Der Gründer von Aave gab bekannt, dass seine neue Social-Media-Plattform noch in diesem Jahr starten und eine dezentrale Alternative zu Twitter sein wird.

Der dezentrale Finanzriese Aave wird noch in diesem Jahr eine Alternative zu Twitter auf Basis von Ethereum auf den Markt bringen. Das gab Stani Kulechov, Gründer und CEO des DeFi-Lending-Protokolls Aave bekannt.

Laut ihm werden Benutzer in der Lage sein, ihre persönlichen Inhalte zu monetarisieren. Zusammen sollen sie zudem die Regeln des Netzwerks bestimmen. Kulechov kommentierte diese Entscheidungen mit den Worten:

Wir glauben, dass die Ersteller von Inhalten ihr Publikum in einer erlaubnisfreien Art und Weise besitzen sollten, in der jeder neue Nutzererfahrungen aufbauen kann, indem die gleichen On-Chain Daten und sozialen Graphen verwendet werden.

Eine solche Social Media Plattform ist zweifelsohne ein überraschender Schritt von Aave. So ist es doch etwas völlig anderes als das Kerngeschäft des DeFi-Protokolls.

👉📰Lese-Tipp: Was ist Aave (AAVE): Ist dieses Protokoll der nächste Compound-Killer?

Aave verpasst Twitter Gründer eine verbale Ohrfeige

Stani kündigte das Social-Media-Projekt von Aave am Samstag an. Die Ankündigung liest sich dabei wie eine Ohrfeige für Twitter-Gründer Jack-Dorsey.

Da Jack Aave auf Bitcoin aufbauen wird, sollte Aave Twitter auf Ethereum aufbauen.

Jack Dorsey ist seit langem dafür bekannt, Bitcoin gegenüber sehr aufgeschlossen zu sein. Weniger aufgeschlossen zeigt er sich allerdings gegenüber Ethereum, obwohl er erst jüngst paradoxer Weise die ersten Twitter-NFTs, wo sollte aus auch anders sein, auf der Ethereum Blockchain herausbrachte. Ein Umstand, der ihm mehr Hohn als Applaus einbrachte.

Doch Jack ist nun einmal ein unbeirrter Bitcoin Maxi. Daher ist zwar seine jüngste Ankündigung überraschend, ein Team zu gründen, um daran zu arbeiten, Twitter zukünftig zu dezentralisieren, aber weniger überraschend ist, dass die auf der Bitcoin-Blockchain geschehen soll.

👉📰Lese-Tipp: DeFi bald auf Bitcoin? Wie Taproot mehr Privatsphäre und Smart Contracts einführen soll

Die dezentrale Alternative soll punkten wo Twitter schwächelt

Mit seinem neuen Projekt hofft Stani Probleme zu lösen, die er als typisch für soziale Medien ansieht. Denn alle zentralisierten sozialen Plattformen wie Twitter, Facebook, Instagram und TikTok sind Anfälligkeit für Zensur und Gegenstand einer sehr einseitigen Vergütungsstruktur, die eher den Machern der Plattform als den Nutzern zugute kommt. Ein Umstand, den der Aave Gründer insbesondere an Twitter kritisierte:

Twitter erzielt seine Einnahmen aus Ihren Tweets und den Inhalten, die Sie teilen und Twitter entscheidet durch einen Algorithmus, welche Ihrer Tweets Aufmerksamkeit bekommen. Heutzutage, wenn Sie tweeten oder retweeten, gibt [für Sie] keine Monetarisierung und Sie besitzen auch nicht Ihr eigenes Publikum (d.h. wenn Sie von einer Plattform zu einer anderen wechseln, müssen Sie bei Null anfangen).

Eine dezentrale Alternative zu alteingesessenen sozialen Plattform wie Twitter ist keine Neuheit. Allerdings schaffte es keine von diesen dezentralen Plattformen sich wirklich durchzusetzen.

Steemit war beispielsweise auf einem guten Weg. Doch als die Plattform letztes Jahr vom kontroversen TRON Gründer Justin Sun aufgekauft würde, resultierte dies in einer Hardfork. Infolgedessen liefen viele der Nutzer zu einer Abspaltung namens Hive über. Keine der beiden Alternativen hat es allerdings zur einstiger Größe geschafft.

Andere Abwandlungen wie Voice auf EOS haben erst garnicht Fahrt aufnehmen lassen und sind ebenso sang- und klanglos verschwunden, wie sie aufgetaucht sind.

Stani ist aber zuversichtlich, dass sein neues Projekt anders sein wird und wer weiß, vielleicht soll er Recht behalten. Aave ist schließlich mittlerweile einer großer Name in der Branche, der schon lange nicht mehr nur unter DeFi Degens bekannt ist. Leicht wird das Unterfangen aber mit Sicherheit nicht werden.

Für mehr spannende Neuigkeiten rundum das DeFi-Projekte rufe einfach unsere Rubrik Aave News auf.


Für mehr News und Prognosen folge uns auf YouTube und Telegram.