Was ist Kyber Network und die KNC Coin

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Kyber Network & KNC Coin: Der Liquiditätsanbieter für das DeFi-Ökosystem

Von Mister Coinlover-April 20, 2022

Kyber Network unterstützt Token-Swaps für Hunderte von dApps, Krypto Wallets und DeFi-Plattformen und das alles ohne Zwischenhändler. Trotzdem wissen die Wenigstens, was Kyber Network und die KNC Coin überhaupt sind. Eine Wissenslücke, die ich heute und hier beabsichtige zu stopfen.

In den folgenden Zeilen erfährst du was Kyber Network ist, wie es funktioniert und welche Rolle der KNC Coin dabei spielt. Alles natürlich einfach und anschaulich erklärt.

Was ist Kyber Network?

Kyber Network ist ein dezentrales, Blockchain-basiertes Protokoll, das Liquidität bündelt und den Austausch von Token ohne Vermittler ermöglicht. Das Projekt gehört damit zu einer wachsenden Zahl von DeFi Kryptowährungen, die eine dezentrale Börse aufbauen wollen, an denen Nutzer Krypto-Assets kaufen und verkaufen können.

Das bedeutet, dass Kyber Network versucht, eine Alternative zu zentralen Krypto Börsen darzustellen, die immer mehr Gegenstand der zunehmenden Regulierungen sind. Verwaltet wird das Protokoll nämlich von der KyberDAO, einer dezentralen autonomen Organisation (DAO). Sie besteht aus den Token-Haltern der Kyber Network Crystals – abgekürzt KNC Coin.

Bevor wir tiefer in die Funktionsweise von Kyber Network eintauchen, lass mich dir zunächst erklären, warum Liquidität für das DeFi-Ökosystem so enorm wichtig ist.

Lies auch: Was ist DeFi

Die Liquidität ist es, die den Austausch von Vermögenswerten ermöglicht, ohne dass sich ihr Preis dabei wesentlich verändert. Sie ist auch ausschlaggebend dafür, wie leicht der Einstieg und Ausstieg für Anleger aus einer Kryptowährung ist. Die Liquidität ist also eine wesentliche Voraussetzung für gesunde, funktionierende und benutzerfreundliche Märkte. Insbesondere für DeFi-Protokolle ist diese allerdings schwer zu erhalten und vor allem zu behalten.

Liquidität ist im Bereich von DeFi eine knappe Ressource, um welche die verschiedenen Protokolle konkurrieren müssen. Während auf den traditionellen Finanzmärkten die Liquiditätsanbieter zentralisierte Einrichtungen wie Banken und Finanzinstitute darstellen, ist das hier nicht der Fall. Im Bereich von DeFi sind es oftmals private Personen, die einem Protokoll Liquidität anbieten. Zumeist im Austausch gegen eine Belohnung in Form von Gebühren und weiteren Anreizen. Auf der Suche nach den lukrativsten Belohnung wandert diese Liquidität aber oftmals von Protokoll zu Protokoll weiter und hinterlässt illiquide Märkte.

Aus diesem Grund sind erlaubnisfreie Protokolle wie Kyber Network entstanden. Kyber Network hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Welt zu schaffen, in der jeder Token von Wert überall für Swaps in jeder Wallet sowie für Zahlungsdienste und andere neu entwickelte Finanzprodukte verwendet werden kann. Wie das Ganze funktionieren soll, schauen wir uns jetzt etwas genauer an.

Wie funktioniert Kyber Network?

Um zu verstehen, wie Kyber Network funktioniert, ist es wichtig, seinen Aufbau zu verstehen. Die einzelnen Komponenten sind es nämlich, die zusammen die Funktionsweise der dezentralen Börse ermöglichen.

Zum einen haben wir die Smart Contracts. Sie stellen die technische Infrastruktur für den Handel und den Austausch von Token bereit und laufen vorrangig auf der Ethereum Blockchain. Sie können allerdings auf jeder Smart Contract-fähigen Blockchain implementiert werden.

Die Liquidität wird durch die Protokoll-eigenen Reserven gesichert. Die Taker führen die Trades letzten Endes aus und entziehen bei diesem Prozess dem Protokoll Liquidität.

Die Smart Contracts sind es also, die das Grundgerüst bereitstellen. Die Taker sind quasi die Vermittler, durch die Kyber Network seinen Nutzern eine Dienstleistung in Form eines reibungslosen Handel bereitstellt. Dieser reibungslose Handel wird durch die Reserven ermöglicht, was sie zu dem wertvollsten Asset des Protokolls machen. Sehen wir uns also an, wie Kyber Network dafür sorgt, genügend Reserven für das Protokoll zu sichern.

Das Reserve-Modell

Wenn ein Nutzer einen Handel auf KyberSwap durchführen möchte, führt Kyber Network im Hintergrund eine Suche nach verfügbaren Reserven durch. Das Ziel ist es dem Nutzer an den Taker zu verweisen, der den besten verfügbaren Kurs bereitstellt. Taker können dabei dApps, diverse Anbieter und Wallets sein.

Es gibt drei Haupttypen von Reserven, die den Takern die Möglichkeit bieten, eine Kryptowährung sofort zum günstigsten Preis umzuwandeln:

Price Feed Reserves (PFR): PFRs fungieren als die Alternative des Protokolls zu Market Makern. Das geschieht, indem sie Preisfeeds zur Berechnung von Konversionskursen verwenden und diese Daten in Smart Contracts speichern. Die Reserven verweisen dann auf den Smart Contract, um den Umrechnungskurs für die jeweilige Kryptowährung zu berechnen.

Automatisierte Preisreserven (APR): APRs versorgen das Netzwerk mit Liquidität und stützen sich auf Smart Contracts, um Kurse für verfügbare Token bereitzustellen. Alle APR-Transaktionen werden auf der Blockchain von Kyber Network abgewickelt. Die Smart Contracts werden verwendet, um Token zu speichern und mit anderen Nutzern zu tauschen.

Bridge-Reserven: Bridge-Reserven sind für die Vertiefung der Liquidität durch den Zugang zu anderen dezentralen Börsen (z.B. Uniswap) verantwortlich.

Bei jedem Handel gibt es den Token, der den Basiswert darstellt. Auf der Ethereum Blockchain ist das beispielsweise Ether (ETH). Das heißt, dass Kyber Network auf der Ethereum Blockchain alle anderen Kryptowährungen und ihren Wechselkurs in ETH berechnet.

Ein Beispiel

Möchte ein Nutzer beispielsweise DAI in die Shiba Inu Coin (SHIB) umwandeln, durchsucht das Protokoll die Reserven zuerst nach dem besten DAI/ETH-Wechselkurs, sendet die ETH anschließend an den Taker mit dem besten ETH/SHIB-Wechselkurs und übermittelt die SHIB zurück an den Nutzer.

Wie Kyber Network funktioniert (vereinfachtes Beispiel)

Obwohl dieser Handel also insgesamt 2 Tauschgeschäfte beinhaltet (DAI in ETH, ETH in SHIB), wickelt das Protokoll beide in einer einzigen Blockchain-Transaktion ab. Das heißt auch gleichzeitig, dass das gewünschte Tausch-Geschäft ganz oder gar nicht abgeschlossen wird. Darüber hinaus sind alle von Reserven angebotenen Wechselkurse öffentlich überprüfbar.

Kyber Network Partner

Kyber Network richtet sich nicht nur an den Endnutzer, der eine Kryptowährung in eine andere umtauschen wird. Das Protokoll kann auch von dApps, DeFi-Plattformen und Krypto Wallets integriert werden. Für diese bietet das Kyber Network nämlich eine breite Palette von Anwendungsfällen.

Beispielsweise kann eine dApp, die Nutzer akzeptieren möchte, die nicht im Besitz ihres nativen Tokens sind, das Kyber-Protokoll integrieren. Durch dieses werden dann In-App-Token-Swap- und Token-Umwandlungsfunktionen ermöglicht. Dadurch kann der Nutzer der dApp, jeden vom Kyber Network unterstützten Token verwenden. Gleichzeitig wird die dApp in die Lage versetzt, Zahlungen in dem Token ihrer Wahl zu erhalten.

Zu den Partnern von Kyber Network zählen Coinbase, CoinGecko, Shiftly, 0x, Axie Infinity und noch viele, viele mehr.

Kyber Network Partnerschaften

KyberDAO und die KNC Coin

Wie ich bereits erwähnt habe, verwaltet die KyberDAO das Protokoll. Ihre Mitglieder bestehen aus den Inhabern der KNC Coin. Das bedeutet, dass jeder, der die KNC Coin besitzt, sich über die KyberDAO an der Verwaltung von Kyber Network beteiligen kann.

Indem sie die KNC Coin staken, können sie über das Gebührenmodell des Netzwerks, Rückerstattungen für Reserven und andere Vorschläge abstimmen und außerdem Prämien in Ether (ETH) verdienen.

Die KNC Coin ist also ein Governance und deflationärer Staking-Token. Sein Angebot nimmt nämlich mit der Zeit ab, da ein Teil der aus den Gebühren gewonnenen Token verbrannt werden. Dadurch verringert sich das Gesamtangebot der Kryptowährung. Das Ziel davon ist natürlich, dass sich die Deflation positiv auf die Wertentwicklung der KNC Coin auswirkt.

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Zusammenfassung

An dieser Stelle solltest du bereits eine sehr gute Vorstellung davon haben, was Kyber Network ist und welche Rolle die KNC Coin bei dem Ganzen spielt. Lass uns abschließend aber noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel zusammenzufassen.

Kyber Network besteht im wesentlichen aus fünf Teilkomponenten:

  1. Den Smart Contracts als Gerüst für die Funktionsweise des dezentralen Handels,
  2. den Reserven als Quelle der Liquidität,
  3. den Takern, als Anbieter der Wechselkurse,
  4. den Nutzern, die Kryptowährungen tauschen möchten und
  5. der KyberDao, die das gesamte Protokoll verwaltet.

Kyber Network einfach erklärt

DApps, DeFi-Plattformen und Krypto Wallets können zudem das Protokoll integrieren, um ihren eigenen Nutzern die Funktionen von Kyber Network zugänglich zu machen. Die Liste von solchen Partnern ist dabei bereits jetzt sehr eindrucksvoll.

Kyber Network ist aktuell zwar noch vorrangig auf der Ethereum Blockchain vertreten, aber arbeitet bereits daran seinen Service auf Polygon auszuweiten. Zukünftig ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass weitere DeFi-Ökosysteme ebenfalls angegangen werden, denn das Protokoll bietet, was so ziemlich jeder braucht: Liquidität.


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