Diamanten-Tops haben eine recht hohe Fehlerquote, doch durch die richtige Trading-Strategie lässt sich das Handelsergebnis deutlich verbessern.
Art:
- Umkehrmuster
Fehlerquote:
- 25%
Erreichung des Mindestkursziels:
- 79%
Performance:
- durchschnittl. 22%
- wahrscheinlichste 20%
Ein Diamanten-Top gilt als bearisches Chartmuster und Umkehrformation. Das heißt, dass bei einer erfolgreichen Formation mit einem Ausbruch nach unten zu rechnen ist. Doch hier sollte nicht jedes Exemplar zwingend gehandelt werden.
In diesem Artikel werden wir dir deswegen verraten, welche Eigenschaften diese Chartformation erfüllen muss, wie zuverlässig sie ist und mit welcher Strategie du sie am profitabelsten handeln kannst. Fangen wir also an und werfen einen Blick darauf, wie wir bei Diamanten-Tops die Spreu vom Weizen trennen können.
Die statistischen Auswertungen der hier behandelten Chartformation stammen aus der Enzyklopädie der Chartmuster von Thomas N. Bulkowski. Dieses Buch ist ein mächtiges Werkzeug für jeden ambitionierten Trader und basiert ausschließlich auf Daten.
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So identifizierst du Diamanten-Tops
Bei Diamanten-Tops zeigt der Kurstrend in der Regel nach oben. Sie können sich allerdings auch in anderen Bereichen des Kursspektrums bilden. In solchen Fällen muss diese Formation von ihrem bullischen Pendant der Diamanten-Bodenbildung unterschieden werden. Die klassische Diamantenform entsteht durch immer höhere Hochs und tiefere Tiefs, gefolgt von tieferen Hochs und höheren Tiefs. Die Ausbildung muss dabei nicht symmetrisch sein. Abb.1 zeigt beispielhaft, wie das Ganze auf dem Chart typischerweise aussieht.
Das Volumen ist während der Formationsausbildung rückläufig. Es steigt in der Regel beim Ausbruch an und bleibt auch in den Folgetagen des Ausbruches hoch. Bei Diamanten-Tops handelt es sich um kurzfristige Trendwenden. Das heißt, ihre Formationsausbildung dauert normalerweise weniger als 3 Monate.
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Die richtige Trading-Strategie bei einem Diamanten-Top
Nachdem wir geklärt haben, woran du ein Diamanten-Top erkennen kannst, machen wir uns an das Eingemachte und sprechen über eine mögliche Trading-Strategie für diese Chartformation.
Das Mindestkursziel wird bestimmt, indem die Formationshöhe errechnet wird. Ermittle hierzu den Abstand zwischen dem tiefsten Punkt der Formation (A) und ihrem höchsten Punkt (B). Der Abstand wird bei Diamanten-Tops am Ausbruchspunkt hinzuaddiert, um das Mindestkursziel (C) zu erhalten. Abb.2 zeigt, eine solche Abmessung und Bestimmung des Mindestkursziels.
Bei Diamanten-Tops wird dieses Mindestkursziel in 79% der Fälle erreicht, was ein ziemlich guter Wert ist. Das Problem ist hier eher die Fehlerquote von 25%, die über dem gewünschten Bereich liegt. Aber immerhin verhalten sich 3 von 4 Muster so, wie man es von ihnen erwartet. Trotzdem sollte vor dem Eingehen einer Position das Risiko-Verlustverhältnis durch naheliegende Unterstützungs- und Widerstandslinien ermittelt werden, um seine Ergebnisse zu verbessern.
Pullbacks treten in 59% der Fälle auf und bieten dadurch oft eine verspätete Einstiegsmöglichkeit nach dem Ausbruch. Der durchschnitte Kursrückgang liegt bei 21%, während der wahrscheinlichste 20% ist.