Larry Fink, CEO des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, ist bereits auf den unaufhaltsamen Zug, der sich Bitcoin nennt, aufgesprungen. Hier handelt es sich also um keinen Gegner von Kryptowährungen wie beispielsweise Jamie Dimon von JPMorgan. Dennoch warnte er in einem kürzlich veröffentlichten Brief an die Anleger vor Bitcoin. Er befürchtet nämlich, dass die führende Kryptowährung möglicherweise den US-Dollar untergraben könnte. Insbesondere dann, wenn die Vereinigten Staaten ihre Schuldensituation nicht in den Griff bekommen.

Key-Takeaways:

  • Larry Fink warnt, dass Bitcoin den Reservewährungsstatus des US-Dollars aufgrund des unkontrollierten Schuldenwachstums der USA gefährden könnte.
  • Die US-Staatsverschuldung könnte bis 2030 die gesamten Staatseinnahmen aufzehren.
  • Wachsendes Vertrauen von Investoren in Bitcoin gefährdet zusätzlich die Stellung des US-Dollars als Weltreservewährung.

US-Dollar schwächelt und schafft Raum für Bitcoin

Fink stellt in dem Schreiben fest, dass die USA zwar gut damit gefahren sind, dass der US-Dollar die Weltreservewährung darstellt, aber warnte auch gleichzeitig davor, dass dies nicht notwendigerweise immer so bleiben wird. Der US-Dollar besitzt keine Garantie auf diesen Status.

Fink wies darüber hinaus darauf hin, dass die US-Staatsverschuldung seit 1989 dreimal schneller gewachsen ist als das BIP. Mittlerweile übersteigen die Zinszahlungen der USA sogar ihre Verteidigungsausgaben.

US-Staatsverschuldung (als % des BIP), die von der Öffentlichkeit gehalten wird. Bildquelle: Black Rock

Es wird prognostiziert, dass bis 2030 alle Staatseinnahmen durch obligatorische Ausgaben und Schulden aufgebraucht sein werden. Eine solche weiterhin steigende Verschuldung könnte unter Umständen die wirtschaftliche Stabilität gefährden, wobei dies aber auch von weiteren Faktoren abhängig ist.

Wenn die Verschuldung das BIP übersteigt, bedeutet dies nicht direkt, dass ein Staat in ökonomische Schwierigkeiten gerät. Ob die finanzielle Situation eines Staates gefährdet ist, hängt stattdessen von vielen weiteren Faktoren ab, wie beispielsweise der Höhe der Zinszahlungen, dem Wirtschaftswachstum, der fiskalischen Disziplin, der Fähigkeit zur Refinanzierung und dem Vertrauen der Investoren. Dennoch könnte eine unvorteilhafte Entwicklung Zweifel säen und damit möglicherweise Raum für digitale Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC) schaffen.

Laut Fink könnte Bitcoin die neue Weltreservewährung werden

Wenn also die USA ihre Schulden nicht in den Griff bekommen, wenn die Defizite immer weiter anschwellen, riskieren die USA, dass ihr US-Dollar seine Position an weitaus robuster erscheinende Vermögenswerte verliert. Gold ist hier ein altbekanntes und prominentes Beispiel. Tatsächlich ist seit einigen Jahren ein starker Trend unter Staaten zu erkennen, die weltweit massiv Goldreserven aufkaufen. Doch neben Gold ist auch Bitcoin eine lukrative Alternative.

Es stimmt zwar, dass der Bitcoin Kurs nach wie vor stark volatil ist. Dies zeigen uns auch die jüngsten Entwicklungen. Seit ihrem Höchststand im Januar dieses Jahres hat die führende Kryptowährung zwischenzeitlich knapp 30 % an Wert verloren. Ein Umstand, der derzeit zur Unsicherheit der Investoren beiträgt.


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Doch wenn man etwas auszoomt, lässt sich schnell ein klarer Trend erkennen. Während der US-Dollar immer mehr an Kaufkraft verliert, gewinnt Bitcoin trotz seiner Volatilität immer mehr Kaufkraft hinzu. Betrachten wir beispielsweise alleine die Entwicklung seit Anfang 2020, ist erkennbar, dass Bitcoin gegenüber dem US-Dollar eine 12-fach stärkere Kaufkraft entwickeln konnte. Würde man den Vergleich seit der Einführung von Bitcoins ansetzen, dann wäre diese Zahl natürlich noch astronomisch höher.

Veranschaulichung der Krafkraft von Bitcoin gegenüber dem US-Dollar seit 2020

Wenn immer mehr Investoren anfangen, Bitcoin als eine sicherere Wette als den US-Dollar anzusehen, dann gefährdet dies seine Stellung als Weltreservewährung. So merkt es auch Larry Fink an.


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