Laut aktuellen Polygon News nimmt die Sidechain von Ethereum Zero-Knowledge (zk) Rollups in sein Testnetz auf. Dadurch möchte das Team die Leistung seiner zkEVM vor einer eventuellen Mainnet-Integration ausgiebig testen.
Das Polygon Hermez Team führt die Entwicklung der Technologie, genannt Polygon zkEVM, seit mittlerweile über drei Jahren durch. Das Team hat bereits bewiesen, dass Zero-Knowledge-Proofs auf Ethereum möglich sind. Während eines Versuches auf einer Primärversion des zkEVM-Testnetz generierte es über 12.000 zk-Proofs.
zk-Rollups sind eine Technologie, die sich in einigen Aspekten entscheidend von derzeit noch bekannteren Optimistic-Rollups unterscheiden, wie sie beispielsweise von Arbitrum und Optimism verwendet werden. Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin ist zudem ein großer Fan von ihnen.
Der zk-Technologie wird seit einigen Jahren eine Schlüsselrolle für die zukünftige Skalierbarkeit von Ethereum zugesprochen. Sie werden die Geschwindigkeit erhöhen, mit der Blockchains Finalität erreichen können. Gleichzeitig gewährleisten sie eine sichere Validierung von Transaktionen mit Hilfe der Zero-Knowledge-Technologie. In Bezug auf die Blockchain ist die Endgültigkeit der Punkt, an dem ein Block von Transaktionen als dauerhaft und unwiderruflich zur Blockchain hinzugefügt wird.
Laut David Schwartz, dem Projektleiter von Polygon zkEVM und PolygonID, enthält Polygon zkEVM den ersten vollständig im Quellcode verfügbaren EVM-äquivalenten zkProver, der alle Ethereum-Vektortests mit über 99 % besteht. Er beschrieb die Fertigstellung von Gültigkeitsnachweisen für konventionelle Nutzertransaktionen als “die herausforderndste und lohnendste Anstrengung”, seit sein Team mit der Entwicklung des nativen zkEVM begonnen hat.
Wie sich Polygons zkEVM von StarkNet und zkSync unterscheiden soll
Mit der Entwicklung von zk-Rollups steht Polygon keinesfalls alleine dar. Andere Kandidaten sind zkSync und StarkNet, die ebenfalls eigene zk-Rollups entwickeln. Damit sind sie natürlich zukünftige Konkurrenten für den zkEVM von Polygon.
Laut Schwartz besteht der Hauptunterschied zwischen den Projekten darin, dass zkEVM sich auf die native Skalierung des Ethereum-Ökosystems konzentriert. Andere zk-Rollups skalieren laut ihm lediglich Transaktionen und verbessern die Leistung in einem anderen VM-Format. Also nicht dem von Ethereum.
Polygons Ansatz entspricht angeblich der Klassifizierung einer zkEVM des Typs 2. So hatte es zumindest der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin im August 2022 beschrieben. Laut Buterins Zusammenfassung zielen zkEVMs des Typs 2 darauf ab, vollständig mit bestehenden Anwendungen kompatibel zu sein, aber geringfügige Änderungen an Ethereum vorzunehmen, um die Entwicklung zu erleichtern und die Erzeugung von Beweisen zu beschleunigen. StarkNet beispielsweise entspricht eher dem Typ 4.
Bis die zk-Rollups auf dem Mainnet von Polygon implementiert werden, könnte es allerdings noch eine Weile dauern. Vor noch zwei Jahren schätzte das Team ihre Entwicklungszeit auf 10 Jahre. Durch die jüngsten Errungenschaften dürfte diese Schätzung zum Glück sehr konservativ gewesen sein. In jedem Fall wird es Polygon dabei helfen, seine Chancen zu erhöhen, sich in dem sich verdichtenden Wettbewerb behaupten zu können.
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