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Blockchains bereits heute hackbar? Forscher veröffentlichen neuen Algorithmus

Von Mister Coinlover-Januar 5, 2023

Eine Gruppe chinesischer Kryptographen hat eine These veröffentlicht, wie bestehende Quantencomputer bereits heute Rivest-Shamir-Adleman (RSA), ein von Blockchains verwendetes Kryptosystem mit öffentlichem Schlüssel, hacken können.

Doch wie hoch stufen Experten diese Gefahr tatsächlich ein? Hier erfährst Du ihre Meinung zu dem Thema.

Quantencomputer sollen durch neuen Algorithmus Blockchains knacken können

Ende Dezember 2022 veröffentlichte eine Gruppe von Forschern aus Zhengzhou, Hangzhou und Peking unter der Leitung von Bao Yan und Ziqi Tan eine Arbeit mit dem Titel “Factoring integers with sublinear resources on a superconducting quantum processor”.

Ihre Arbeit beschreibt eine wesentlich ressourceneffizientere Methode, um die RSA-2048-Kryptographie herauszufordern als je zuvor. Damit soll es damit möglich sein, die der Blockchain-Technologie zugrunde liegende Technologie zu unterlaufen.

Bisher ging man davon aus, dass ein potenzieller Angreifer Millionen physikalischer Qubits benötigen würde, um die Integrität des oben genannten Schemas zu brechen. Etwas, was weit jenseits der derzeitigen Hardwarekapazitäten von Quantencomputern liegt.


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Die Forscher argumentieren in ihrer Arbeit allerdings, dass mit dem vorgeschlagenen Algorithmus dieses Unterfangen sehr viel effizienter erreicht werden kann. Der Algorithmus soll die bislang bestehenden Barrieren niederreißen, indem er ganze Zahlen bis zu 48 Bit mit 10 supraleitenden Qubits faktorisiert, der größten ganzen Zahl, die auf einem Quantengerät faktorisiert werden kann.

Infolgedessen benötigt ein potenzieller Angreifer 372 physische Qubits, um das RSA-2048-Verfahren zu knacken.

Zum Vergleich: Das QuEra Computing-Gerät von Physikern in Harvard und am MIT hat 256 Qubits, während IBMs Condor im Jahr 2023 die 1.000-Qubit-Marke überschreiten soll.

Einfach ausgedrückt, soll der Algorithmus schon bald einzelne Entitäten in die Lage versetzen, jede Blockchain, bzw. jeden Key zu knacken.

Experten zeigen sich skeptisch

Die Mehrheit der Experten zeigte sich skeptisch gegenüber den neuesten Berichten der chinesischen Wissenschaftler. So behauptet beispielsweise Ethereum-Veteran Suzuha, dass die Forschung auf einem weithin kritisierten Papier basiert. Genauer argumentiert er:

Ihre Methode stützt sich auf Schnorrs “destroyes RSA”-Forschung von vor ein paar Jahren, von der gezeigt wurde, dass es bei größeren Modulen nicht gut funktioniert. Es ist nicht klar, ob sie diese Einschränkung überwunden haben oder nicht. Ich bin skeptisch, genau wie bei dem Schnorr-Paper – zeigt eure Arbeit.

Andere Experten fügten hinzu, dass Blockchain-Teams leicht auf sicherere kryptografische Verfahren umsteigen könnten, sobald diese Gefahr real wird. Der prominente Computerwissenschaftler Bruce Schneier, Dozent an der Harvard Kennedy School, sagte gegenüber den Medien, er glaube nicht, dass “dies RSA knacken wird.”

Beunruhigend ist diese Nachricht trotz alle dem. Denn keiner scheint mit hundert prozentiger Gewissheit die These widerlegen zu können. Aufgrund der erst kürzlichen Veröffentlichung der Forschung ist das aber auch noch keine große Verwunderung.

Wie sagt man so schön? Finger crossed, dass wir uns hier keine Sorgen machen müssen.


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