Filecoin war einer der großen Nutznießer der jüngsten sogenannten “China-Rallye” im Februar und besitzt mittlerweile eine Marktkapitalisierung von 2,2 Milliarden US-Dollar. Der Grund dafür war die Nähe des Projektes zu dem Land, doch was der FIL Coin letzten Monat noch eine Preisrallye beschwert hat, könnte auch gleichzeitig ein Hindernis darstellen.
Was damit gemeint ist, so wie es um das Netzwerk derzeit beschert ist und was wir von dem baldigen Start der FVM erwarten dürfen, erfährst Du hier und jetzt in dieser umfangreichen und spannenden Filecoin News.
- Opensea und weitere NFT Börsen, sowie renommierte Institutionen nutzen bereits Filecoin
- Filecoin weist laut On-Chain-Daten ein kontinuierliches Wachstum auf
- Wird die Nähe China zum Hindernis für das Projekt?
- Der baldige Start der FVM verspricht eine neue Ära für Filecoin
Wer nutzt zur Zeit überhaupt Filecoin?
Für jeden der Filecoin noch nicht kennt, dem sei kurz erklärt, dass es sich hier um eine Blockchain und ein Protokoll handelt, das eine dezentrale Datenspeicherung anbietet. Damit bewegt sich das Projekt in dem stark wachsenden Markt für Cloud Computing, der von zentralen Akteuren wie Amazon, Google, Microsoft und IBM dominiert wird.
Filecoin verfügt aktuell über eine Speicherkapazität von mehr als 13,38 Exabyte (EiB), wobei 1 EiB einer Millionen Terabyte (TB) entspricht. Die angepasste Netzwerkqualität soll sogar 19,09 EiB umfassen.
Von dieser doch schon beeindruckenden Speicherkapazität werden derzeit 630,08 Petabyte (PiB) genutzt, wobei 1 PiB 1.000 TB entspricht.
Zu den Kunden und Hauptnutzern dieser Kapazität zählen laut einer von der Filecoin Foundation herausgegebenen Liste renommierte Unternehmen und Einrichtungen. Dabei werden insbesondere viele Daten im Netzwerk von Filecoin archiviert, die aus wissenschaftlichen Projekten stammen. Atlas CERN beispielsweise speichert dort laut dieser Liste 10.240 Tebibytes (TiB), was umgerechnet rund 11.258 TB sind. Die Universität von Utah nutzt ebenfalls 3.046 TiB im Netzwerk von Filecoin zur Speicherung von Daten, sowie einige weitere wissenschaftliche Einrichtungen. Teilweise auch durch Zuschüsse der Filecoin Foundation bedingt.
Auf dieser Liste existieren derzeit nur zwei kommerzielle Unternehmen. Das erste ist mit XingChi Media ein in China ansässiges Postproduktionshaus, das nach eigenen Angaben Daten auf Filecoin für die Notfallwiederherstellung sichert. Das zweite ist NFT.Storage, was ein Produkt von Protocol Labs ist, also eben der Organisation, die den Code von Filecoin unterstützt.
NFT.Storage ist wiederum eine Dienstleistung, die laut der Webseite von mehr als 30.000 Kunden in Anspruch genommen wird. Dazu zählen auch die etablierten NFT Börsen OpenSea, Magic Eden und Rarible. Damit speichern sie alle die Metadaten für ihre NFTs ebenfalls auf Filecoin. Doch auch wenn die Speicherung der Metadaten von NFTs zwar wichtig für dessen Kontinuität ist, benötigt dieser Vorgang nicht sehr viel Speicherplatz.
Hat das Projekt trotz Wachstum ein Image-Problem?
All das zeigt, dass Filecoin eine echte Nachfrage nach dezentralem Speicherplatz bedient. Dabei beweisen On-Chain-Daten, dass sich bei Filecoin sowohl die nachgefragte Menge an Speicherkapazität als auch Anzahl von Deals in den letzten 360 Tagen in einem klaren Aufwärtstrend befinden.
Der zunehmende Erfolg von Filecoin steht damit wohl außer Frage. Doch ist derzeit auffallend, dass kaum kommerzielle Unternehmen die Dienste des Netzwerkes in Anspruch nehmen. Eventuell ist es einfach nur der schleichenden Akzeptanz von dezentralen Lösungen im Allgemeinen zuzuschreiben. Vielleicht ist es aber auch die enge Verbindung zu China, die dem Wachstum des Kundenstamms im Wege steht.
Im Jahr 2021 schwenkten viele ehemaliger Bitcoin und Ethereum Miner aus China auf die Möglichkeit um, dem Netzwerk von Filecoin Speicherkapazität zur Verfügung zu stellen. Dass damit ein erheblicher Bestand der Speicherkapazität, die dem Netzwerk zur Verfügung gestellt wird, aus China stammt, könnte für viele einen bitteren Beigeschmack haben.
Doch sei es wie es will. Der Wachstum ist da und mit der FVM kündigt sich bereits diesen Monat die nächsten großen Filecoin News an.
Filecoin schafft durch die FVM eine neue Smart Contract Blockchain
Bereits am 11. November 2021 kündigten die Entwickler an, dass sie mit der Filecoin Virtual Machine (FVM) auf ihrer Blockchain Raum für Smart Contracts schaffen wollen. Sie ist auch ein Teil des 3-stufigen Masterplans von Filecoin für 2023.
Doch am 14. März 2023 ist es nun endlich soweit. An diesem Tag sollen die Smart Contracts auf Filecoin live gehen!
Solche Smart Contracts werden auf Filecoin Actors genannt. Sie sollen intelligente und dynamische Speicherlösungen ermöglichen, die mit Web2-Technologie nur sehr schwer zu erstellen wären. Beispiele hierfür sind dezentrale Berechnungen über Daten, die im Netzwerk von Filecoin gespeichert sind oder intelligente Speichermärkte, die je nach Tageszeit oder Verfügbarkeit dynamische Preisgestaltung anbieten.
Sie ermöglichen es Entwicklern auch, Brücken für die Chain-übergreifende Interoperabilität als Mittel zur gemeinsamen Nutzung von Liquidität zu schaffen und Anwendungen, die auf anderen Blockchains wie der von Ethereum beheimatet sind, mit der Speicherkapazität und den Möglichkeiten des Filecoin-Netzwerks zu versorgen.
Die Filecoin-Plattform, die derzeit auf die Speicherung und den Abruf von Daten ausgerichtet ist, wird dabei die unterste Schicht, den Layer-0 bilden. Eine Schicht darüber, wird die FVM ein Layer-1 mit der Programmierbarkeit von Smart Contracts schaffen. Das macht die FVM zu dem Pendant der EVM auf Ethereum.
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