Mit der Expansion des Kryptowährungssektors wird das Bitcoin Mining immer mehr zum Mainstream. Das beweist auch die Tragweite, welche die diesbezüglichen Projekte annehmen. So hat beispielweise ein Unternehmen kürzlich den Bau des ersten mit Atomstrom betriebenen Rechenzentrums in den Vereinigten Staaten abgeschlossen. Doch auch anderswo auf der Welt wird das Mining von Bitcoin (BTC) weiter skaliert.
Bitcoin Mining mit Atomstrom
Der Hersteller von kohlenstofffreien Rechenzentren Cumulus Data, eine Tochtergesellschaft des unabhängigen Energieerzeugers Talen Energy, hat den Rohbau seines ersten Rechenzentrums, das mit einem 2,5-Gigawatt-Kernkraftwerk betrieben wird, fertiggestellt.
Das 48-Megawatt-Rechenzentrum besitzt eine Fläche von 300.000 Quadratmetern. Es ist zudem direkt an das Susquehanna-Kernkraftwerk im Nordosten Pennsylvanias angeschlossen. Laut dem Unternehmen soll es auf seinem 1.200 Hektar großen Campus Bitcoin Mining und Cloud Computing Dienste beherbergen. Alex Hernandez, CEO von Cumulus Data und Talen Energy, kommentierte es wie folgt:
Unser Vorzeige-Rechenzentrumscampus Cumulus Susquehanna ist in der Lage, seinen ersten Mieter zu empfangen und den kommerziellen Betrieb noch in diesem Jahr aufzunehmen. Wir freuen uns darauf, unsere Mission voranzutreiben, das Energie-‘Trilemma’ zu lösen, das wir als die schnell wachsende Nachfrage der Kunden von Rechenzentren nach kohlenstofffreier, kostengünstiger und zuverlässiger Elektrizität definieren.
Doch hier enden die Ambitionen des Unternehmens noch nicht. Zusätzlich zu diesem 48-Megawatt-Kraftwerk befinden sich in Phase 1 des Projekts zwei weitere Kraftwerke in der fortgeschrittenen Entwicklung. Diese sollen eine geplante Gesamtkapazität von 475 Megawatt für den Campus besitzen. Cumulus Data hat außerdem weitere 18 Standorte von Talen Energy identifiziert, die ebenfalls das Potenzial für Rechenzentren mit direktem Anschluss an das Kraftwerk haben.
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Die Entwicklung der kohlenstofffreien Anlage für Bitcoin Mining namens Nautilus Cryptomine wurde erstmals im August 2021 angekündigt. Talen Energy hat sich hierzu mit TeraWulf, einem in den USA ansässigen Kryptowährungs-Mining-Unternehmen zusammengetan.
Der Start des Projektes soll auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. TeraWulf gab kürzlich bekannt, dass es sich in der Anfangsphase seiner Mining-Aktivitäten befinde. Hierfür möchte das Unternehmen für das erste Quartal 2023 eine Netto-Mining-Kapazität von 50 Megawatt bereitstellen.
Der Kongo setzt auf weltfreundliches Bitcoin Mining
In einem anderen Projekt, wo ganz anders auf der Welt, schürft der Virunga-Nationalpark im Osten des Kongo Bitcoin mit Hilfe von Wasserkraft. Das Ziel des Nationalparks ist es, durch die dadurch erzielten Gewinne die notwendigen Mittel für den Schutz der Wälder und der Tierwelt in Afrikas ältestem geschützten Park bereitzustellen. Ein Ort, der auf eine traurige Vergangenheit voll von jahrelanger Gewalt durch Milizen, Abholzung und mangelnder Unterstützung durch die Regierung zurückschauen muss.
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Ebenfalls stark im Kommen ist das Bitcoin Mining mit Solarenergie. Mit der Hilfe von Solarzellen kann das mittlerweile bewerkstelligt werden. So würde beispielsweise ein Antiminer S19, der 72 kWh pro Tag verbraucht, ein 14-kWh-Solarsystem oder etwa 35 Standard-400-Watt-Solarpaneele benötigen. Auf einer etwas größeren Skala werden aktuell Tesla-Solarzellen und Megapack-Batterien in Texas eingesetzt, um Bitcoin mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu schürfen. Baubeginn war im April 2022.
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