Die U.S. Securities and Exchange Commission hat die Zulassung eines Bitcoin ETF jahrelang hinausgezögert. Nachdem sie in den letzten vier Jahren Dutzende von Anträgen abgelehnt, verzögert oder ignoriert hat, hat die US-Börsenaufsichtsbehörde aber nun ihre Genehmigung für den ersten Bitcoin Futures ETF erteilt.
ProShares reichte am Freitag einen geänderten Prospekt ein, aus dem hervorgeht, dass das Unternehmen grünes Licht für seinen Bitcoin-Strategie-ETF erhalten hat und dieser hat bereits für heute grünes Licht.
Hier ist aber eine wichtige Unterscheidung vorzunehmen. Es handelt sich hier nicht um ein Finanzprodukt, dass echte Bitcoins als Grundlage hat. Der ETF des Unternehmens ist an Bitcoin-Futures-Kontrakte und damit nicht direkt an den tatsächlichen Bitcoin Kurs gebunden. Seine Genehmigung ist für viele dennoch ein Meilenstein für die Krypto-Industrie.
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Ist der Bitcoin Futures ETF gut oder schlecht für den Preis von BTC?
Ein “reiner” Bitcoin ETF würde sich eng an den tatsächlichen Preis von BTC anlehnen und muss in den USA noch genehmigt werden. Eine wachsende Zahl von Unternehmen wartet nach wie vor auf die Genehmigung für ihre eigenen solchen ETFs. Darunter befinden sich Mike Novogratz’ Galaxy Digital und Cathie Woods ARK Invest.
Aber wie kommt es, dass die SEC einen Bitcoin Futures ETF genehmigt, während sie einem “reinen” Bitcoin ETF die Maulkappe aufzwängt? Und ist der Bitcoin Futures ETF gut oder schlecht für den Preis von BTC?
Die Antwort auf die erste Frage lautet im Wesentlichen, dass die SEC sich in der Öffentlichkeit wesentlich skeptischer gegenüber “physischen” also “reinen” Bitcoin ETFs zeigt. Aus ihrer Perspektive ist das auch gut nachvollziehbar.
Der Unterschied ist, dass Bitcoin-Futures an registrierten US-Terminbörsen gehandelt werden. Wenn an diesen Börsen merkwürdige Dinge passieren, haben die US-Regulierungsbehörden eine Menge Macht, um zu ermitteln und einzugreifen. Der Handel von echten Bitcoin erstreckt sich hingegen über viele verschiedene Orte der Welt. Viele von ihnen unterliegen dabei keiner großen US-Regulierungsaufsicht und das ist wahrscheinlich das Problem für die SEC.
Doch Moment mal, sind Manipulierungen an US-Börsen nicht sowieso das täglich Brot des Börsianers?
Das mag etwas überspitzt sein, aber zu glauben, dass große Hedgefonds nicht Einfluss auf den Preis nehmen, wenn sie es können und davon profitieren würden, ist doch etwas gutgläubig. Entsprechend wird hier wohl eher nicht Manipulation verhindert, es wird nur lieber denjenigen überlassen, die es ohnehin schon seit Jahrzehnten praktizieren.
Fair enough. Immerhin weiß die SEC wenigstens, auf was sie sich dabei einlässt. Doch ob das nun einen großen Einfluss auf den Bitcoin Kurs hat oder nicht, ist schwer zu beantworten. Wir glauben nicht, denn anzunehmen, dass nicht ohnehin bereits eine Großzahl institutionellen Anlegern längst bei Bitcoin mitmischt, ist ohnehin eine gewagte These. Bitcoin zu kaufen ist mittlerweile auch im großen Stil sehr gut machbar. MicroStrategy und Tesla sind hierfür die Vorzeigebeispiele. Futures Kontrakte bieten allerdings durch die direkte Entkoppelung vom tatsächlichen Bitcoin Kurs weiteren Spielraum für große Händler.
Ist also zu erwarten, dass dieser Bitcoin Futures ETF einen positiven Einfluss auf den Bitcoin Kurs hat? Wohl eher nicht. Viel mehr ist anzunehmen, dass seine losgekoppelte Natur vom tatsächlichen BTC Preis und die Handlungsmöglichkeiten, die dadurch entstehen, für zusätzliche Volatilität sorgen wird.
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