Maker DAO, die Governance hinter dem Stablecoin DAI lässt die Welt von DeFi und CeFi noch mehr ineinander verschmelzen. Denn trotz der Vorbehalte des Gründers gegenüber realen Vermögenswerten erfolgt nun eine 500 Millionen US-Dollar schwere Investition in Form von USDC.
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Maker DAO wagt den Schritt in das Anleihengeschäft des US-Marktes
Maker, der größte DeFi-Kreditgeber wird demnächst bis zu 500 Millionen US-Dollar in USDC in US-Staats- und Unternehmensanleihen investieren. Eine Testtransaktion in Höhe von 1 Million US-Dollar wurde bereits eingeleitet, der volle Betrag soll in Kürze folgen.
Maker DAO, die Governance des Protokolls, zielt darauf ab, die Produktivität von USDC, dem größten Vermögenswert in der Bilanz von Maker, zu erhöhen. In anderen Worten will man das Geld nicht nur dumm rumliegen, sondern für sich arbeiten lassen. Diese Absicht ging bereits aus einem Forums-Beitrag im Februar hervor. Im Mai wurde der Vorschlag dann von der Governance per Abstimmung abgesegnet.
Maker ist das größte DeFi-Protokoll mit einem verwalteten Vermögen (TVL) in Höhe von 7,6 Milliarden US-Dollar.
Quelle: DeFiLlama
Maker war außerdem ein Nutznießer des Zusammenbruchs der LUNA Coin. Denn durch den Zusammenbruch des Pegs der UST Coin war der Emittent des DAI Stablecoins wieder die vermeintlich sicherste Option, die DeFi zu bieten hat. Dabei ist es oftmals der hohe Anteil von USDC in den Reserven von Maker, der die Dezentralität des Stablecoin-Emittenten in Frage stellt.
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Wie aus dem Diagramm von Statista herausgeht, nutzt DAI zum Großteil USDC als Reserve. Stand 27. Juli 2022 waren es 4,42 von insgesamt 8,52 Milliarden US-Dollar. Das sind stolze 51,9 % aller Reserven.
Quelle: Statista
Nun werden allerdings rund 11% der USDC umgeschichtet, um sie in die US-amerikanische Wirtschaft zu investieren. Die dafür verwendeten USDC werden aus dem sogenannten Peg-Stability-Modul (PSM) stammen, das es den Nutzern ermöglicht, an den US-Dollar gebundene Stablecoins wie USDC gegen DAI zu tauschen. Das Anleihenportfolio der Maker DAO soll von Monetalis, einem Vermögensverwalter von DeFi, verwaltet werden.
Maker plagen regulatorische Bedenken & Ängste eine Übernahme
Der Schritt, bis zu 500 Millionen US-Dollar in traditionelle Vermögenswerte zu investieren, kommt zu einer Zeit, in der sich Rune Christensen, der Gründer von Maker, gegen einen weiteren Einstieg in reale Vermögenswerte wie Unternehmensanleihen ausgesprochen hat.
Als Reaktion auf die Sanktionen gegen Tornado Cash schrieb der Maker-Gründer in den Maker-Foren, dass sich das regulatorische Umfeld zunehmend gespalten hat. Er formulierte es wir folgt:
Entweder du bist eine vollständig konforme, regulierte Bank oder du bist ein Terrorist.
Das Votum, Vermögenswerte in traditionelle Anleihen zu verschieben, setzt den Trend fort, dass Maker immer mehr mit CeFi vernetzt ist. Ende September schlug Gemini, die von den Winklevoss-Zwillingen gegründete Krypto Börse, vor, Maker 1,25 % auf Einlagen des GUSD-Stablecoins der Börse zu zahlen. Die US-amerikanische Krypto Börse Coinbase hat ebenfalls angeboten, Maker 1,5 % zu zahlen, wenn die DAO 1,6 Milliarden USDC aus ihrem PSM in Prime, dem institutionellen Angebot von Coinbase, einzahlt.
Chris Blec, ein Delegierter der Maker-Governance, ist entschieden gegen die vorgeschlagenen Partnerschaften. Er befürchtet eine Übernahme von DAI durch CeFi. Er twitterte hinsichtlich der potentiellen Partnerschaften mit Coinbase, Gemini und Monetalis:
DAI ist stark davon bedroht, von Unternehmen gekapert zu werden.
Die Maker Coin MKR des Protokolls hat sich hingegen im letzten Monat überdurchschnittlich gut entwickelt. Der Maker Kurs ist um 19 % auf 865 US-Dollar gestiegen, während der Bitcoin Kurs unverändert geblieben und der Ethereum Kurs um 19 % gefallen ist.
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