Der dezentrale Orakeldienst Chainlink (LINK) gab bekannt, eine Partnerschaft mit dem Kreditriesen Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) einzugehen.

In einer kürzlich durchgeführten Fallstudie kam die neue Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP)-Technologie von Chainlink zum Einsatz. Das Ziel war es, zu demonstrieren, dass von ANZ ausgegebene Stablecoins mittels CCIP über verschiedene Blockchains hinweg übertragen werden können, um natürliche Vermögenswerte zu erwerben.

In einem gemeinsamen Bericht von Chainlink Labs und ANZ wurde betont, dass CCIP die Einführung von tokenisierten Vermögenswerten durch Institutionen beschleunigen könnte. Es wurde unterstrichen, dass Finanzinstitute ihren Kunden nun sicheren Zugang zu einer breiten Palette von tokenisierten Vermögenswerten und digitalen Vermögensdienstleistungen bieten können.

Diese Entwicklung könnte die Benutzererfahrung bei der Interaktion mit digitalen Vermögenswerten erheblich verbessern und den Finanzinstituten ermöglichen, der Kundennachfrage gerecht zu werden, ohne dabei wesentliche Änderungen an ihrer bestehenden Infrastruktur vornehmen zu müssen.

Das Weltwirtschaftsforum schätzt, dass Vermögenswerte im Wert von 876 Billionen tokenisiert werden könnten. Bei einem tokenisierten Vermögenswert handelt es sich um Daten in Form eines digitalen Tokens, der das Eigentum oder die Rechte an einem Wertgegenstand darstellt oder nachweist. Diese tokenisierten Vermögenswerte werden über ein digitales verteiltes Hauptbuch, meist eine öffentliche oder private Blockchain, gespeichert und verwendet.

Grafik über den tokenisierbaren Markt an Gütern

Die Blockchain fungiert als gemeinsame Quelle der Wahrheit über die Eigentumsverhältnisse und den aktuellen Zustand der Vermögenswerte. Dabei nutzt sie dezentralen Konsens zur Verarbeitung von Statusaktualisierungen, um sicherzustellen, dass das Hauptbuch genau, unveränderlich, beständig und sicher bleibt.

Chainlink und SWIFT machen weiter Fortschritte

Im Juni gab SWIFT bekannt, dass es die Blockchain-Interoperabilität mit mehr als einem Dutzend Finanzinstituten im Chainlink-Netzwerk testet.

Lies diesbezüglich: Chainlink und Swift: Die Verbindung zwischen Finanzriesen und Dezentralisierten Finanzen – JETZT LESEN

Sergey Nazarov, der Gründer von Chainlink, erklärte in einem CNBC-Interview, dass die Kooperation mit SWIFT äußerst erfolgreich verläuft. Sie konnten SWIFT-Nachrichten nutzen, einen weit verbreiteten Standard im Bankenwesen, um Blockchain-Ereignisse über das CCIP auszulösen. Zudem gelang es, verschiedene private Banken-Chains miteinander zu verbinden, sodass Transaktionen zwischen den Banken auf ihren jeweiligen Chains durchgeführt werden konnten. Auch die Verknüpfung privater Banken-Chains mit öffentlichen Blockchains für Transaktionen in Bereichen wie DeFi war erfolgreich. Alle definierten Ziele wurden somit erreicht.

Erst in unserem letzten kostenlosen Newsletter von Bitcoin-Bude haben wir darüber berichtet, wie Chainlink immer mehr zur Brücke zwischen den traditionellen Finanz- und Krypto-Märkten wird. In einem Interview im Juli beschrieb Sergey Nazarov, der Gründer von Chainlink, seine Vision, das “TCP/IP der Finanzen” zu schaffen. Im Erfolgsfall würde dies bedeuten, dass CCIP zum Standard für TradFi und DeFi gleichermaßen wird, um tokenisierte Vermögenswerte auszutauschen.

Grafische Darstellung der Funktionsweise des CCIP von Chainlink
Bildquelle: Chainlink und ANZ Fallstudie

Bislang scheint das Interesse der Finanzinstitute vorhanden zu sein. Das beweist unter anderem die jüngste Zusammenarbeit Chainlink Labs und ANZ. Besonders interessant ist dabei auch die Rolle, die Chainlink als Protokoll im Zusammenhang mit dem aufkeimenden Interesse rund um reale Vermögenswerte (RWA) auf der Blockchain spielen könnte.

RWAs gelten als einer der größten Trends im Bereich der Kryptowährungen und auch sie waren neben sich selbst abzahlenden Krediten im Bereich von DeFi sowie dem EIP-4844 von Ethereum Thema in unserer letzten Newsletter-Ausgabe, in die du hier reinschnuppern kannst.

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