Am 6. Oktober gab das Team von THORSwap, einer dezentralen Krypto-Börse auf der THORChain, bekannt, dass sie den Handel pausieren, nachdem Forscher feststellten, dass illegale Gelder in großen Mengen durch die Börse fließen.
Die Entscheidung, in den “Wartungsmodus” zu gehen, wurde nach Rücksprache mit Beratern, Rechtsbeiständen und Strafverfolgungsbehörden getroffen. Während dieser Zeit sind Swaps ausgesetzt, aber THORChain-Nutzer können weiterhin Kredit- und Liquiditätsgeschäfte über die Plattform abwickeln.
Die Entscheidung wurde durch die Sorge ausgelöst, dass möglicherweise illegale Gelder über THORChain, insbesondere THORSwap, bewegt werden. Die Plattform bleibt im Wartungsmodus, bis eine dauerhafte Lösung implementiert ist, um die Sicherheit und Integrität zu gewährleisten.
Die Ankündigung führte zu einem Rückgang des Preises des RUNE-Tokens von THORChain von rund 15% innerhalb von nur 8 Stunden.
Rund 50% aller auf THORSwap getauschten ETH waren gestohlen
Diese Nachricht ist eine Reaktion auf eine Schätzung von Tay Vano, einem angesehenen On-Chain-Forscher, der feststellte, dass über 50% der in den letzten vier Monaten über den THORChain-Router getauschten ETH gestohlen wurden. Diese entsprechen einem Gesamtwert von mehr als 57 Millionen US-Dollar.
Der On-Chain-Forscher warnte davor, dass THORChain in letzter Zeit vermehrt von Hackern und Geldwäschern genutzt wurde, insbesondere aus der russischen/GUS-Region und Nordkorea. Er betonte, dass es naiv sei zu glauben, dass die Plattform die Welt positiv verändert, wenn die Mehrheit der Nutzung auf kriminelle Aktivitäten und autoritäre Regime entfällt.
Man pflegt zwar zu sagen, dass selbst schlechte PR gutes Marketing ist, allerdings trifft das hier wohl kaum zu. Es erklärt zudem die starke Reaktion beim RUNE Kurs, denn solche Nachrichten könnten weitreichende Folgen haben.
Gestohlene Gelder durch Hacks sind im Bereich von Kryptowährungen ein großes Thema und Cross-Chain-Protokolle wie THORChain spielen dabei oftmals eine entscheidende Rolle, um diese Gelder zu waschen. Ein Bericht von Elliptic, einem Unternehmen für Blockchain-Forensik, ergab, dass bisher 7 Milliarden US-Dollar über Cross-Chain-Protokolle gewaschen wurden. Davon entfielen 900 Millionen Dollar auf nordkoreanische Hacker.