Die Europäische Zentralbank (EZB) möchte zusammen mit fünf Unternehmen die Entwicklung potenzieller Benutzeroberflächen für das Projekt “Digitaler Euro” vorantreiben. Eines dieser Unternehmen ist der E-Commerce-Gigant Amazon.
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Europäische Zentralbank wählt fünf Unternehmen für das Prototyping
In einer Ankündigung vom Freitag teilte die EZB mit, dass sie das Technologieunternehmen Amazon, die Fintech-Firma Nexi, die spanische Digitalbank CaixaBank, die französische Zahlungsverkehrsplattform Worldline und die European Payments Initiative (EPI) ausgewählt hat, um die Entwicklung des digitalen Euros zu unterstützen.
Jedes der fünf Unternehmen soll sich jeweils auf die Entwicklung eines Prototyps konzentrieren, der auf spezifischen Anwendungsfällen der neuen Währung basiert. Ihre Aufgabe ist es, Front-End-Prototypen zu entwickeln, die jedoch in späteren Phasen des Projekts keine Verwendung mehr finden.
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank für ausgerechnet diese fünf Unternehmen basierte auf ihren “spezifischen Fähigkeiten”, die sie von den anderen Bewerbern abhoben. Insgesamt bewarben sich 54 Front-End-Entwickler auf die im April veröffentlichte “Aufforderung zur Interessenbekundung für die Teilnahme an der Prototypenerstellung”.
Digitaler Euro kommt – doch keiner weiß wann
Derzeit befindet sich ein digitaler Euro in einer zweijährigen Untersuchungsphase, zu der auch das Prototyping gehört. Direkt nach dem Abschluss dieser Phase im ersten Quartal 2023, möchte die Europäische Zentralbank die Ergebnisse dieser Untersuchung veröffentlichen.
Die Einführung eines digitalen Zentralbankgeldes (CBDC) nimmt weltweit an Fahrt auf. Einige Länder erwägen sogar bestehende Kryptowährungen als Basis dafür zu verwenden. Zwar untersucht die EZB die potenziellen Auswirkungen eines digitalen Euros auf Europa, doch zu einer konkreten Einführung der neuen Währung hat sie sich bisher noch nicht geäußert.
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Ein digitaler Euro hat laut der EZB einen besonders wichtigen Verwendungszweck: den Einsatz in Online- und physischen Geschäften. Doch laut einer öffentlichen Anhörung der Zentralbank vom April 2021 ist die Privatsphäre “sowohl für die Öffentlichkeit als auch für Fachleute, insbesondere für Händler und andere Unternehmen, das wichtigste Merkmal eines digitalen Euros.”
Wir dürfen gespannt bleiben, ob und wann genau das Projekt “Digitaler Euro” abgeschlossen sein wird. Bis wir unser tägliches Leben mit der neuartigen Währung bestreiten, könnten durchaus noch ein paar Jahre ins Land ziehen.