Wahrscheinlich haben es die Meisten bereits mitbekommen. In den letzten Wochen gab es ein wahres Hin und Her darüber, ob ein Änderungsantrag in den endgültigen Entwurf des Regulierungsrahmens für Märkte für Krypto-Assets (MiCA) mit aufgenommen werden soll, der darauf abzielt, die Verwendung von Proof-of-Work Kryptowährungen innerhalb der Europäischen Union einzuschränken.

Erst sollte er rein, dann wieder nicht und nun hat er sich letzten Endes doch mit eingeschlichen. Noch ist das Ganze allerdings nicht endgültig, denn ein Ausschuss des Europäischen Parlaments wird voraussichtlich heute am 14. März über die endgültige Version des Entwurfs abstimmen.

Nicht die besten Bitcoin News, aber welche, über die wir reden sollten.


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Bitcoin Verbot in der EU kommt durch die Hintertür

Bereits Ende Februar wurde ein weiterer Entwurf vorgestellt, der für Aufsehen sorgte. Er enthielt nämlich eine Bestimmung, die ein Verbot von Bitcoin innerhalb der EU bis zum Jahr 2025 vorsieht. Dieser Schritt stieß auf heftige Kritik innerhalb der Community, was die EU-Gesetzgeber offenbar dazu zwang, von ihrem Plan abzurücken, gegen den energieintensiven Proof-of-Work-Konsensmechanismus vorzugehen.

Stefan Berger, der Berichterstatter hinter dem MiCA-Rahmenwerk, stellte klar, dass der Gesetzentwurf nicht als de facto Bitcoin-Verbot gedacht war. Die drakonische Bestimmung wurde daher aus dem Gesetzentwurf gestrichen.

Patrick Hansen, Leiter für Wachstum und Strategie beim DeFi-Startup Unstoppable Finance, schreibt, dass man den Wortlaut des jüngsten Proof-of-Work-Verbots zwar abgeschwächt habe, seine Wirkung aber im Wesentlichen dieselbe bleibt.

Die Branche meldet sich zu Wort

Die Korrektur in letzter Minute hat wieder einmal einen Aufschrei ausgelöst. David Marcus, der frühere Blockchain-Chef von Meta, bezeichnete das potenzielle Bitcoin-Verbot als “protektionistischen Schritt”. Er argumentierte, dass es europäische Unternehmen daran hindern könnte, auf der globalen Bühne relevant zu bleiben. Laut ihm könnte die Initiative sogar katastrophale Folgen für Europa haben. Gleichzeitig schafft sie allerdings eine enorme Chance für die Vereinigten Staaten.

Meltem Demirors, Chief Strategy Officer von CoinShares, meldete sich ebenfalls zu Wort. Er bezeichnete die Initiative als “politischen Angriff” auf die finanzielle Freiheit. Eine höchst alarmierende Richtung der EU-Regulierungsbehörden. Eine, die seiner Meinung nach nicht bei einem Verbot von Bitcoin und anderen Proof-of-Work Kryptowährungen enden wird.

Michael Saylor von MicroStrategy bezeichnete die Initiative schlichtweg als einen Billionen US-Dollar schweren Fehler.

Nun kann man erneut nur noch hoffen, dass der Ausschuss des Europäischen Parlaments den Entwurf in seiner jetzigen Form nicht abgesegnet.

Update: Der ECON-Ausschuss des EU-Parlaments hat soeben gegen das de-facto POW-Verbot gestimmt: 32 dagegen, 24 dafür.

Das ist eine große Erleichterung und politischer Erfolg für die Bitcoin- und Krypto-Community in der EU.


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