Die Dinge rundum den Krypto-Markt und damit ebenfalls um den Ethereum Kurs sind aktuell erneut etwas verschwommener. Nach wie vor erwarte ich eigentlich, dass die Endjahresrallye in einer letzten kleinen Aufwärtsbewegung gipfelt, doch entwickeln sich die Dinge weniger eindeutig als gewünscht – was für eine Überraschung!
Im übergeordneten Bild entwickelt sich aber bislang alles so, wie ich es in meiner Ethereum Prognose erwartet habe. Daher wollen wir damit anfangen.
Der Ethereum Kurs hat die markierte Umkehrzone auf dem Chart erreicht. Nach wie vor gilt damit, dass ich schon sehr bald mit einem weiteren größeren Abverkauf rechne, bevor die Preise in einer großen Erholungsrallye in 2023 einen ordentlichen Sprung nach oben machen. Die große Frage ist aber, wann genau können wir mit der nächsten großen Bewegung, also dem Abverkauf rechnen? Genau hier fangen die Dinge an, knifflig zu werden.
Ethereum Kurs gibt Widersprüchliche Signale
Laut meiner primären Einschätzung von letzter Woche hat der Ethereum Kurs noch nicht seine letzte aufwärtsgerichtete Welle ⓒ beendet, außer wir gehen davon aus, dass hier eine verkürzte Welle (5) vorliegt.
So etwas kommt vor und stellt eine Möglichkeit dar. Die Welle (3), wie hier eingezeichnet, wäre ebenfalls bereits kürzer ausgefallen als erwartet. Zudem begleitet die gesamte Bewegung ein relativ niedriges Volumen. All das kann als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden. In Anbetracht dessen, das ich auch mit einem größeren Abverkauf rechne, scheint eine solche Schwäche mehr als passend zu sein. Allerdings kommen solche verkürzte fünften Wellen relativ selten vor.
Hinzukommt, dass wir immer noch einen Ausbruch aus einer Kopf-Schulter-Bodenformation vorliegen haben. Ein, statistisch gesehen, sehr zuverlässiges Chartmuster. In 83% der Fälle erreicht die Ausbruchsbewegung das daraus resultierende Mindestkursziel oder übertrifft es. Dieses Mindestkursziel liegt bei exakt 1.400 $ und ist damit noch nicht erreicht. Das spricht also ebenfalls dafür, dass die Aufwärtsbewegung beim Ethereum Kurs wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen ist.
In diesem Kontext können wir die jüngste leicht nach unten geneigte Seitwärtsbewegung zudem als eine Flaggenformation interpretieren. Dieses Chartmuster ist allerdings sehr viel weniger zuverlässig.
Eine Erwähnung ist es trotzdem wert, denn sein Mindestkursziel passt hervorragend zu dem der sehr zuverlässigen Kopf-Schulter-Formation. Damit könnte es ein weiteres Indiz für eine letzte Aufwärtsbewegung liefern. Des Weiteren würde eine solche die Wellen ⓐ und ⓒ in ein besseres Verhältnis zueinander setzen und nach wie vor perfekt in den Zielbereich passen.
Sehen wir uns allerdings diese jüngste Handelsspanne genauer an, spricht diese aktuell ebenfalls eher für Schwäche. Sie ist leicht abwärts geneigt, was schon einmal ein Indiz für aggressiveres Verkäuferverhalten ist. In der Phase B haben wir zudem ein deutliches Zeichen der Schwäche (SOW) vorliegen.
Ein solches Kräftegleichgewicht kann sich natürlich noch zu Gunsten der Käufer verändern, allerdings fehlt dafür aktuell noch ein deutlicher Hinweis. Hinzukommt, dass die jüngste Abwärtsbewegung sehr aggressiv war und damit ein weiteres Indiz dafür ist, dass der große Abverkauf eventuell bereits begonnen hat.
Zusammenfassend haben wir also auf der einen Seite ein Chartmuster, dass eigentlich mehr verspricht. Auf der anderen Seite fehlt die erkennbare Stärke in der Aufwärtsbewegung, die dieses Versprechen auch einlösen kann. Meine primäre Wellenzählung hatte mehr erwartet, doch häufen sich die Hinweise darauf, dass die Aufwärtsbewegung eher im unteren Bereich des Zielbereichs ihr Ende finden könnte. Entsprechend ist also Vorsicht angebracht.
Eine solche Situation wartet man lieber ab, bis die Zeit die richtige Auflösung oder zumindest konkretere Hinweise darauf preisgibt. Am mittelfristigen Bild ändert das derzeit so oder so nichts.
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