Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) plant, gegen die jüngste Gerichtsentscheidung im Fall Ripple vs SEC Berufung einzulegen.
Das Gerichtsurteil zu Gunsten der XRP Coin hat einen herben Rückschlag für die Bemühungen der Behörde zur Überwachung der Krypto-Märkte dargestellt. Einen Rückschlag, den diese offensichtlich nicht so ohne weiteres hinnehmen möchte.
SEC möchte mit Ripple in die Verlängerung
In einem Schreiben vom gestrigen Mittwoch bat die SEC die US-Bezirksrichterin Analisa Torres in Manhattan, ihre Entscheidung vom 13. Juli von einem Bundesberufungsgericht überprüfen zu lassen.
In ihrem Urteil entschied die Richterin, dass Verkäufe der XRP Coin nicht denen eines nicht registrierten Wertpapieres gleichen würden, solange diese Verkäufe auf einer Krypto-Börse stattfinden.
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Die SEC rechtfertigte ihren Schritt der Berufung, da es bei einigen rechtlichen Fragen erhebliche Gründe für Meinungsverschiedenheiten gebe. Die Behörde erklärte auch, dass das Ergebnis einer Berufung “besondere Konsequenzen” für ihre Fähigkeit, Wertpapiergesetze durchzusetzen, und für eine “große Anzahl” anderer Klagen habe.
Zweifelsohne ist das richtig. Die SEC behauptet nämlich bereits seit Jahren, dass digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen ebenso wie Aktien und Anleihen Wertpapiere seien und damit von ihr reguliert werden müssen. Die dafür einzige klar deklarierte Ausnahme stellt bislang Bitcoin (BTC) dar.
Könnte eine Berufung der XRP Coin gefährlich werden?
Die große Frage lautet natürlich, ob diese Aktion der SEC nur noch das letzte Zucken eines geschlagenen Kontrahenten oder aber eine ernstzunehmende Gefahr für Ripple und damit die XRP Coin darstellt.
Richterin Analisa Torres entschied zwar, dass Ripple nicht gegen das Gesetz verstoßen habe, allerdings gibt es andere Gerichtsurteile, die eventuell eine alternative Auslegung möglich machen.
Achtzehn Tage nach dem Urteil zugunsten von Ripple entschied der US-Bezirksrichter Jed Rakoff, dass der von Terraform Labs angebotene Terra USD-Token (UST) beim Verkauf an öffentlichen Krypto-Börsen als Wertpapier zu betrachten ist. Damit stellt dieses Urteil eines anderen Richters, der aber demselben Gericht angehört, eine sehr gegensätzliche Interpretation des Gesetzes dar.
Könnte es also Ripple und der XRP Coin doch noch an den Kragen gehen?
Hier dürften sich wie immer die Geister scheiden. Allerdings könnte das erneut Unsicherheit in den Markt tragen, die sich mit Sicherheit auch beim Ripple Kurs manifestiert.
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