Napster kommt auf Algorand

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Algorand wird das Zuhause der Musik-Streaming-Plattform Napster

Von Alexander Naumann-Juli 8, 2022

Ein alter Freund von MP3-Sammlern und Feind der Musikindustrie vergangener Tage macht wieder von sich hören: Napster. Laut dem eigenen Litepaper will Napster eine Musik-Streaming-Plattform auf der Blockchain von Algorand veröffentlichen. Dazu gibt es einen eigenen Token.

Napsters Streaming-Dienst auf Algorand

In dem kürzlich veröffentlichen Litepaper zielt Napster auf das Web3.0 ab. Ein eigener Musik-Streaming-Dienst soll auf dem Layer 1 der Blockchain von Algorand entstehen. Gleichzeitig wird in dem Dokument bekanntgegeben, einen eigenen Napster Token zu launchen. Ein Datum zum Release steht derzeit nicht bereit.

Napster schreibt in dem Litepaper, dass dank Web 3.0 nicht nur Fans, sondern auch die Rechteinhaber und die Schöpfer der Musik von der Plattform profitieren werden können. Weiterhin steht darin, dass die Entscheidung bewusst auf Algorand viel, da es sich „um die einzige Blockchain mit negativen CO2-Emissionen“ handele. Demnach verbraucht Algorand mehr CO2, als es wieder der Atmosphäre zufügt.

Wozu braucht es einen eigenen Napster Token?

Der Napster Token soll von der eigenen Napster Innovation Foundation emittiert werden. Nach bester Krypto-Manier handelt es sich dabei um eine Non-Profit-Stiftung. Zunächst will die Stiftung 10 Milliarden Napster Tokens in den Umlauf bringen. In einem Interview mit Bloomberg sagte Matt Zhang, Mitbegründer von Hivemind Capital Partners, dass die Maximalversorgung auf 10 Milliarden Tokens begrenzt sein würde. Das ist jedoch nur der derzeitige Stand der Planung. Man will sich noch darauf verständigen, wie man mit diesem Token verfahren will.

Laut dem Litepaper soll der Token als Zahlungsmittel auf der Plattform dienen. Nutzer können damit für Musikabonnements, für Exklusivrechte zu bestimmten Inhalten und anderen besonderen Funktionen zahlen. Es soll ein offenes Ökosystem auf der Basis von Smart Contracts entstehen, in das sich Anwendungen von Drittanbietern integrieren lassen, welche wiederum den eigenen Token akzeptieren. ALGO, die Algorand Coin, will die Plattform dagegen nicht nutzen.

Was ist Napster?

Napster war als Musiktauschbörse im Internet bekannt und gilt als Pionier des peer-to-peer Filesharings. Sean Parker gründete die Plattform im Jahr 1999, er sollte ein paar Jahre später zu den Mitbegründern von Facebook gehören. Internetnutzer überall auf der Welt konnten auf der Plattform MP3s direkt miteinander tauschen. Wohlgemerkt: Die Musikindustrie, Plattenlabels und Musiker verdienten daran nichts. Napster und andere Filesharing-Seiten dieser Art stießen eine Diskussion über die Gratiskultur im Netz und ein Umdenken der Medienschaffenden und ihrer Vertreter an.

Nach einer Reihe von Klagen seitens der Musikindustrie schloss Napster 2001 seine Tore und meldete ein Jahr später Bankrott an. Es folgte der Kauf durch Roxio, später Best Buy im Jahr 2008, mitsamt Neuausrichtung als Online-Musikstore. Im Mai 2022 kaufte Algorand schließlich Napster. Darin involviert waren auch Matt Zhang und seine Investitionsfirma Hivemind Capital Partners, welche im November 2021 eine Summe von 1,5 Milliarden US-Dollar in Algorand investiert hatte.

Wie wirkt sich die Nachricht auf die Algorand Coin aus?

Die Nachricht machte sich kaum beim Algorand Kurs bemerkbar. Die Algorand Coin (ALGO) notierte zum Ende Juni bei unter 0,30 US-Dollar. In den darauffolgenden Tagen konnte sich der Kurs bei über 0,30 US-Dollar halten. Die Bären haben den Markt weiter fest im Griff.

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