JP Morgan bleibt skeptisch gegenüber El Salvadors Plänen, Bitcoin zu seiner zweiten nationalen Währung zu machen.

In einem Forschungsbericht, der letzte Woche veröffentlicht wurde, analysierten die Analysten von JPMorgan einige der möglichen Probleme mit El Salvadors Plänen, Bitcoin zur zweiten offiziellen Währung zu machen.

Bitcoin muss sich in El Salvador gegen den US-Dollar bewähren

Laut den Analysten ist eine der größten Herausforderungen die erste offizielle Währung des Landes. Gemeint ist damit der US-Dollar.

Laut JPMorgan wir sich Bitcoin wahrscheinlich nicht allzu gut gegen den US-Dollar als Zahlungsmittel durchsetzen. Zumindest nicht, solange die lokale Regierung die Infrastruktur für Zahlungen per BTC verbessert.

Die Bank zitierte in diesem Rahmen eine aktuelle Studie der Johns Hopkins Universität. Darin schreiben die Forscher, dass die Kosten für Transaktionen in Bitcoin “fast doppelt so hoch” sind wie für ähnliche Transaktionen in US-Dollar. Gleichzeitig wird aber auch eingeräumt, dass diese Zahlen unter Umständen zu pessimistisch ausfallen.

Erschwerend soll hinzukommen, dass El Salvador 2001 vom Colón zum Dollar wechselte. Laut der Analysten ist eine Dollarisierung in einem bimonetären System das Land anfälliger für Preisschwankungen. Der Preis pro BTC ist bereits extrem volatil und würde demnach nur zu größeren Preisschwankungen beisteuern.

BTC eignet sich nicht als Zahlungsmittel

JPMorgan wies neben dem US-Dollar noch auf weitere Probleme hin, die El Salvadors Vorhaben, Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, ebenfalls im Weg stehen könnten.

Eines davon soll die Unfähigkeit der Blockchain sein, den Zustrom neuer “On-Chain”-Zahlungsaktivitäten zu bewältigen. Die hohen Transaktionsgebühren, die für jede Transaktion im Bitcoin-Netzwerk erhoben werden, sind ebenfalls ein klares Hindernis. Letzteres ist ebenfalls abhängig von externen Faktoren und kann in Zeiten parabolischer Preisanstiege und schnell wachsendem Interesse exponentiell in die Höhe schießen.

Laut Präsident Nayib Bukele werden die inländischen Händler zwar verpflichtet sein, BTC neben US-Dollar zu akzeptieren, aber wie JPMorgan betont, ist Bitcoin aus diversen gründen kein geeignetes Zahlungsmittel.

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Die Salvadorianer sollen ebenfalls nicht gerade Schlange für die Einführung von Bitcoin als Zahlungsmittel stehen. Laut Umfragedaten von El Salvadors Industrie- und Handelskammer sind 96% der Unternehmen und 92% der Privatpersonen der Meinung, dass die Akzeptanz von Bitcoin optional und nicht verpflichtend sein sollte.

In jedem Fall wird interessant zu verfolgen sein, ob sich Bitcoin gegen den US-Dollar durchsetzen kann oder ob beide sich komplimentieren werden.


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