Mit rund 130.000 Bitcoin ist das Unternehmen MicroStrategy, dessen Aktie unter dem Ticker MSTR gehandelt wird, bereits der weltweit größte identifizierbare Besitzer von BTC. Doch nun, nur eine Woche nach dem Rücktritt des CEO, Michael Saylor, den die Generalstaatsanwaltschaft von Washington D.C. kürzlich wegen angeblichen Steuerbetrugs verklagte, will das Unternehmen große Mengen der MicroStrategy Aktie verkaufen, um mit den Erlösen seine Bitcoin-Bestände weiter auszubauen.
 |
MicroStrategy verkauft eigene Aktie – und will dafür mehr BTC kaufen
Laut einem kürzlich bei der SEC eingereichten Prospekt möchte MicroStrategy Aktien der Klasse A im Wert von bis zu 500 Millionen US-Dollar veräußern. Dafür hat das Unternehmen eine Vereinbarung mit der Investmentbank Cowen & Co. getroffen. In den Unterlagen teilte MicroStrategy mit:
Wir können den Nettoerlös aus diesem Angebot verwenden, um zusätzliche Bitcoin zu kaufen.
Dennoch weist das Unternehmen im gleichen Zug darauf hin, dass es sich bei Bitcoin um einen volatilen Vermögenswert handelt. Dieser war schließlich im vergangenen Jahr bereits über 65.000 USD wert. Mittlerweile ist er der Bitcoin Kurs wieder auf gut 21.000$ gefallen.
Das Unternehmen merkte zudem an, dass es möglich sei, dass künftige Kursschwankungen dazu führen können, dass MicroStrategy Bitcoin verkauft. Selbst dann, wenn “dessen Wert deutlich unter dem Nettoerlös aus diesem Angebot liegt.”
Das Unternehmen fügte allerdings hinzu, dass es keine Pläne hat, mit seinem Bitcoin-Bestand zu handeln oder Derivatkontrakte abzuschließen. Es wolle Bitcoin jedoch bei Bedarf verkaufen können, um Bargeld für “Treasury Management und andere allgemeine Unternehmenszwecke” zu generieren. Es habe außerdem keinen bestimmten Betrag an Bitcoin-Beständen anvisiert. Stattdessen werde es den Markt weiterhin beobachten, um zu entscheiden, ob sie Fremd- oder Eigenkapitalfinanzierungen durchführen, um zusätzliche Bitcoin zu kaufen.
Rund 130.000 Bitcoin hat MicroStrategy bereits angehäuft
Die MicroStrategy Aktie hat ihm Rahmen des Bärenmarktes in diesem Jahr einen ähnlichen Kursverlauf bestritten, wie der Bitcoin Kurs selbst. Zwischen den beiden Kursen sind deutliche Parallelen erkennbar. Das ist sicher mitunter auch dem enormen Bitcoin-Bestand zu verdanken, den das Unternehmen mittlerweile angehäuft hat.
Der ehemalige CEO Michael Saylor sorgte dafür, dass das Softwareunternehmen Bitcoin-Reserven im Umfang von rund 130.000 BTC angesammelt hat. Diese besitzen aktuell einen Gegenwert von über 2,7 Milliarden US-Dollar und MicroStrategy gedenkt, seine Kryptowährungen langfristig zu halten.
An den Markt ist diese News das ein klares Signal. Das Unternehmen ist weiterhin fest von dem Bitcoin und seiner positiven Entwicklung in der Zukunft überzeugt.
Erst im vergangenen Monat vermeldete das Unternehmen eine digitale Wertminderung in Höhe von 917,8 Millionen US-Dollar. Und das nur für das zweite Quartal 2022. Kurz darauf trat Michael Saylor als CEO zurück und übernahm stattdessen den Posten des Executive Chairman.
Nach einem Höhepunkt von rund 891 USD im November 2021 fiel der Wert der MicroStrategy Aktie MSTR stark ab bis hinunter auf 134 USD im Mai 2022. Jedoch erholte sich der Kurs zuletzt wieder ein wenig und rangiert infolgedessen derzeit bei rund 262 USD.
| |
Die positive Einstellung von MicroStrategy zu Bitcoin könnte mittelfristig sowohl auf den Verlauf der MSTR Aktie als auch auf den Bitcoin Kurs durchaus positive Auswirkungen haben.
