Ist dir das Spark Protokoll bereits ein Begriff? Es wurde von den Entwicklern der MakerDAO eingeführt und ist eine dezentralisierte Liquiditätsplattform. Diese ermöglicht es seinen Nutzern, als Kreditgeber, Kreditnehmer oder Liquidator zu agieren, um dafür eine lukrative Rendite zu verdienen.
Was denn, MakerDAO ist die auch kein Begriff?! Dann würde ich dir dringendst empfehlen, einen Blick in unseren Ratgeber zu der Maker Coin zu werfen. Die dezentrale Organisation hinter DAI, dem größten dezentralen Stablecoin der Welt nicht zu erkennen, ist nämlich definitiv eine Wissenslücke, die es zu schließen gilt.
Doch zurück zum heutigen Thema und der Frage, wie es das Spark Protokoll geschafft hat, in nur 4 Tagen das auf seiner Plattform hinterlegte Kapital um 750 % zu steigern.
Spark knackt die Marke von 1 Milliarde DAI
Die auf dem Spark Protokoll hinterlegten Einlagen sind alleine am 6. August von 57,7 Millionen US-Dollar aber aberwitzige 440 Millionen US-Dollar gestiegen. Weitere 8 Tage später hat das hinterlegte Kapital sogar über 1,3 Milliarde DAI erreicht.
Quelle: Dune Analytics, Dashboard von @steakhouse
Dies geschah, nachdem MakerDAO die DAI-Sparrate (DSR) von 3,3 % auf deutlich lukrativere 8 % erhöht hatte. Diese Sparrate sinkt allerdings mit der Menge an Kapital, dass eingezahlt wird, um diese zu verdienen.
Eine solche lukrative Rendite, ausgezahlt von einer der wohl sichersten Plattformen im Bereich von DeFi, lockt natürlich die ganz Großen an. So wurde beispielsweise eine Wallet, die mehr als 90.000 stETH gegen 77,8 Millionen DAI verliehen hat, als die von dem TRON-Gründer Justin Sun identifiziert.
Diese jüngste Zinserhöhung von Maker folgte auf die vorige Erhöhung bei der die DAO die Sparrate bereits von 1 % auf 3,3 % im Mai angehoben hatte.
Die Konkurrenz für MakerDAO und DAI wächst
Diese Strategie seitens MakerDAO erfolgte als Antwort auf eine steigende Anzahl konkurrierender dezentraler Stablecoins am Markt. So sieht sich Maker durch beispielsweise Curve und Aave mit ernstzunehmenden Konkurrenzprodukten zwei weiterer DeFi-Giganten konfrontiert und muss um seine Marktanteile bangen.
Sowohl der crvUSD von Curve als auch der GHO von Aave ermöglichen es seinen Nutzern, Stablecoins gegen renditegenerierende Protokolleinlagen zu prägen. Das bedeutet, dass die Nutzer weiterhin passive Renditen erzielen können, während sie mit ihrem Vermögen auf Stablecoin-Liquidität zugreifen können.
Da Nutzer Maker, Curve und Aave als gleichermaßen sicher ansehen, ist die Höhe der Rendite ein ausschlaggebender Faktor in diesem Konkurrenzkampf. Die Plattform, welche die nachhaltigste und lukrativste Rendite anbieten kann, wird das meiste Kapital anziehen. Entsprechend erfolgte die Erhöhung der Sparrate auf dem Spark-Protokoll nicht aus Nächstenliebe, sondern als Antwort auf den sich verschärfenden Konkurrenzkampf am Markt der dezentralen Stablecoins.
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Maker profitiert von seinen starken Engagement in US-Staatsanleihen
So eine saftige Rendite möchte natürlich auch Finanziert werden. Wie also schafft es MakerDao eine Sparzins in Höhe von 8 % anzubieten?
Das dürfte in erster Linie durch sein zehnstelliges Engagements in US-Staatsanleihen zu erklären sein, welches zuletzt ein Rekordhoch erreicht hatte.
Währenddessen zeigten sich die Zinssätze für den DAI Stablecoin auf Aave v3 äußerst volatil. So schwankten in den letzten Monaten die Leihgebühren auf dem nach wie vor führenden Geldmarkt im Bereich von DeFi zwischen 2 % und 31 %.
Quelle: DAI-Markt auf Aave V3
Kalkulierbare Zinssätze sehen mit Sicherheit anders aus.
Schuld daran könnte der raketenhafte Aufstieg des Spark Protokolls sein, das mit alternativen Rendite-Möglichkeiten viel Liquidität weglocken konnte. Doch ist das nicht zwingend schlecht für Aave.
In einem Friedensangebot hat MakerDAO der Gemeinschaft von Aave angeboten, die Einnahmen des Spark Protokolls für eine Dauer von 2 Jahren mit dem Konkurrenten zu teilen. Dieses Angebot war als Gegenleistung für das Forken des Codes von Aave zu verstehen, sodass der DeFi-Gigant zumindest vorläufig vom Wachstum des Spark-Protokolls ebenfalls profitiert.
