Am 24. Oktober hat Fantom Testnetze für seinen kommenden, überarbeiteten Tech-Stack namens Sonic vorgestellt. Das Team der DeFi-Chain behauptet, dass Sonic mit den großen Kreditkartenunternehmen und Banken in Bezug auf Durchsatz konkurrieren kann. Doch reicht das, um der gebeutelten FTM Coin ein Comeback zu bescheren?
In dieser spannenden News schauen wir uns an, welche technischen Verbesserungen das neue Upgrade von Fantom mit sich bringt und schließen das Ganze mit einer kleinen Prognose zum Fantom Kurs ab. Dranbleiben lohnt sich also gleich doppelt, denn es wird spannend!
• Die Fantom Foundation kündigt ein Sonic-Upgrade an, das auf bis zu 2.048 Transaktionen pro Sekunde (TPS) und eine durchschnittliche Verarbeitungszeit von etwa 1,1 Sekunden abzielt.
• Das Sonic-Upgrade zielt darauf ab, den Datenbankspeicher um 90% zu reduzieren, die Sicherheitsanforderungen für Staker auf 50.000 FTM Coins zu senken und eine neue virtuelle Maschine einzuführen.
• Das TVL im Ökosystem markierte zuletzt ein 18-Monats-Tief, während der Fantom Kurs in einer ZigZag-Struktur weiter korrigiert.
Fantom möchte mit 2.000 TPS seine eigene Skalierungslösung sein
Laut der Fantom Foundation könnte Sonic bis zu 2.048 Transaktionen pro Sekunde (TPS) und eine durchschnittliche Bearbeitungszeit von etwa 1,1 Sekunden unterstützen. Nebenbei soll das Upgrade den Datenbankspeicher um 90 Prozent reduzieren und die Sicherheitsanforderungen für Staker auf 50.000 FTM Coins senken. Außerdem wird eine neue virtuelle Maschine eingeführt. In anderen Worten soll sich bei Fantom technisch viel verändern.
Fantom selbst ließ verlauten:
Sonic bringt Fantoms Transaktionskapazität auf das Niveau von institutionellen Schwergewichten wie großen Kreditkartenunternehmen, internationalen Banken und Unternehmensinstitutionen. Dieses Upgrade ist der neueste Schritt in Fantoms Bestreben, die zugrunde liegende Plattform zu verbessern, ohne auf Sharding oder zusätzliche Schichten zurückzugreifen.
Fantom hat sowohl ein öffentliches als auch ein geschlossenes Testnetz für Sonic eingerichtet. Das geschlossene Testnetz ist darauf ausgerichtet, die maximale Leistungsfähigkeit von Sonic zu demonstrieren, während das öffentliche Testnetz für jeden zugänglich ist.
Das geschlossene Testnetz wird täglich mit mehr als 2.000 TPS oder 175 Mio. synthetischen Transaktionen gefüttert, um die Leistungsspitze zu simulieren. Im Vergleich dazu liegt die Durchsatzgrenze für das aktuelle Fantom-Hauptnetz Opera bei 30 TPS. Weitere Unterschiede zwischen Sonic und Opera sind der folgenden Grafik zu entnehmen.
Abb. 1: Unterschiede zwischen Sonic und Opera. Bildquelle: Fantom Blog.
Fantom schätzt auch, dass Sonic-Validatoren 351 GB benötigen werden, um 518 Mio. beschnittene Transaktionen zu speichern. Das bedeutet eine Reduzierung um 29 Prozent im Vergleich zu den bisherigen 1.194 GB im Fantom-Hauptnetz. Diese Verringerung der Betriebskosten senkt die Einstiegshürde für den Betrieb eines kosteneffizienten Validators und erleichtert die Teilnahme an der Sicherung des Netzwerks.
Etwa zwei Drittel der Transaktionen sind ERC-20-Transfers oder Mints, ein Viertel sind Uniswap-Swaps und 10 Prozent sind native Token-Transfers. Das geschlossene Testnetz wird alle zwei Wochen zurückgesetzt. Das öffentliche Testnetz wird ebenfalls mit synthetischen Transaktionen gefüttert, allerdings mit einer reduzierten Rate von 130 TPS, um Platz für Transaktionen zu lassen, die von öffentlichen Nutzern durchgeführt werden.
Die aktualisierte Fantom Virtual Machine (FVM) bleibt zudem vollständig kompatibel mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) und ihren Programmiersprachen.
Abb. 2: Die Funktionsweise der FVM. Bildquelle: Fantom Blog.
Die FVM wandelt den EVM-Bytecode von Smart Contracts in Echtzeit während der Transaktionsausführung nahtlos in ein neues virtuelles Maschinenformat um. Dadurch können zuvor eingesetzte Smart Contracts, die nur im EVM-Bytecode verfügbar sind, funktionsfähig bleiben, ohne dass eine erneute Übersetzung von High-Level-Quellcode (z. B. Solidity) in das neue virtuelle Maschinenformat erforderlich ist.
Schafft Fantom durch sein großes Update das Comeback?
Diese Neuigkeiten kommen in einer Phase eines starken Abwärtstrends für den Fantom Kurs, während gleichzeitig seit dem Allzeithoch von 7,9 Milliarden US-Dollar an gesperrten Vermögenswerten (TVL) Anfang März 2022 mittlerweile etwa 99,4 Prozent des Wertes aus dem Netzwerk abgewandert sind. Nur noch 45,61 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten sind heute in DeFi-Protokollen auf Basis von Fantom hinterlegt, während die Blockchain letzte Woche mit 39,2 Millionen US-Dollar an TVL ihren tiefsten Wert seit 18 Monaten erreichte.
Abb. 3: Verlauf des TVLs auf Fantom.
Das der Fantom Kurs zudem bereits das Schlimmste hinter sich gelassen hat, wage ich zu bezweifeln. Aller Wahrscheinlichkeit nach korrigiert er aktuell in einem großen ZigZag, wobei dessen zu erwartendes Mindestkursziel bei 10,5 US-Cents liegt.
Abb. 4: Fantom Prognose für die kommenden Monate.
Wahrscheinlicher scheint aktuell sogar eine Rückkehr auf 3,4 US-Cents, allerdings gilt es diesbezüglich die weitere Preisentwicklung abzuwarten.
In anderen Worten könnte es noch dauern, bis das Sonic Update seine Früchte trägt. Doch das passt auch zusammen mit der Roadmap des Teams, denn Fantom plant, Sonic erst im zweiten Quartal 2024 im Mainnet einzuführen. Es könnte sich also lohnen, für die FTM Coin einen Preisalarm einzustellen, denn eventuell verhilft das große Update der DeFi-Chain tatsächlich zu einem kleinen Comeback.
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