Ethereum greift nach der Krone: Mehr Rendite, weniger Inflation und eine modernere Governance – hat Bitcoin seinen Platz als digitales Flaggschiff verspielt?

Genau diese Frage wirft der neueste Bericht von VanEck auf. Wie genau argumentiert wird, beleuchten wir hier und jetzt in dieser brisanten Krypto News.

Deflation, Rendite und Governance als Wachstumsfaktoren für Ethereum

Ethereum könnte laut dem New Yorker Investment Manager VanEck dabei sein, sich von Bitcoin als dominierende Wertanlage im Kryptomarkt zu emanzipieren. So geht es aus dem Juli-Bericht des Unternehmens hervor, in dem Matthew Sigel, der Leiter des Forschungsteams für digitale Vermögenswerte bei VanEck, beleuchtet, wie sich das ökonomische Modell von ETH zunehmend von dem des „digitalen Goldes“ abhebt.

Insbesondere drei Aspekte stechen laut dem Bericht hervor: Die deflationäre Dynamik des Angebots, die Renditechancen durch Staking und DeFi sowie eine Governance, die stärker auf die Interessen der Tokenhalter ausgerichtet ist. Laut Sigel könnte Ethereum langfristig ein Wirtschaftssystem darstellen, das seine Investoren direkter und vielfältiger belohnt als Bitcoin.

„Ethereum könnte zu einem Wirtschaftssystem gelangen, das seine Token-Inhaber stärker begünstigt als das von Bitcoin.“– Matthew Sigel

ETH wird damit nicht nur als spekulativer Coin, sondern als strukturell durchdachte Assetklasse betrachtet. Eine, die realen Nutzen, stabile monetäre Logik und wachsende institutionelle Nachfrage aufweist.

Ethereum-Treasuries: Was ETH Bitcoin voraus hat

Während Bitcoin durch seine starre Emissionsstruktur als Inflationsschutz gilt, punktet Ethereum durch Flexibilität und Renditechancen. ETH-Inhaber können ihre Bestände staken, Belohnungen kassieren und durch DeFi-Protokolle zusätzliche Erträge erwirtschaften.

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Für Unternehmen bedeutet das: Ethereum lässt sich aktiv managen. ETH-Treasuries ermöglichen es, etwa durch Erträge aus Staking Käufe zu refinanzieren oder durch Optionen Risiken abzusichern – und das mit wachsender Liquidität.

Bitcoin hingegen bleibt überwiegend auf passive Wertaufbewahrung beschränkt. Zwar ist der Bitcoin Kurs einflussreich, aber BTCs monetäre Starrheit erschwert es Unternehmen, Strategien dynamisch anzupassen. Der Bericht von VanEck sieht darin eine wachsende Lücke zwischen den beiden Netzwerken und zwar zugunsten von Ethereum.

Ethereum vs. Bitcoin: Wer hat die bessere Geldpolitik?

Ursprünglich wies Ethereum eine deutlich höhere Inflationsrate als Bitcoin auf, doch das hat sich fundamental geändert. Mit der Einführung von EIP-1559 im Jahr 2021 wurde ein Verbrennungsmechanismus integriert, durch den ETH bei jeder Transaktion aus dem Umlauf entfernt wird. Der Übergang zu Proof-of-Stake im Rahmen von „The Merge“ im September 2022 senkte zudem die tägliche Ausgabe neuer ETH von rund 13.000 auf nur 1.700.

Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist signifikant: Zwischen Oktober 2022 und April 2024 war ETH deflationär und wies im Durchschnitt eine Rate von –0,25 % auf. Selbst jetzt liegt die Inflation bei nur 0,38 % jährlich und damit immer noch tiefer als die bei Bitcoin, die aktuell 0,84 % beträgt.

Inflationsentwicklung Bitcoin vs Ethereum (Juli 2016 bis Juli 2025). Bildquelle: Glassnode.

BTC ist weiter auf Blockbelohnungen angewiesen, um Miner zu finanzieren. Diese stammen überwiegend aus der Emission neuer Coins und entsprachen im letzten Jahr einen Gegenwert von über 14,6 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig verdienten sie an Transaktionsgebühren lediglich 278 Millionen US-Dollar. Mit jedem Bitcoin Halving wird diese Finanzierung auf einen neuen Prüfstand gestellt, sodass laut einigen Kritikern das Sicherheitsmodell von Bitcoin langfristig unter Druck geraten könnte.

Ethereum Kurs profitiert von institutioneller Nachfrage

Der Bericht von VanEck betont zudem, dass die Relevanz von Ethereum auch auf institutioneller Ebene stark zugenommen hat. Ende 2024 hielten börsennotierte Unternehmen gerade einmal 116.000 ETH. Mittlerweile seien es laut dem Bericht 966.000.

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Ein wesentlicher Treiber dieser wachsenden Nachfrage sei die Genehmigung von Spot-Ethereum-ETFs sowie regulatorische Fortschritte bei Stablecoins, die ETH näher an traditionelle Finanzmärkte rücken lassen. Auch beim Preis spiegelt sich diese zunehmende Dynamik wider: Der Ethereum Kurs ist im letzten Monat um 54 % gestiegen, während der Bitcoin Kurs in derselben Zeitspanne lediglich um 10 % steigen konnte.

Trotz Unsicherheit über den langfristigen Inflationspfad von ETH sieht VanEck in der Summe aller Entwicklungen eine zunehmende Stärke, die Ethereum zu einer glaubwürdigen, vielleicht sogar besseren, digitalen Wertanlage macht.

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