Die Blockchain von Polygon (MATIC) verzeichnete kürzlich einen starken Anstieg in der Transaktionsaktivität. Dieser Trend folgt dem wachsenden Interesse an einer neuen Token-Art, die seit Kurzem im Netzwerk kursiert.
Welche Art von Token das ist, warum dieser Trend scheinbar so schnell abflacht, wie er anstieg und warum das alles trotzdem ein Erfolg für das Netzwerk ist, erfährst du in dieser Polygon News.
Polygon verarbeitet mehr Transaktionen als jemals zuvor
Sandeep Nailwal, Mitbegründer von Polygon, teilte mit, dass das PoS-Netzwerk 500% mehr Transaktionen als üblich verarbeitet hat. Er betonte dabei, dass es trotz der hohen Auslastung zu keinen Ausfällen im Netzwerk kam.
Abb.1: Transaktionen pro Tag auf Polygon. Bildquelle: Polygonscan
Am 16. November 2023 erreichte das Netzwerk mit über 16,4 Millionen Transaktionen einen Tagesrekord. Dabei wurden zeitweise 255 Transaktionen pro Sekunde (TPS) verarbeitet. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchsatz von Ethereum mit 13,5 TPS.
Laut PolygonScan-Explorer stellte der 16. November damit einen historischen Rekord für Polygon dar. Der vorherige Höchstwert lag im Juni 2021 bei 9,7 Millionen Transaktionen pro Tag.
Doch noch glücklicher als Sandeep Nailwal dürften die PoS-Validatoren von Polygon über diese Entwicklung sein. Sie erzielten Transaktionsgebühren von über 1 Million US-Dollar durch diesen hohen Andrang an Transaktionen. Die hohe Nachfrage führte zu hohen Gaspreisen und diese trieben natürlich die Einnahmen der Validatoren umso mehr an.
Der Hype rundum Polygon ist bereits verflogen
Doch genau so schnell wie dieser rasante Anstieg der Aktivität auf der Sidechain von Ethereum kam, verschwand er auch wieder. Am gestrigen 18. November zählte das Netzwerk mit rund 3,2 Millionen TPS eine bereits vergleichsweise deutlich geringere Nachfrage. Damit nähert sich die Aktivität wieder dem Durchschnitt an. Polygon verarbeitete im Jahr 2023 durchschnittlich 2,5 bis 2,7 Millionen Transaktionen pro Tag.
Dieser rasante Anstieg der Transaktionen ist einem “Ordinals-Wahn” verschuldet. Inspiriert von Ordinals auf der Blockchain von Bitcoin, begannen Nutzer Mitte November mit der Prägung von PRC-20-Token. Diese Tokens entstehen durch die Änderung von Transaktions-Calldata.
Doch auch wenn dieser rasante Anstieg der Nachfrage nur sehr kurzlebig gewesen sein dürfte, zeigte das Netzwerk damit seine Belastbarkeit. Entsprechend wird das Ereignis von dem dortigen Team und seiner Gemeinschaft gefeiert. Wenn man mich fragt, dann nicht ganz zu unrecht.
