Benutzer und Investoren freuen sich, da EIP-1559 als großes Ethereum (ETH) Update für Juli geplant ist. ETH-Miner hingegen sind allerdings nur wenig begeistert, um es vorsichtig zu formulieren.
Eine heiß erwartete Aktualisierung des Ethereum-Netzwerks, die dazu führen könnte, dass ETH ein deflationäres Asset wird, ist nun für die “London”-Hardfork im Juli geplant.
EIP1559 als möglicher Treiber für den Ethereum Kurs
Ethereum-Chefentwickler Tim Beiko hatte bereits vor zwei Wochen angeteasert, dass die Entscheidung heute fallen würde. In dem heutigen Core Developers Call schlug er nun die Aufnahme des Verbesserungsvorschlages vor, ohne das es verbale Einwände gab. Der Vorschlag, der von Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin mit verfasst wurde, wird die Gebührenstruktur von Ethereum von einem Bietsystem wegführen.
Aktuell ist es Minern erlaubt, die höchsten Gebote zu priorisieren. Durch EIP-1559 sollen die Gebühren dynamisch und programmatisch angepasst werden, so dass Benutzer nur das niedrigste Gebot für jeden Block bezahlen. Zusätzlich wird die Basis-Netzwerkgebühr nun bei jeder Transaktion “verbrannt”, was möglicherweise zu einer deflationären Tokenökonomie für ETH führt.
Der Vorschlag wurde bereits von fast allen Mitgliedern der Ethereum-Gemeinschaft, einschließlich Investoren, Spekulanten und regelmäßigen Nutzern des Netzwerks, weithin erwartet. Eine Analyse der Netzwerktransaktionen im vergangenen Jahr ergab, dass EIP-1559 im Laufe von 365 Tagen 1 Million Ether verbrannt hätte. Das entspräche fast 1% des gesamten Angebots. Grayscale kam daher zu dem Schluss, dass eine deflationäre Mechanik ein Segen für den Ethereum Kurs sein und eine positive Preis-Feedback-Schleife schaffen wird.
Weniger davon begeistert sind allerdings die Ethereum Miner. Das ist nur wenig verwunderlich, da EIP-1559 einen tiefen Einschnitt in ihren Umsätzen vornehmen wird. Schätzungen zur Folge wird das Update für Miner Einnahmeverluste in Höhe von 50% verursachen. Aufgrund dessen drohten sie sogar eine Hard Fork an. Der Rest der Ethereum-Community zeigte sich allerdings nur wenig davon beeindruckt.
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