Was ist eine Diamanten-Bodenbildung

Chartmuster, Handel

Diamanten-Bodenbildungen: Selten aber treffsicher wie keine andere Chartformation

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Von Mister Coinlover-März 5, 2021

Diamanten-Bodenbildungen sind extrem seltene Chartformationen. Aber wenn man weiß, wie man mit ihnen umzugehen hat, treffen sie fast immer ins Schwarze.

Übersicht

Art:

  • Umkehrmuster

Fehlerquote:

  • 13%

Erreichung des Mindestkursziels:

  • 95%

Performance:

  • durchschnittl. 35%
  • wahrscheinlichster 15%

Ein Diamanten-Bodenbildungen gilt als bullische Umkehrformation. Das heißt, dass bei einer erfolgreichen Formation mit einem Ausbruch nach oben zu rechnen ist.

In diesem Artikel werden wir dir zeigen, welche Eigenschaften dieses Chartmuster mit sich bringt, wie zuverlässig es ist und mit welcher Strategie du bei deinem Trade fast immer dein Take-Profit erreichst. Das klingt vielversprechend oder?

Fangen wir also an und schauen uns Diamanten-Bodenbildungen genauer an.

Die statistischen Auswertungen der hier behandelten Chartformation stammen aus der Enzyklopädie der Chartmuster von Thomas N. Bulkowski. Dieses Buch ist ein mächtiges Werkzeug für jeden ambitionierten Trader und basiert ausschließlich auf Daten.


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So erkennst du Diamanten-Bodenbildungen

Bei Diamanten-Bodenbildungen zeigt der vorige Kurstrend in der Regel nach unten. Sie können sich allerdings auch in anderen Bereichen des Kursspektrums bilden. In solchen Fällen muss diese Formation von ihrem bearischen Gegenstück dem Diamanten-Top unterschieden werden. Ansonsten ist die Unterscheidung anhand der Kursverlaufs vor der Formation zu tätigen.

Die klassische Diamantenform entsteht durch immer höhere Hochs und tiefere Tiefs, gefolgt von tieferen Hochs und höheren Tiefs. Alle Hochs und Tiefs werden durch insgesamt vier Trendlinien miteinander verbunden und was entsteht ist die typische Diamantenform. Die Form des “Diamanten” ist dabei nicht zwingend symmetrisch. Abb.1 zeigt beispielhaft, wie das Ganze auf dem Chart aussieht.

Chartmuster, Diamanten-Bodenbildung

Abb.1: Beispielhafter Kursverlauf einer Diamanten-Bodenbildung

Das Volumen ist während der Formationsausbildung rückläufig und steigt in der Regel beim Ausbruch an und bleibt auch in den Folgetagen des Ausbruches hoch. Bei Diamanten-Bodenbildungen handelt es sich um kurz- bis mittelfristige Trendwenden. Das heißt, ihre Formationsausbildung kann bis zu 6 Monaten andauern. Entsprechend wird hier häufig auch ein mittelfristiger Aufwärtstrend eingeleitet. Wie zuverlässig das Muster allerdings wirklich ist und wie man es am besten handelt, wollen wir uns im nächsten Kapitel genauer anschauen.

Zur Kapitelübersicht: Diamanten-Bodenbildungen zurückspringen

So handelst du eine Diamanten-Bodenbildung profitabel

Nachdem wir geklärt haben, wie eine Diamanten-Bodenbildung auf dem Chart aussieht und was sie bedeutet, wollen wir uns anschauen, was die statistischen Daten zu ihr zu sagen haben und wie wir daraus einen Nutzen ziehen können.

Das Mindestkursziel wird bestimmt, indem die Formationshöhe errechnet wird. Ermittle hierzu den Abstand zwischen dem tiefsten Punkt der Formation (A) und ihrem höchsten Punkt (B). Der Abstand wird bei Diamanten-Bodenbildungen von dem Ausbruchspunkt abgezogen, um das Mindestkursziel (C) zu erhalten. Abb.2 zeigt, wie eine solche Abmessung und Bestimmung des Mindestkursziels funktioniert.

Mindestkurszielberechnung bei einem Diamanten-Boden

Abb.2: So berechnest du das Mindestkursziel

Diamanten-Bodenbildungen sind zwar seltener als Diamanten-Tops, aber dafür zuverlässiger in vielerlei Hinsicht. Zugegebenermaßen sollten aufgrund der Seltenheit der Formation und der dadurch geringen Erhebungsmenge zur Auswertung die folgenden Daten mit Vorsicht genossen werden. In jedem Fall scheinen sie aber mit einer Fehlerquote von 13% besser abzuschneiden, als ihre bearischen Pendants. Ihr Mindestkursziel erreichen oder übertreffen sie zudem in 95% der Fälle, was ein wahrer Traumwert ist. Selten geben einem Daten so eine Zuversicht.

Der durchschnittliche Kursanstieg liegt bei 35%, wobei der wahrscheinlichste Anstieg nur 15% beträgt. Das weist darauf hin, dass es einige Ausreißer gibt, welche die Statistik nach oben verzerren. Ein näherer Blick auf die Auswertungen von Bulkowski zeigt allerdings, dass die Verzerrung gar nicht so stark ist. In 32% der Fälle kann von einem Kursanstieg von über 30% bis 50% ausgegangen werden.

Zu Throwbacks kommt es in 43% der Fälle, sodass nicht selten auch einige Tage nach dem Ausbruch die Möglichkeit eines verspäteten Einstiegs gegeben wird.

Diese Daten weisen darauf hin, dass Diamanten-Bodenbildungen, wenn erkannt, sehr einfach profitabel zu handeln sind. Es lohnt sich also, auf den Charts Ausschau nach diesem Chartmuster zu halten.

Merke:
Bei Anwendung der hier vorgestellten Berechnung des Mindestkursziels, kannst du stark davon ausgehen, dass dieses Kursziel auch erreicht oder sogar übertroffen wird.

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