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Läuft Uniswap Gefahr seinen Status als führende DEX zu verlieren?

Von Mister Coinlover-April 17, 2023

Einige Beobachter des Marktes der dezentralen Finanzen behaupten, dass es für die bislang führende dezentrale Krypto-Börse Uniswap an der Zeit für ein Upgrade ist. Vor allem, da ihre V3-Lizenz ausgelaufen ist und andere dezentrale Börsen sich damit die Technologie der konzentrierten Liquiditätspools zu Nutze machen können.

INHALT
  • Uniswap verliert seinen bisherigen technischen Vorteil
  • Die Tokenomics des UNI Tokens wirkt stark veraltet

Wenn Uniswap seinen technischen Vorteil einbüßt, was bleibt dann noch?

Das Auslaufen der V3-Lizenz von Uniswap könnte anderen dezentralen Krypto-Börsen dabei helfen, dem bisherigen Platzhirschen im Rennen um die Vorherrschaft im DeFi-Raum Marktanteile abzuluchsen. Ihnen ist es nun erlaubt, den Quellcode der letzten Innovation in Form der konzentrierten Liquiditätspools zu kopieren, ohne dabei rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

Uniswap ist zwar auf vielen Chains nach wie vor der absolute Spitzenreiter und setzt dort das mit Abstand größte Volumen um, allerdings ist das kein Garant für die Zukunft. Insbesondere in einer so schnelllebigen Nische, wie sie DeFi ist.

Erschwerend kommt die Tatsache hinzu, dass die dezentrale Börse (DEX) in Sachen Tokenomics nicht allzu viel zu bieten hat. Der UNI Token ist ein reiner Governance-Token. Er berechtigt seine Halter also dazu, Vorschläge auszuformulieren und darüber abzustimmen. Darüber hinaus stiftet er ihnen bislang keinen allzu großen Nutzen.

Das ist ein Phänomen, dass viele DeFi-Token aus dem letzten großen Bullrun aufweisen. Doch mit einer steigenden Anzahl konkurrierender Vermögenswerte, die ihre Halter direkt an Protokolleinnahmen beteiligen und diese sogar teilweise in Form von realen Rendite ausschütten, kommen immer mehr Anleger darüber ins Grübeln, welchen Zweck solche reine Governance-Token tatsächlich erfüllen und ob sie ihr letztes Allzeithoch je wieder erreichen können.

Uniswap steht vor einer schwierigen Aufgabe

Das Entwickler-Team hinter Uniswap hat sich in der Vergangenheit stets innovativ gezeigt. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie die gesamte Branche mit ihren Ansätzen weit voran gebracht haben. Eventuell wird es ihnen auch zukünftig möglich sein, der Konkurrenz technisch einen weiteren Schritt voraus zu sein.

Doch dabei ging es stets um das Produkt selbst. Der UNI Token als nativer Vermögenswert lässt hingegen jeglichen innovativen Ansatz vermissen. Seine Tokenomics ist veraltet und für Anleger nicht “sexy” genug. Die große Frage ist also, ob sich die Gemeinschaft in dieser Hinsicht zukünftig ebenfalls innovativ zeigen kann.

Bereits Mitte letzten Jahres war bei der Krypto-DEX im Gespräch, ob nicht auch Halter des UNI Token an den Protokolleinnahmen beteiligt werden sollten. Ein Vorschlag, der damals zwar nicht umgesetzt wurde, aber nach wie vor ein Thema ist.

Das Ganze könnte, sofern jemals umgesetzt, natürlich das Interesse von Anlegern zukünftig wieder steigern. Allerdings besitzt der UNI Token bereits jetzt eine recht große Marktkapitalisierung. Die Frage ist, wie viel Gewinn den Haltern tatsächlich ausgeschüttet werden kann. Vor allem ohne dabei die Einnahmen der Liquiditätsanbieter zu stark zu beschneiden.

Letzteres könnte fatal sein, denn sollte dadurch zunehmend Liquidität abwandern, hat das auch einen direkten Einfluss auf das umgesetzte Volumen. Doch die Gefahr besteht nun sowieso. Andere Protokolle weisen nun ähnliche oder sogar dieselbe Technologie auf. Zudem bieten sie durch eine ausgeklügelte Tokenomics bessere Anreize sowohl für Liquiditätsanbieter als auch Anleger.

Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe, hier den nötigen Spagat formvollendet hinzubekommen, sodass alle Interessen gewahrt bleiben. Klar ist aber, dass sich Uniswap sowohl an der technischen Front als auch bei seiner Tokenomics etwas einfallen lassen muss, wenn es seine aktuelle Position im Markt zukünftig sichern möchte. Es wird spannend zu beobachten sein, ob der Krypto-DEX dies gelingt. Womöglich ist es aber auch ein anderes Protokoll, das zukünftig ihre Rolle einnehmen wird.


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