 3.0. Allerdings steht Solana vor Herausforderungen, da die meisten Entwickler und die größte Liquidität weiterhin auf Ethereum konzentriert sind. Das muss sich auch gar nicht zwingend ändern, allerdings muss Solana es schaffen, attraktive und vor allem innovative Protokolle bieten, die auf Ethereum gar nicht existieren können.
Dank seiner kostengünstigen Umgebung, der globalen Zustandsmaschine und der Fähigkeit, Konsens in Lichtgeschwindigkeit zu liefern, verspricht Solana, eine neue Grenze von Anwendungen zu erschließen, die auf Ethereum nicht möglich sind. Doch diese müssen scheinbar erst noch das Licht der Welt erblicken.
Fazit
Es gibt einige Indizien dafür, dass der Solana Kurs den tatsächlichen Entwicklungen vorausläuft. Das ist alles andere als ungewöhnlich, da Investoren grundsätzlich versuchen, das Zukunftspotential mit einzupreisen. Besorgniserregend wird eine solche Entwicklung erst dann, wenn dieses erwartete Potential in der Zukunft nicht realisiert werden kann.
Die Ankunft von Airdrops könnte mehr Kapital und Nutzer in das Solana-Ökosystem locken. Kurzfristig dürfte das einige Nutzer eine Menge Geld bescheren und sich auch positiv auf alle nativen Vermögenswerte auswirken. Ich glaube aber nicht, dass es langfristig für eine echte Wiedergeburt reichen wird. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie effektiv diese Strategie sein wird, da die Anzahl innovativer Protokolle auf Solana, die Airdrops anbieten können, zur Zeit begrenzt ist.
Die Zukunft von Solana wird aber von seiner Fähigkeit abhängen, ein vielfältiges und robustes DeFi-Ökosystem zu entwickeln. Vor allem muss die Blockchain ihre Stärken gegenüber Ethereum ausspielen. Solana muss mehr sinnvolle Applikationen anbieten, die auf Ethereum zu entwickeln, technisch gar nicht möglich wären. Ich bin davon überzeugt, dass sich solche Protokolle zu neuen DeFi-Giganten entwickeln könnten. Es werden meiner Meinung nach zudem nur solche Protokolle sein, die Solana seinen Platz an der Sol sichern können.
