Der Hacker hinter dem Angriff auf KyberSwap, bei dem Vermögenswerte im Wert von rund 54,7 Millionen US-Dollar gestohlen wurden, befindet sich seit geraumer Zeit in Verhandlungen mit dem Team des Protokolls. Nun droht er allerdings die Rückgabe der Gelder weiter hinauszuzögern, wenn Feindseligkeiten von Seiten der Kyber Network Führungskräfte und betroffenen Nutzern des Protokolls weiter anhalten.
Diese Mitteilung übermittelte der Angreifer in einer Onchain-Nachricht vom 28. November.
Darin schrieb er unter anderem:
Ich habe gesagt, dass ich bereit bin, zu verhandeln. Im Gegenzug habe ich (meist) Drohungen, Fristen und allgemeine Unfreundlichkeit von der Teamleitung erhalten.
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Offensichtlich kann der Angreifer nicht nachvollziehen, warum der Verlust der Gelder das ein oder andere Gemüt etwas aufwühlt. Entsprechend forderte er die Gemeinschaft rund um Kyber Network auf, faire Sportsmänner zu sein. Ansonsten möchte er wohl Erziehungsmaßnahmen ergreifen, denn weiter heißt es in der Nachricht:
In der Annahme, dass ich weiterhin feindselig behandelt werde, können wir den Termin auf ein späteres Datum verschieben, bis wir uns alle zivilisierter fühlen.
Ursprünglich ist geplant, dass der Angreifer am 30. November eine Erklärung abgibt, sofern sich der Ton der Gegenseite entsprechend ändert. Wir haben es hier also mit einem sensiblen Dieb zu tun.
Kyber Network hatte dem Hacker ursprünglich einen Deal vorgeschlagen, bei dem er 10% des gestohlenen Geldes behalten könnte. Das Team wandte sich auch an Strafverfolgungsbehörden und kündigte ein Kopfgeldprogramm für Informationen an, die zur Ergreifung des Hackers führen könnten.
Bisher hat das Team von Kyber Network 4,67 Millionen US-Dollar von dem gestohlenen Betrag zurückerhalten. Diese Summe wurde von Betreibern von Front-Running-Bots erbeutet.
Wie wir auf Bitcoin-Bude berichtet haben, betraf der Hack am 22. November KyberSwap auf mehreren Netzwerken, darunter Avalanche, Polygon und Ethereum sowie die Layer-2-Netzwerke Arbitrum, Optimism und Base. Dem Angreifer gelang es, die dortigen Elastic Smart Contracts mit einer Reihe komplexer Aktionen auszunutzen. Dadurch war es ihm möglich, Swaps durchzuführen, die Gelder der Nutzer in die Wallets des Angreifers zu transferieren.