Polygon wird seinen 100-Millionen-Dollar schweren Fonds nutzen, um Interoperabilität und Akzeptanz innerhalb von DeFi zu fördern. Hierzu soll auch ein neuer Governance-Token an die Nutzer verteilet werden.
Polygon möchte DeFi miteinander vereinen
Die Ethereum Layer-2 Skalierungslösung Polygon wird von einer Reihe von dezentralen Finanzdiensten und -plattformen (DeFi) genutzt, um billigere und schnellere Transaktionen durchzuführen, als das Ethereum Mainnet verarbeiten kann.
DeFi ist im Wesentlichen ein Sammelbegriff für die Peer-to-Peer-Kreditvergabe, -Anleihe und -Handelsaktivitäten, die auf Blockchain-Netzwerken wie Ethereum stattfinden. Es hat sich von einer winzigen Nische der Kryptowährungen zu einem großen, globalen Trend entwickelt. Aus ein paar hundert Millionen Dollar in 2019 ist eine 80-Milliarden-Dollar-Industrie entstanden.
Dennoch glaubt Polygon, dass es Raum für Verbesserungen gibt.
Polygon möchte dabei im Zentrum dieses Geschehens stehen und zwar mit Hilfe einer DAO.
Eine DAO ist wiederum eine dezentralisierte, autonome Organisation. Sie verteilt die Verantwortung für die Verwaltung über ein verteiltes Netzwerk, anstatt sie in die Hände einer zentralen Einheit zu legen. In vielen Fällen stimmen die Inhaber von DAO-Token über Vorschläge zur Verwaltung ab.
Vor wenigen Tagen kündigte Polygon nun Pläne für eben eine solche DAO an. Ihr Ziel soll es sein, unterschiedliche DeFi-Plattformen und -Dienste über eine gemeinsame Architektur zu vereinen.
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Chainlink, Aave, SushiSwap und QuickSwap sind mit von der Partie
Polygon wird für diese Unternehmung ihren 100-Millionen-Dollar DeFi-Fonds anzapfen.
Der bereits im vergangenen April angekündigte Fonds hat die Aufgabe, die Gründung und den Unterhalt der Organisationen und Projekte zu finanzieren, von denen die Nutzer denken, dass sie die DeFi-Industrie voranbringen können.
Polygon plant darüber hinaus neue DAO-Governance-Token an bestehende Polygon-Nutzer auszugeben. In der Ankündigung heißt es:
Polygons übergreifende Absicht ist es, bestimmte interne Entscheidungsprozesse zu dezentralisieren und die Community einzuladen, bei der laufenden Entwicklung des Polygon-DeFi-Sektors mitzureden. Das Projekt soll auch die Zusammenarbeit und Kompatibilität innerhalb der Community-Projekte fördern.
Polygon ist bereits auf mehrere seiner Partner zugegangen, um beim Aufbau der DeFi DAO zu helfen. Dazu zählt das dezentrale Orakelnetzwerk Chainlink, der Kreditmarkt Aave und die dezentralen Börsen SushiSwap und QuickSwap.
Polygons Ankündigung deutet darauf hin, dass die DAO-Finanzierung genutzt werden könnte, um Verbindungen zwischen DeFi-Plattformen zu schaffen, On-Ramps zu Krypto-Wallets und Institutionen aufzubauen und vieles mehr.
Trotz der Ankündigung und der bestehenden Partner ist Polygon noch dabei, die Feinheiten zu klären. Wen es interessiert, der kann in einem ausführlichen Beitrag auf Polygons Blog sich näher in die Beweggründe für die Gründung der DAO und ihre potenziellen Vorteile einlesen.
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