Polygon (MATIC) schlägt erneut seine Wellen. Das beweist der jüngste Fortschritt im Bereich der dortigen dezentralen Finanzen (DeFi) trotz des andauernden regulatorischen Gegenwinds, welcher der Krypto-Szene ins Gesicht bläst.
Niemand geringeres als die Siemens AG hat eine digitale Anleihe im Wert von 60 Millionen Euro auf der Sidechain von Ethereum platziert. Die genauen Hintergründe erfährst Du hier und jetzt in dieser brisanten Polygon News.
Siemens nutzt die erlaubnisfreie Natur von Polygon zu seinen Gunsten
Ein denkwürdiges Ereignis ist es zweifelsohne. Das 175 Jahre alte Traditionsunternehmen emittierte jüngst eine einjährige Anleihe auf der Blockchain von Polygon. Damit ist Siemens einer der ersten großen multinationalen Konzerne, der eine vollständig, nach dem deutschen Gesetz konforme, digitale Anleihe emittiert hat.
Die Anleihe wurde direkt an die DekaBank, die DZ Bank und Union Investment verkauft, ohne dass dafür eine zwischengeschaltete Bank erforderlich war. Während die Anleihe über die Blockchain von Polygon ausgegeben wurde, wurden die Erlöse über herkömmliche Bankkanäle eingezogen.
Doch was bewegte dieses traditionsreiche Unternehmen diesen Weg des Web 3.0 zu wählen?
Siemens betonte, dass man sich von diesem Schritt zahlreiche Vorteile verspreche, darunter den Wegfall von Zwischenhändlern, weniger Papierarbeit und geringere Transaktionskosten.
Peter Rathgeb, Unternehmensschatzmeister der Siemens AG, erklärte diesen denkwürdigen Moment wie folgt:
Durch den Wechsel von Papier zu öffentlichen Blockchains für die Ausgabe von Wertpapieren können wir Transaktionen wesentlich schneller und effizienter durchführen als bei der Ausgabe von Anleihen in der Vergangenheit.
Das Besondere an der Aktion ist zudem, dass Siemens diese Transaktion ohne jegliche Beteiligung von Polygon Labs durchgeführt hat. Das bestätigte zumindest Mihailo Bjelic, ein Mitbegründer von Polygon. Er erklärte dies zu einem Paradebeispiel für die erlaubnisfreie Natur von DeFi und twitterte:
Sie [Siemens] emittierten eine vollständig konforme On-Chain-Anleihe in Höhe von 60 Mio. USD, wodurch die Kosten und der Bedarf an Abstimmungen gesenkt wurden und Zwischenhändler wegfielen. Sie haben es selbst gemacht, ohne jegliche Beteiligung von Polygon Labs. Innovation ohne Erlaubnis!
Regulatorischer Gegenwind für Krypto
Das Engagement von Siemens ist etwas ganz Besonderes. Insbesondere, da es in einer Zeit geschieht, in der die US-amerikanischen Aufsichtsbehörden den Bereich der Kryptowährungen hart angehen.
So ordnete das New Yorker Department of Financial Services beispielsweise am 14. Februar an, dass Paxos die Ausgabe der Binance Stablecoin BUSD einstellen muss.
Zuvor musste die Krypto Börse Kraken seinen Krypto-Staking-Service für US-Nutzer einstellen und eine saftige Geldstrafe in Höhe von 30 Millionen US-Dollar an die SEC bezahlen. Doch trotz dieser Negativschlagzeilen setzte der Markt der Kryptowährungen bislang seine positive Preisrallye weiter fort. Einer der großen Gewinner war dabei die Polygon Coin MATIC. Diese ist nämlich seit dem Neujahr bereits um über 100 % gestiegen.
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