Tom Lee ist einer der Mitbegünder von Fundstrat und ein bekannter Mann an der New Yorker Wallstreet. Zudem ist er offensichtlich sehr bullisch auf Bitcoin.

Das zumindest lässt seine jüngste Bitcoin Prognose durchsickern. Laut dieser glaubt er an einen Bitcoin Kurs in Höhe von 180.000 $. Alles was dafür nur passieren müsste, wäre die Genehmigung eines Spot-ETFs in den USA.

Gegenüber CNBC erklärte Tom Lee, dass die Zulassung eines Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde den Preis von BTC den nötigen Aufschwung für die nächste große Rallye geben könnte. Seine hauseigenen Analysten hätten nämlich ermittelt, dass die dadurch entstehende Nachfrage das tägliche Angebot von Bitcoin übersteigen würde.

Wenn der Spot-Bitcoin-ETF genehmigt wird, denke ich, dass die Nachfrage größer sein wird als das tägliche Angebot an Bitcoi. Der Clearing-Preis – dies wurde von unserem Krypto-Digital-Strategen ermittelt – liegt also bei über 150.000 Dollar. Er könnte sogar bei 180.000 Dollar liegen.

Verwandtes Thema: Bitcoin Kurs Analyse der KW 33 | Wie stehen die Chancen auf eine Rallye in den nächsten 48 Stunden?

Unter einem Clearing-Preis versteht man den monetären Gleichgewichtswert eines gehandelten Vermögenswertes, der sich aus dessen Angebot und Nachfrage ergibt. Er beschreibt damit einen Zustand, wo weder ein Überschuss noch ein Mangel an Angebot vorhanden ist.

Nur ein Bitcoin-ETF in den USA kann seine Bitcoin Prognose erfüllen

Erst kürzlich haben wir auf Bitcoin-Bude berichtet, dass an der Amsterdamer Börse der erste europäische Spot-Bitcoin-ETF gestartet ist. Den Bitcoin Kurs hat diese Nachricht allerdings kalt gelassen.

Tom Lee merkte diesbezüglich an, dass seine Bitcoin Prognose in Höhe von bis zu 180.000 $ davon abhängt, dass ein Bitcoin-ETF in den USA genehmigt wird. Dieses Ereignis sei also nicht mit einem ähnlichen Produkt außerhalb des Landes zu vergleichen. Doch kann ein amerikanischer Bitcoin-ETF die hohen Erwartungen von Tom Lee und vielen Anlegern überhaupt erfüllen?

In einer spannenden Analyse sind wir dieser Frage hier auf Bitcoin-Bude bereits auf den Grund gegangen. Dazu haben wir untersucht, wie viel Geld ein solcher Bitcoin-ETF in den Krypto-Markt und vorrangig in Bitcoin (BTC) locken könnte – und vor allem, was dieses zusätzliche Kapital für den Bitcoin Kurs bedeuten würde.

Die Ergebnisse zeigten, dass hier die Erwartungen höchstwahrscheinlich etwas zu hoch geschraubt sein könnten. Zumindest ist fraglich, dass die alleinige Einführung eines Bitcoin-ETFs eine solch große Wirkung auf den Preis der weltweit größten Kryptowährung besitzen wird.

Lies hierzu: Bitcoin und sein Spot-ETF: Eine Analyse seiner Bedeutung für den Bitcoin Kurs

Hinzukommt, dass die US-Börsenaufsicht SEC bislang Anträge entweder abgelehnt oder verzögert hat, während diverse Unternehmen bereits seit vielen Jahren versuchen, einen Bitcoin-ETF aufzusetzen.

Für viele ist zudem fraglich, ob die Behörde in ihrer derzeitigen Form ihre Einstellung in absehbarer Zukunft ändern wird. So glaubt beispielsweise John Reed Stark, der ehemalige Leiter des SEC Office of Internet Enforcement, dass die Absegnung eines Bitcoin-ETFs unter der Biden-Administration unwahrscheinlich bleibt.

Tom Lee lässt sich davon nicht entmutigen. Zwar würde bei dem Ausbleiben eines ETFs seine Bitcoin Prognose weniger bullisch ausfallen, allerdings schreibt er auch dem Bitcoin Halving einen möglichen positiven Effekt auf den Preis von BTC zu. Dieses soll schätzungsweise am 26. April 2024 stattfinden und die Blockbelohnungen und damit Inflationsrate innerhalb des Netzwerks erneut halbieren.


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