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Optimism (OP) beendet mit Juli einen großartigen Monat für die Layer-2-Chain

Von Mister Coinlover-Juli 28, 2023

Der Juli war wahrlich ein großartiger Monat für Optimism. Die On-Chain-Daten der Skalierungslösung von Ethereum haben sich in jeder Hinsicht prächtig entwickelt. Ganz gleich, ob wir die täglich aktiven Adressen, die täglichen Transaktionen oder das auf der Layer-2-Chain verwaltete Vermögen betrachten: Sie alle befinden sind im Aufwind.

Der vielleicht bemerkenswerteste Erfolg ist allerdings, dass Optimism zum ersten Mal seit 6 Monaten seinen direkten Konkurrenten Arbitrum bei der Anzahl der täglichen Transaktionen überholt hat.

Anzahl der täglichen Transaktionen auf Optimism im Vergleich zu Arbitrum und Ethereum

Alleine in den letzten 7 Tagen ist das verwaltete Vermögen auf der Chain von Optimism um 14,27 % und die täglichen Transaktionen um 47,31 % gestiegen. Das wirft natürlich die Frage auf: Was ist der Grund für diesen Anstieg der Netzwerkaktivität?

4 Gründe für den Erfolg von Optimism in diesem Monat

In letzter Zeit hat es einige interessante Entwicklungen im Ökosystem von Optimism und seiner OP Coin gegeben, die mit Sicherheit einen genaueren Blick wert sind. In ihrer Summe haben sie nämlich zu dem Aufschwung der Layer-2-Chain im Juli geführt. Dazu gehören:

1) das Bedrock-Upgrade

Das mit Spannung erwartete Bedrock-Upgrade von Optimism ging vor wenigen Wochen in Betrieb und brachte eine massive Senkung der Transaktionsgebühren im Netzwerk mit sich.

Laut den Daten auf Dune-Analytics konnte durch die Einführung des Updates die durchschnittlichen Transaktionskosten um 54 % gesenkt werden.

Prozentuale Einsparung an Transaktionskosten auf Optimism durch Bedrock

Aktuell kosten Transaktionen von ERC-20-Token auf Optimism im Durchschnitt nur 0,17 US-Dollar. Das ist sogar etwas billiger als auf Arbitrum mit derzeit durchschnittlich 0,20 US-Dollar.

2) das Law of Chains

Erst kürzlich am 25. Juli stellte Optimism das Law of Chains vor. Auch hier handelt es sich um ein interessante Entwicklung der Layer-2-Chain. Im Wesentlichen geht es dabei um einen Vorschlag zur Einführung eines gemeinsamen Governance-Modells und eines Sequencers für alle OP-Chains.

Hierzu ist wichtig zu wissen, dass jedes Projekt mit Hilfe des OP Stack eine OP-Chain ins Leben rufen kann. Wobei der OP Stack die Open-Source-Entwicklungsbibliothek ist, die von Optimism entwickelt und fortlaufend aktualisiert wird.

Interessant ist an diesem Vorschlag vor allem, dass dessen Durchführung Optimism potentiell neue Einnahmen in Form von Transaktionsgebühren von all diesen OP-Chains generieren könnte. Denn alle hätten damit einen gemeinsamen Sequencer.

Der Sequencer in Optimism ist eine Art Node, der die Optimism-Blockchain über eine Reihe von Smart Contracts mit dem Ethereum-Netzwerk verbindet. Er führt alle Transaktionen im Optimism-Netzwerk aus und sendet sie als gebundenes Paket an das Ethereum-Netzwerk.

Das Ganze hat allerdings für viele auch einen negativen Aspekt. Dieser liegt darin, dass Optimism dadurch ein wenig zentralisiert wird. Der Sequencer kann Nutzer davon abhalten, Transaktionen bei Optimism einzureichen. Diese wären dann gezwungen, direkt mit der Blockchain von Ethereum zu kommunizieren und entsprechend hohe Transaktionsgebühren zu bezahlen.

Hinzu kommt, dass derzeit niemand in der Lage ist, einen Sequenzer zu betreiben außer OP Labs PBC selbst. Optimism Labs erklärte allerdings, dass sie in Zukunft planen, Sequencer-Nodes von Drittanbietern betreiben zu lassen. Dadurch soll der Prozess dezentralisierter werden.

3) der Start von Worldcoin

Worldcoin ist ein Projekt, das aktuell viel Aufmerksamkeit generiert. Es zielt darauf ab, Nutzern auf der ganzen Welt durch Iris-Scanning einen “Nachweis der Persönlichkeit” zu ermöglichen. Das hat eine große Kontroverse innerhalb der Krypto-Gemeinschaft ausgelöst. Zum Teil wegen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, aber auch wegen der schrecklichen Tokenomics ausbeuterischer VCs.

Nichtsdestotrotz erregte das von dem OpenAI-CEO Sam Altman gegründete Projekt schnell die Aufmerksamkeit vieler Menschen und sein WLD Token erreichte eine unrealistische Bewertung von mehreren Milliarden US-Dollar. Ein typisches Beispiel für einen rein Hype-gesteuertes Projekt mit dessen grundlegenden Mechanismen sich die involvierten Anleger offensichtlich nicht auseinander gesetzt haben.

Doch was hat Worldcoin denn nun mit dem jüngsten Erfolg Optimism zu tun?

Das Projekt ist auf der Chain von Optimism gestartet. Das Team von Worldcoin baut nach eigenen Angaben aber bereits an einer eigenen Layer-2-Chain für Ethereum und zwar unter Verwendung des OP Stack.

Da Worldcoin sich damit der Superchain-Vision von Optimism verpflichtet, würde Optimism direkt von dem möglichen zukünftigen Erfolg von Worldcoin profitieren. Der Grund dafür ist, dass Optimism einen Prozentsatz der dort generierten Transaktionsgebühren erhält.

Lies diesbezüglich auch: Optimism schmiedet die Superchain, um Arbitrum von seinem Thron zu vertreiben

4) Die Migration von Celo zu Optimism

Eine weitere für Optimism positive Nachricht war die von Celo am 16. Juli auf Twitter. Darin gab das Projekt sein Vorhaben bekannt, ebenfalls den OP Stack zu nutzen, um auf eine Layer-2-Chain von Ethereum zu migrieren. Genauer schrieb deren Twitter-Konto:

Nach monatelanger Forschung und ersten Gesprächen mit Mitgliedern der Celo & Ethereum Community, hat @cLabs gestern ein umfangreiches Upgrade für Celo vorgeschlagen, um von einem EVM-kompatiblen L1 zu einem Ethereum L2 zu migrieren, wobei zunächst der OP Stack mit wichtigen Unterscheidungsmerkmalen genutzt wird. […]

Bei Celo handelt es sich um eine Blockchain-Plattform, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Finanzlösungen für mobile Nutzer zu ermöglichen und ein globales Finanz-Ökosystem zu schaffen, bei dem ein Endnutzer mit nur einer Mobilfunknummer sich einen Public Key generieren und in das dortige Ökosystem einsteigen kann.

Das Projekt erfuhr zuletzt im Jahr 2021 große Aufmerksamkeit. Zu diesem Zeitpunkt beherbergte die Blockchain von Celo über 1 Milliarde US-Dollar an verwalteten Vermögen. Mittlerweile ist dieses auf 90 Millionen US-Dollar gesunken.

Mit der Migration auf eine Layer-2-Chain von Ethereum plant das Projekt nun aber sein großes Comeback, um mit Hilfe des OP Stack von dem Layer-2-Hype zu profitieren. Für Optimism bedeutet dies genau wie bei Wordcoin, dass dessen Superchain und damit auch zukünftige potentielle Einnahmequellen weiter wachsen.

Was Optimism als nächstes erwartet

Gut und schön, Juli ist also bislang ein guter Monat für Optimism gewesen, doch wie geht es von hier aus weiter?

In jedem Fall scheint das das Team von Optimism sich nicht auf seinen Erfolgen ausruhen zu wollen. Die folgende technische Roadmap skizziert einige Upgrades für Optimism. Diese umfasst auch das bereits angesprochene Vorhaben den Sequencer zu dezentralisieren.

technische Roadmap von Optimism (OP)

 

Abgesehen von den Bemühungen Optimism weiter zu dezentralisieren, besitzt die Skalierungslösung von Ethereum noch zwei weitere große Katalysatoren.

Zum einen ist da die erwartete Einführung der Base-Chain. Base ist ebenfalls eine Layer-2-Chain von Ethereum, die auf dem OP Stack aufbaut. Erwähnenswert ist hier, dass diese von der Krypto-Börse Coinbase entwickelt wird.

Lies diesbezüglich: Coinbase ruft Base ins Leben: Warum das die bislang bullischste Krypto News in 2023 ist

Die Einführung von Base ist eine der am meisten erwarteten Layer-2-Lösungen am Markt. Viele versprechen sich aufgrund der Popularität von Coinbase und vor allem der riesigen Menge des durch die Börse verwalteten Vermögens, dass sich Base zu einer der meist genutzten Layer-2-Chains mausern könnte.

Ihr Mainnet-Start wird bereits nächsten Monat im August erwartet. Zudem wurde von offizieller Seite bestätigt, dass ein Prozentsatz der generierten Einnahmen von Base an Optimism ausgezahlt wird.

Ein weiterer bullischer Katalysator für Optimism könnte das vieldiskutierte kommende Ethereum-Upgrade mit dem Namen EIP-4844 sein. Dieses nähert sich derzeit dem Endstadium seiner Entwicklung und soll die Transaktionsgebühren für alle auf Ethereum aufbauende Layer-2-Chains deutlich reduzieren. Allerdings sollte nicht vor Ende 2023 oder Anfang 2024 mit dessen Inbetriebnahme gerechnet werden.


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