Bitcoin Prognose eines der weltgrößten Vermögensverwalter sieht BTC bei 1.000.000.000$

Ganz Recht, du hast richtig gelesen. Hier geht es nicht um eine Bitcoin Prognose in Höhe von 1 Millionen sondern 1 Milliarden US-Dollar pro Bitcoin (BTC). Diese Prognose stammt von einem der größten Vermögensverwalter der Welt, die selbst hartgesottene BTC Bullen mit offenen Mündern dastehen lässt. Doch beginnen wir am Anfang und schauen uns an, wo diese Bitcoin Kurs Prognose ihren Ursprung hat.

Bitcoin Kurs Prognose mit Hilfe eines Nachfrage und Stock-to-Flow-Modells

Es hat schon viele aberwitzig erscheinende Bitcoin Prognosen gegeben, aber 1.000.000.000$ pro BTC stellt wirklich alles bisher dagewesene in den Schatten.

Bemerkenswert ist dabei, dass dieses Preisziel nicht von irgendeinem YouTuber stammt, der mit einer reißerischen Prognose die Zuschauer auf sein Video locken möchte, sondern dass sie von einem der größten Vermögensverwalter der Welt stammt. Hier handelt es sich nämlich um das Top-Off-Modell von Fidelity, der mit dieser Bitcoin Kurs Prognose zweifelsohne zu dem größten BTC-Bullen weit und breit geworden ist.

Bei mehreren Gelegenheiten hat Jurrien Timmer, Director of Global Macro bei Fidelity, BTC mit Gold im Jahr 1970 verglichen. Die folgende Grafik wurde von Timmer am 20. August geteilt und zeigt die Ähnlichkeiten zwischen der Kryptowährung und dem Chart des Edelmetalls.

Abb. 1: Bitcoin Prognose mit Hilfe des historischen Verlaufs von Gold. Quelle: Twitter, Jurien Timmer

Am Anfang dieses Monats stellte er nun ein neues Modell vor. Laut der darin vorgestellten Methode zur Bewertung von Bitcoin soll die führende Kryptowährung in etwa zwei Jahrzehnten, also etwa im Jahr 2038, 1 Milliarde US-Dollar pro BTC erreichen wird.

Um zu dieser Bitcoin Kurs Prognose zu gelangen, kombinierte Timmer in einem Diagramm das Stock-to-Flow-Modell mit seinem eigenen Nachfragemodell. Das Ergebnis zeigt die folgende Grafik.

Abb. 2: Bitcoin Prognose Modell von Fidelity. Quelle: Fidelity

In Hinsicht auf sein dort implementiertes Nachfragemodell erklärte der Analyst:

Das Metcalfe’sche Gesetz besagt, dass der Wert eines Netzwerks (oder im Umkehrschluss der Bitcoin Kurs) geometrisch ansteigt, wenn die Zahl seiner Nutzer linear wächst. Mit anderen Worten: Der Nutzen (Wert) von Bitcoin sollte viel schneller wachsen als das Netzwerk von Käufern, Verkäufern, Börsen, Geldautomaten und teilnehmenden Einzelhändlern.

Wie die 1.000.000.000$ Bitcoin Kurs Prognose zu erklären ist

Wie Abbildung 2 zeigt, steigt sein eigenes Nachfragemodell anfangs sehr langsam an und prognostiziert etwa 1 Million US-Dollar bis 2030. Das Stock-to-Flow-Angebotsmodell hingegen steigt mit jedem Bitcoin Halving Ereignis schneller an. Die Kombination beider Modelle modelliert dadurch eine vage Bitcoin Prognose von 1 Million bis 10 Millionen US-Dollar bis 2030.

Interessanterweise scheint das Nachfragemodell den Boden oder die Untergrenze beim Bitcoin Kurs in der Vergangenheit darzustellen. Das Stock-to-Flow-Modell fängt dagegen die Kursspitzen der bisherigen Zyklen besser ein. Auffällig ist dabei, dass der Abstand zwischen den beiden Modellen immer weiter anwächst.

Der Grund für diese beträchtliche Diskrepanz, die vor den 2030 noch nicht zu finden ist, wird nicht ganz klar. Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Veränderungen im Wert des US-Dollars selbst nicht berücksichtigt werden.

Timmer behauptet zum Beispiel, dass 1 Dollar, der beispielsweise im Jahr 1700 in Aktien investiert wurde, heute fast 4 Milliarden Dollar wert wäre. Der Grund für diesen wahnwitzigen Anstieg ist die Veränderung des Wertes des Dollars im Verhältnis zu anderen Vermögenswerten.

Abb. 3: Kaufkraft des US-Dollars seit 1970. Quelle: Fidelity

Durch eine weitere gravierende Inflation kann es also durchaus möglich sein, dass in 20 Jahren 1 Milliarde US-Dollar der Kaufkraft von heutigen 1 Million US-Dollar entspricht.

Ein so rapider Wertverfall erinnert an ein berühmtes Zitat von Mark Zuckerberg, dass er bekanntlich vor etwa 20 Jahren gesagt haben soll:

A million dollars isn’t cool. You know what’s cool? A billion.

Auch heute sind eine Millionen zweifelsohne eine Menge Geld. Doch vor 20 Jahren war eine Millionen zweifelsohne sehr viel mehr Geld. Zwar nicht als Zahl, aber in Bezug auf seine Kaufkraft.

Selbst die Deutsche Bank warnt vor steigender Inflation

Fidelity steht zudem mit seiner bullischen Bitcoin Prognose nicht ganz alleine dar. Die Deutsche Bank schrieb beispielsweise in ihrem Bericht “Concept Prediction Report for 2030”, dass Kryptowährungen bis 2030 dominieren könnten:

Die Kräfte, die das derzeitige Fiat-System zusammengehalten haben, scheinen jetzt brüchig zu sein und könnten in den 2020er Jahren zusammenbrechen. Wenn dies der Fall ist, wird dies zu einer Gegenreaktion gegen Fiat-Geld führen und die Nachfrage nach alternativen Währungen wie Gold oder Kryptowährungen könnte in die Höhe schnellen.

Die Inflation von Fiat-Währungen ist sehr real. Sie wird in den seltensten Fällen allerdings bewusst wahrgenommen, da sie oftmals schleichend verläuft. Hinzukommt, dass der Aspekt der ständigen Geldentwertung allgemein akzeptiert wird, da uns eine jährliche Inflation nicht nur als normal, sondern sogar als wünschenswert verkauft wird.

Handelt es sich also hier um eine realistische Bitcoin Kurs Prognose? Ist 1 Milliarde US-Dollar pro BTC bis 2038 denkbar?

Durchaus. Nur fällt es womöglich dem ein oder anderen schwer, dass zu glauben. Denn wenn Menschen 1 Milliarde US-Dollar hören und sehen, denken sie daran, was das nach heutigen Maßstäben bedeuten würde. Was sie oftmals dabei vergessen, ist, dass es eben nicht nach heutigen Maßstaben messbar sein wird und solltest du nur eine Sache von dieser Bitcoin Prognose mitgenommen haben, dann hoffentlich die, dass die Inflation von Fiat-Geld real ist und man sich vor ihr auch als Privatperson schützen muss.

Auch wenn sie von Jahr zu Jahr nicht immer direkt spürbar ist, so ist sie es über die Jahrzehnte sehr wohl. Entsprechend sollte jetzt, mehr denn je, alternative Vermögenswerte wie Bitcoin, Aktien und weitere Anlageklassen zur Speicherung des Vermögens in Betracht gezogen werden.

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