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Ethereum-Gründer warnt vor dem Weg, den digitale Zentralbankwährungen einschlagen

Von Mister Coinlover-September 25, 2023

Vitalik Buterin warnt davor, dass die Entwicklung der digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) nicht die erhoffte Richtung eingeschlagen hat. Der Mitbegründer von Ethereum (ETH) betonte in einem aktuellen Interview mit CNBC, dass CBDCs im Wesentlichen zu “Frontends” für das konventionelle Bankensystem geworden sind.

Vor fünf Jahren hegte er, so gab er im Interview zu, wohl etwas mehr Hoffnung in Bezug auf den CBDC-Bereich. Vermutlich dadurch bedingt, dass es viele Menschen gab, die sich für Lösungen einsetzten, die blockchainfreundlich sind und tatsächliche Transparenz, Verifizierbarkeit sowie ein gewisses Maß an Privatsphäre bieten wollten.

Doch mit der Reife jedes einzelnen dieser Projekte scheint ihre ursprüngliche Vision zu verblassen. Die Systeme, die entstehen, sind letzten Endes nicht viel besser als die bereits bestehenden Zahlungssysteme. Sie dienen letztlich lediglich als unterschiedliche Benutzeroberflächen für das existierende Bankensystem.

Mehr Überwachung, weniger Privatsphäre

Buterin betont, dass CBDCs höchstwahrscheinlich keine privaten digitalen Vermögenswerte sein werden. Stattdessen ermöglichen sie es der Regierung und Unternehmen, die finanziellen Transaktionen der Nutzer zu überwachen. Letztlich sind sie noch weniger privat und brechen im Grunde sämtliche bestehenden Barrieren, sowohl gegenüber Unternehmen als auch gegenüber der Regierung, gleichzeitig.

Mit bestehenden Barrieren dürften die Schutzmechanismen oder Barrieren gemeint sein, die normalerweise die Privatsphäre von Finanztransaktionen gewährleisten. In diesem Kontext könnten es beispielsweise Mechanismen zur Anonymisierung von Transaktionen oder Datenschutzrichtlinien sein, die durch die Einführung von CBDCs möglicherweise beeinträchtigt werden könnten.

Der ehemalige Milliardär argumentiert weiterhin, dass Ethereum sich gegen staatliche Eingriffe besser behaupten könnte, insbesondere jetzt, da das führende Smart-Contract-Protokoll einen Proof-of-Stake-Konsensmechanismus verwendet. Im Vergleich zu Proof-of-Work ist Proof-of-Stake leichter zu anonymisieren und schwerer abzuschalten. Proof-of-Work erfordert riesige Mengen an physischer Ausrüstung und verbraucht enorme Mengen an Strom. Um solche Dinge aufzuspüren, so merkt Vitalik an, können beispielsweise die Drogenbekämpfungsbehörden auf jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen.

Doch fairerweise muss ich an dieser Stelle anmerken, dass auch Ethereum aktuell nicht so unantastbar ist, wie es eventuell hier klingen mag. Ethereum hat ebenfalls mit einigen Aspekten zu kämpfen, die das Netzwerk in eine zentralisierte Richtung drängen und damit leichter angreifbar machen. Unter anderem spreche ich damit die zunehmende Zentralisierung von Nodes an.

Gegenwärtig laufen ein beträchtlicher Teil der knapp 6.000 aktiven Ethereum-Nodes auf zentralisierten Webanbietern wie Amazon Web Services. Mit zukünftigen Meilensteinen auf der Roadmap von Ethereum soll dieses Problem allerdings angegangen werden. Vitalik’s Vision lautet in dieser Hinsicht, dass vollständig verifizierte Ethereum-Nodes in der Zukunft auf so simplen Geräten wie einem Smartphone laufen können.

Lies mehr über dieses Thema in:
Ethereums Weg zur Dezentralisierung: Vitalik Buterins Lösung für die Node-Zentralisierung
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