Der Milliardär und Unternehmer Elon Musk sieht sich wegen seiner öffentlich bekundeten Zuneigung zu Dogecoin mit einer 258 Milliarden US-Dollar schweren Sammelklage konfrontiert. Diese wurde gestern vor einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht.
Der Kläger Keith Johnson behauptet, er wolle die Menschen vertreten, die durch ein Investment in die DOGE Coin Geld verloren haben. Er ist also nichts anderes als ein selbstloser Ritter in Weiß, der nicht bei sich die Verantwortung für seine persönlichen Investments sucht, sondern lieber bei anderen. Warum auch nicht? Eine gesunde Selbstreflexion würde schließlich für so manchen recht schmerzhaft ausfallen und wir als Menschen sind von Natur aus darauf gepolt, Schmerz zu vermeiden.
Die Schuld bei anderen zu suchen, gehört zudem für viele Menschen zu deren leichtesten Übungen. Insbesondere dann, wenn es bei diesen anderen eventuell sogar noch etwas zu holen gibt und wir alle wissen: Elon Musk hat viel, aber gibt es hier auch tatsächlich etwas zu holen?
Elon Musk soll an Dogecoin, einem “Krypto-Schneeballsystem” beteiligt sein
Der selbsternannte “Dogefather”, sowie Tesla und SpaceX CEO wird in jedem Fall von Herrn Johnson beschuldigt, an einem “Krypto-Schneeballsystem” beteiligt zu sein. Der Kläger behauptet, dass Dogecoin nur ein Betrug sei, der für “größere Narren” gedacht ist. Damit lehnt er sich an die “Greater Fool”-Theorie an.
Das impliziert wohl, dass Herr Johnson sich eben genau zu einem solchen Narren zählt. Vielleicht ist hier also doch eine gewisse Selbstreflexion vorhanden. Zumindest in gewissen Maßen.
Der Kläger soll dabei einen Tweet von Dogecoin Mitbegründer Jackson Palmer zitiert haben, um seinen Fall zu untermauern. Herr Palmer, bekannt für seine gekränkten und stets negativen Äußerungen, ist ein lautstarker Kritiker von Kryptowährungen. Für ihn ist das Ganze nicht mehr als ein “kultähnliches”, toxisches System. Doch zurück zu Herrn Musk.
Johnson behauptet, dass Elon Musk fälschlicherweise behauptet hat, dass Dogecoin Geld sei. Ferner soll er seine Followerschaft dazu ermutigt haben, DOGE zu kaufen.
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Ferner wird seitens des Kläger behauptet, dass sich Herr Musk mit Hilfe seiner “betrügerischen” Praktiken um rund 86 Milliarden US-Dollar bereichert haben soll. An die Geschädigten soll zudem ein Schadenersatz in Höhe von 172 Milliarden US-Dollar fließen.
Na, wenn es weiter nichts ist…
Dogecoin Kurs fällt seit seinem Allzeithoch um 92%
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass Elon Musk und seine Tweets eine signifikante Auswirkung auf den Dogecoin Kurs hatten. Dank der häufigen Erwähnungen erlebte der Preis der DOGE Coin Anfang 2021 einen massiven Anstieg. Doch Meme-Coins haben eben so ihre Eigenheiten. Es kann schnell bergauf, aber genauso schnell auch wieder bergab gehen.
Insbesondere in einem Markt wie diesem haben Meme-Coins wie Dogecoin und Shiba Inu es wahrhaftig nicht leicht. Sie leben von dem positiven Momentum im Markt und der Vorstellung der Anleger, dass es immer weiter aufwärts geht.
“Only up” ist nicht umsonst der Schlachtruf der renditegierigen Kleinanleger. Dass dieser Schlachtruf in der Praxis aber nicht ganz aufgeht, lernen nun viele Anleger wie wohl auch Keith Johnson. Wenn sie in einem Bullenmarkt einsteigen, sind diese Kandidaten oftmals völlig perplex, nachdem es dann irgendwann auch wieder bergab geht. “Only up” macht in der Praxis eben irgendwann mal schlapp.
Der Dogecoin Kurs ist zweifelsohne ein Paradebeispiel dafür. Denn seit seinem Rekordhoch von 0,73$ ist er rund 92% gefallen. Aktuell notiert der Preis der DOGE Coin nämlich nur noch zwischen 0,05$ bis 0,06$.
Nichtsdestotrotz ist Dogecoin mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 7,5 Milliarden US-Doller nach wie vor die elftgrößte Kryptowährung weltweit.
Das Nettovermögen von Elon Musk liegt derzeit übrigens bei rund 217 Milliarden US-Dollar. Damit ist es in diesem Jahr um 19,6% (53 Milliarden US-Dollar) gesunken. Es sind eben harte Zeiten für uns alle…
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