Die beliebte Browser-Wallet MetaMask zählt mittlerweile über 21 Millionen monatlich aktive Nutzer. Nun möchte ConsenSys, das Unternehmen hinter der Krypto Wallet damit anfangen Nutzer-IP-Adressen zu sammeln. Diese Neuankündigung machte die Runde, nachdem einige Nutzer eine überarbeitete Datenschutzvereinbarung, die von ConsenSys am 23. November veröffentlicht wurde, tatsächlich gelesen haben.
Laut der überarbeiteten Vereinbarung wird MetaMask damit beginnen, die IP-Adressen und Ethereum-Wallet-Adressen der Nutzer bei On-Chain-Transaktionen zu sammeln. ConsenSys erklärt jedoch, dass die Daten der Nutzer nur dann erfasst werden, wenn sie die standardmäßige Remote Procedure Call (RPC)-Anwendung von MetaMask, Infura, verwenden. Personen, die ihren eigenen Ethereum-Nodes oder einen RPC-Anbieter eines Drittanbieters mit MetaMask verwenden, unterliegen daher nicht der neu aktualisierten Datenschutzrichtlinie von ConsenSys. Stattdessen gelten die Bestimmungen des jeweiligen RPC-Anbieters.
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Laut ConsenSys können die auf diese Weise gesammelten Informationen an verbundene Unternehmen weitergegeben werden, um Geschäftsabschlüsse zu tätigen oder um die von den Strafverfolgungsbehörden auferlegten Anforderungen in Bezug auf Kundenkenntnis und Geldwäschebekämpfung zu erfüllen.
MetaMask’s Entscheidung stößt auf Kritik in der Krypto-Community
Nicht überraschend war die Reaktion innerhalb der Krypto-Community überwiegend negativ. Adam Cochran, Partner bei Cinneamhain Ventures, erklärte zum Beispiel:
Es gibt nichts Wichtigeres als die Privatsphäre der Verbraucher, insbesondere wenn es um Ihre Finanzdaten geht – sie haben ein Recht auf Anonymität. MetaMask hat lange Zeit einen großartigen kostenlosen Dienst angeboten, aber ihre Entscheidung, IPs zu protokollieren und mit Transaktionen zu verknüpfen, ist inakzeptabel.
Gleichzeitig antwortete Hayden Adams, Erfinder des Uniswap-Protokolls, auf Anfragen, dass die dezentrale Krypto Börse weder IPs verfolgt noch Tools von Drittanbietern auf der Plattform erlaubt, dies zu tun. ConsenSys reiht sich damit aber in die Reihe namhafter Web3-Unternehmen wie Coinbase ein, welche die IP-Erfassung teilweise aufgrund immer strengerer Regulierungen eingeführt haben.
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