Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt darauf, Fiat-Währungen vor Kryptowährungen zu schützen. Ihr Plädoyer lautet, dass diese digitale Vermögenswerte niemals als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert werden sollten. Spricht da die Angst vor dem anrollenden Wettbewerb?

Staatliche Währungen müssen sich vor Kryptowährungen verteidigen

In einem neuen Blogbeitrag spricht sich der IWF dafür aus, dass im Angesicht jüngster Implosionen von Krypto-Börsen und Kryptowährungen umfassende Regulierungen der Branche nötig seien. Dabei nimmt der Autor insbesondere Bezug auf den UST-Stablecoin von Terra Luna und die Krypto-Börse FTX.

Der Markt der Kryptowährungen im Angesicht des Terra Luna und FTX Crashes
Quelle: IWF Blogartikel vom 18. Juli 2023

Doch scheint es nicht das eigentlich Thema der IWF zu sein. Denn sehr schnell in diesem Blogartikel kommt die Weltbank darauf zu sprechen, dass souveräne Fiat-Währungen immer gegenüber Kryptowährungen bevorzugt und geschützt werden sollten. Sie ermutigt jedes Land dazu, die Integrität seines Finanzsystems aufrechtzuerhalten, um zu verhindern, dass dieses durch Kryptowährungen ersetzt wird. Genauer heißt es in dem Artikel:

Die Verteidigung gegen die Ersetzung staatlicher Währungen ist die Aufrechterhaltung von robusten, vertrauenswürdigen und glaubwürdigen inländischen Institutionen. Transparente, konsistente und kohärente geldpolitische Rahmenbedingungen sind für eine wirksame Reaktion auf die Herausforderungen durch Krypto-Assets von entscheidender Bedeutung.

Aus diesen und weiteren Gründen müssen die Länder laut dem IWF vermeiden, Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel einzustufen.

Um die nationale Souveränität zu schützen, ist es wichtig, Krypto-Vermögenswerten nicht den Status einer offiziellen Währung oder eines gesetzlichen Zahlungsmittels zu verleihen. Dies würde bedeuten, dass sie in vielen Ländern für Steuerzahlungen, Bußgelder und die Begleichung von Schulden akzeptiert werden müssten, was zu fiskalischen Risiken für die Staatsfinanzen führen und die finanzielle Stabilität oder eine schnelle Inflation gefährden könnte.

Ist eine Angst vor Kryptowährungen berechtigt?

Ob Kryptowährungen ein Substitut für Geld darstellen können oder nicht, ist eine oft diskutierte Frage. Eine die aufgrund der vielfältigen Anwendungsfälle für Kryptowährungen überhaupt nicht pauschal zu beantworten ist. Der Fokus von Regulieren liegt in diesem Zusammenhang aktuell auf Stablecoins, da sie die größte Nähe zu heutigen Fiat-Währungen darstellen.


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Grundsätzlich lässt sich sagen, dass trotz eines staatlichen Monopols einer Regierungen oder
Zentralbanken auf die Geldschöpfung, dieses Geld stets in einem Wettbewerb zu anderen Geldformen steht. Entscheidend sind dabei die sogenannten Effizienzkriterien, die jede einzelne Geldform aufweist.

Gemeint ist damit, wie effizient eine bestimmte Funktion des Geldes erfüllt wird. Kryptowährungen beispielsweise sind oftmals nicht besonders effizient für alltägliche Transaktionen, allerdings sehr effizient für das grenzüberschreitende Versenden größerer Summen.

Eine weitere Angst resultiert allerdings aus noch anderen Beweggründen. So wird oft befürchtet, dass Transaktionen von Kryptowährungen das Potential besitzen, vor Steuerbehörden verborgen zu bleiben. Vor diesem Fall warnte die IWF bereits am Anfang des Monats, wobei sie sich für eine Modernisierung der Steuersysteme aussprach. In dem betreffende Blogartikel schrieb die Weltbank:

Krypto-Transaktionen ähneln denen von Bargeld in ihrem Potenzial, vor den Steuerbehörden verborgen zu werden. Heute ist der Anteil der mit Kryptowährungen getätigten Käufe noch gering. Aber eine weit verbreitete Nutzung könnte, wenn die Steuersysteme nicht darauf vorbereitet sind, eines Tages zu einer weit verbreiteten Umgehung der Mehrwert- und Umsatzsteuer führen, was die Staatseinnahmen erheblich verringern würde. Dies könnte die größte Bedrohung durch Kryptowährungen sein.


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