Es ist offiziell. Die Europäische Union (EU) hat am Mittwoch eine Einigung über Anti-Geldwäsche-Regeln erzielt. Dabei ging es vor allem über die Transaktionen zwischen verschiedenen Krypto Wallets.

Aufmerksame Leser der Bitcoin-Bude erinnern sich eventuell, dass wir bereits Ende März darüber berichtet haben, dass die EU plant hart gegen die anonyme Transaktionen vorzugehen. Der ursprüngliche Entwurf sah dabei vor, dass es Krypto Börsen verboten sein soll, Transaktionen zu privaten, nicht verifizierten Wallets durchzuführen.

Glücklicherweise ist die EU aufgrund des Gegenwinds etwas von dieser Haltung zurückgerudert. So ganz haben sie sich allerdings nicht davon abhalten lassen, dem Ganzen ihren Stempel aufzudrücken. Ernest Urtasun, ein Mitglied im Europäischen Parlament kommentierte auf Twitter das Unterfangen wie folgt:

Wir setzen dem wilden Westen der unregulierten Kryptowährungen ein Ende und schließen wichtige Schlupflöcher in den europäischen Anti-Geldwäsche-Vorschriften

Na dann – Hut ab Cowboy.

Laut der Pressemitteilung auf der Webseite des Europäischen Parlaments müssen Dienstleister wie Krypto Börsen, Identifizierungsinformationen für Wallets speichern, die Transaktionen in beliebigem Umfang durchführen.

Die Verordnung gilt allerdings nicht für Transaktionen zwischen privaten Wallets. Sie greift erst, wenn ein Dienstleister wie eine Krypto Börse involviert ist. Das bedeutet beispielsweise, dass eine Transaktion zwischen zwei MetaMask-Wallets nicht den Kontrollen zur Bekämpfung der Geldwäsche unterliegen würde. Stand März war das nämlich ebenfalls noch vorgesehen.

Wenn jedoch der Nutzer mit einer Wallet interagiert, die von einem Dienstanbieter wie Coinbase, FTX oder einer anderen Krypto Börse verwaltet wird, würden die neuen Regeln unabhängig von der Größe der Transaktion gelten. Und wenn die Transaktion mehr als 1.000 Euro beträgt, müsste der Dienstleister die Identität des Besitzers der privaten Geldbörse, die für die Transaktion verwendet wird, überprüfen.

Mit diesen neuen Maßnahmen will das EU Parlament offiziell verhindern, dass Dienstleister Transaktionen ermöglichen, an denen Organisationen beteiligt sind, die von der EU mit Wirtschaftssanktionen belegt sind, oder die potenziell zur Terrorismusfinanzierung führen könnten.

Die Aussage lassen wir dann einfach mal so im Raum stehen.

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