Es ist mal wieder soweit. Irgendwer, irgendwo auf der Welt holt einmal erneut zum Schlag gegen Bitcoin aus. Dieses irgendwo ist diesmal die Europäische Union und der irgendwer nennt sich Erik Thedeen.
Erik Thedeen ist der neu ernannte stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremiums der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) und offensichtlich hat er direkt von Anbeginn eine klare Agenda. In einem Interview mit der Financial Times forderte er nämlich die Regulierungsbehörden in der gesamten Europäischen Union auf, das Proof-of-Work-Mining (PoW) pauschal zu verbieten.
Laut Herrn Thedeen gibt es eine bessere, eine ernegieffizientere Variante und das ist der alternative Konsensmechanismus Proof-of-Stake (PoS). Hier geht es also nicht um ein komplettes Verbot von Kryptowährungen. Das Bitcoin-Mining aber sieht er als Hindernis für die Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens an.
Die Lösung ist, Proof-of-Work zu verbieten. Proof-of-Stake hat ein deutlich geringeres Energieprofil.
Das Bitcoin für seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt kritisiert wird, ist alles andere als neu. Tatsächlich zeichnet sich beim Bitcoin Mining bereits jetzt ein deutlicher Trend ab. So hat beispielsweise das chinesische Mining-Verbot zu einer umweltverträglicheren und nachhaltigeren Energieverwendung für das PoW der weltweit größten Kryptowährung beigetragen.
Laut einer kürzlich vom Bitcoin Mining Council (BMC) veröffentlichten Umfrage stieg der Anteil der für das Bitcoin-Mining verwendeten erneuerbaren Energie im vierten Quartal des letzten Jahres auf 58,5%.
Doch der Umstieg auf erneuerbare Energie scheint offensichtlich auch nicht gewollt zu sein. Laut Herrn Thedeen führt das nämlich zu einem völlig neuem Problem.
Bitcoin Mining wird vielerorts zum nationalen Problem gemacht
Er erklärte, dass Bitcoin in seinem Heimatland Schweden die erneuerbaren Energien in Beschlag nimmt und damit zu einem “nationalen Problem” wird:
Bitcoin ist jetzt ein nationales Problem für Schweden, weil so viel erneuerbare Energie für das Mining aufgewendet wird.
Doch nicht nur in Schweden stößt das Bitcoin Mining auf Kritiker. Der Energieverbrauch von Bitcoin wird auch in den USA zu einem zunehmend umstrittenen Thema, nachdem sich die vereinigten Staaten nach dem Verbot Chinas zum weltweit führenden Mining-Hub entwickelt haben.
Das U.S. House Energy Subcommittee on Oversight and Investigations wird diesen Donnerstag eine Anhörung zum PoW-Mining abhalten. Das vom Ausschuss veröffentlichte Memorandum zeichnet dabei wohl eher ein negatives Bild der Branche. Es soll auf einen übermäßigen Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Elektronikschrott hinweisen. Auch hier wird PoS als sauberere Alternative gelobt.
Ob einem die Debatte nun schmeckt oder nicht, sei einmal dahin gestellt. In jedem Fall ist dieser Trend alles andere als überraschend. Ich habe bereits vor Monaten auch hier schon zum Thema gemacht, dass sich Bitcoin zukünftig erheblichen Druck durch Regierungen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes stellen muss.
Aufrufe wie die von Herrn Thedeen scheinen jetzt noch unbedeutend zu klingen, aber sie werden sich mehren. Denn das ein stellvertretender Vorsitzender der ESMA über den Klimawandel anstatt Wertpapiere spricht, lässt natürlich eine klare politische Agenda dahinter vermuten. Hier behilft man sich offensichtlich jedem Sprachrohr, das einem zur Verfügung steht.
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