Willkommen zu einer brandaktuellen Analyse zum Ethereum Kurs. Heute und hier schauen wir uns an, wie es um den langfristigen Trend der weltweit größten Altcoin bestellt ist. Dafür werden wir die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten der Kursstrukturen analysieren, diskutieren, über ihre jeweilige Ethereum Prognose sprechen und gegeneinander abwägen. Dabei spielt natürlich auch die Marktrallye der letzten Wochen eine große Rolle.
Die verschiedenen Szenarien beim Ethereum Kurs
In diesem Teil der Analyse möchte ich mich auf die meiner Meinung nach wahrscheinlichsten Szenarien für den Ethereum Kurs beschränken und sie in Kürze erläutern. Dabei basieren sie auf der Elliott Wellen Theorie, die als Disziplin die allgemeine Marktpsychologie berücksichtigt und uns erlaubt, konkrete Prognosen aus den daraus gewonnen Erkenntnissen abzuleiten. Im Anschluss daran gewichten wir die Szenarien, um abzuschätzen, was für den Ethereum Kurs die wohl wahrscheinlichste Prognose ist.
Das Expanded Flat Szenario
Lesern meiner Analysen ist das Expanded Flat Szenario bereits ein Begriff. Es geht davon aus, dass das bisherige Allzeithoch nicht das Ende eines Zyklus dargestellt hat und sich der Markt seitdem in einer korrektiven Welle 4 einer Impulswelle befindet.
Die innerhalb dieses Szenarios sinnvollste Interpretation wäre meiner Meinung nach, die hier eingezeichnete. Hier wäre also davon auszugehen, dass der Ethereum Kurs zeitnah ein neues Tief ausbildet, um seine korrektive Phase endgültig abzuschließen. Dabei dürfte er allerdings nicht unter 380 $ fallen, ansonsten wäre das Szenario invalidiert. Die wahrscheinlichste Ethereum Prognose läge hier allerdings bei rund 700 $.
So wie hier eingezeichnet, darf der Ethereum Kurs seine aktuelle Preisrallye auch nicht fortsetzen. Denn sonst würde er spätestens ab dem Preisniveau von 2.150 $ die Idee einer Impulswelle in der Welle C des Expanded Flats invalidieren. Die einzige Möglichkeit dieses Szenario dann noch am Leben zu erhalten, wäre in der Welle C ein expandierendes Ending Diagonal zu vermuten. Aufgrund der Seltenheit würde es aber das gesamte Szenario deutlich unwahrscheinlicher gestalten.
Ein artverwandtes expandierendes Leading Diagonal habe ich übrigens auch in der Welle (i) mit seinen typischen auseinander führenden Trendlinien eingezeichnet. Man könnte also argumentieren, dass dieser Umstand aufgrund der Seltenheit der Formation diese Interpretation und damit das Expanded Flat Szenario als solches unwahrscheinlich gestaltet. Das wäre durchaus ein valider Einwand. Tatsächlich passt es für diese Struktur aber in meinen Augen besser als jede Alternative.
Das Double Three Szenario
Das Double Three Szenario ist die potentiell bearishste Variante unter allen drei Szenarien. Denn sie lässt dem Ethereum Kurs sehr viel mehr Spielraum tiefer zu fallen, als das Expanded Flat Szenario. Hier gehen wir nämlich davon aus, dass der letzte langfristige Aufwärtstrend mit dem Allzeithoch vollständig abgeschlossen war.
Kurz- bis sogar mittelfristig spricht dieses Szenario allerdings dafür, dass sich die aktuelle Marktrallye noch fortsetzen wird. Zwar könnte beispielsweise ein ZigZag in der Welle X eine verkürzte Welle (C) durchaus ausformen, allerdings ist das eine Seltenheit. In der Regel können wir davon ausgehen, dass die Welle (C) eines ZigZags den Anfangspunkt der Welle (A) übersteigt. Ein kurzfristiger Markteinbruch, der den Ethereum Kurs erneut unter 1.000 $ fallen lässt, spräche damit eher für das Expanded Flat Szenario. Es schließt dieses Szenario aber nicht aus.
Für eine Ethereum Prognose muss hier allerdings das Ende der Welle X abgewartet werden.
Ein neuer bullischer Zyklus für den Ethereum Kurs
Zu guter Letzt wollen wir uns natürlich der Idee widmen, dass der Ethereum Kurs bereits seinen Boden ausgeformt hat. Die Besonderheit von Ethereum gegenüber Bitcoin ist dabei, dass hier der Kurs Ende November 2022 kein neues Tief ausgebildet hat. Entsprechend könnte der Ethereum Kurs in seiner Bewegung dem Bitcoin Kurs 2 Wellen voraus sein.
Was damit gemeint ist?
Wer meine letzte Bitcoin Prognose gelesen oder sich auf YouTube angeschaut hat, der weiß, dass die derzeit bullischste Interpretation für Bitcoin eine Welle 1 einer neuen Impulswelle wäre. Im Fall von Ethereum könnte es sich allerdings bereits um eine Welle 3 handeln. In diesem Fall dürfen wir davon ausgehen, dass ETH als Vermögenswert BTC in den kommenden Wochen und Monaten stark ausperformen wird.
In diesem Fall können wir zudem eine Ethereum Prognose aufstellen, die das alte Allzeithoch übertreffen wird. Auf dem Chart sieht das Ganze wie folgt aus:
Tatsächlich gibt es auch einige Hinweise dafür, dass sich der Ethereum Kurs eventuell am Fuße eines parabolischen Anstiegs befinden könnte, was natürlich sehr gut zu einer Welle 3 einer Impulswelle passen würde. Wen die Einzelheiten interessieren, dem kann ich nur empfehlen, einen Blick in die gestrige Analyse auf YouTube zu werfen.
Ich möchte allerdings nicht vorenthalten, was ich an dieser Interpretation nicht optimal finde. Die hier als Welle (1) gekennzeichnete Wellenstruktur ist eher drei- als fünfteilig, was für eine korrektive Bewegung gegen einen Abwärtstrend sprechen würde. Hier wünschen wir uns aber eine klare Motive Wave. Eine solche lässt sich zwar auch hier herauslesen, allerdings sprechend die Relationen eher in Richtung dreiteiliger Struktur.
Die Welle (2) hingegen sollte hier korrektiv sein. Tatsächlich weist die Kursstruktur viele Überlappungen auf, wie es für korrektive Strukturen üblich ist. Allerdings fällt es mir bei näherem Hinsehen schwer, hier eine korrektive Formation herauszulesen. Vielmehr sieht sie nach einem seltenen expandierenden Leading Diagonal aus, wie wir es bei dem Expanded Flat Szenario besprochen haben.
Fazit
Was fangen wir also mit den drei verschiedenen Szenarien an? Tatsächlich geben sie uns mehr Aufschluss über das, was folgen mag, als eventuell auf den ersten Blick erscheint. Entscheidend ist dabei die nächste kurzfristige Preisbewegung der kommenden Wochen.
Sollte der Ethereum Kurs bereits das Ende seiner Marktrallye erlebt haben und die nächste Bewegung ihn deutlich tiefer führen, spricht das natürlich für eine bearische Variante. Spätestens, wenn der Preis pro ETH die 885 $ unterschreitet, ist jede bullische Interpretation hinfällig. Bereits eine Annäherung an die 1.000 $ würde die bullische Variante unwahrscheinlich machen. Wie weiter oben besprochen, würde ich in dem Fall das Expanded Flat Szenario definitiv favorisieren.
Steigt der Ethereum Kurs hingegen weiter und setzt seine derzeitige Rallye fort, so wird das Expanded Flat Szenario immer unwahrscheinlicher. Darüber hinaus ist die Art des Anstiegs dafür entscheidend, welches der beiden übrigen Szenarien favorisiert werden sollte. Erfolgt die Fortsetzung der Rallye mit einem signifikanten Anstieg im Volumen, können wir mit einer hohen Wahrscheinlich davon ausgehen, dass wir den Boden bereits gesehen haben und uns inmitten eines neuen Aufwärtstrend befinden.
Konkret gilt es also auf das Folgende zu achten:
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