Bloomberg Intelligence warnt davor, dass der Bitcoin Kurs in der zweiten Jahreshälfte noch auf starke Gegenwinde stoßen könnte. In einer Analyse erklärte der leitende Makrostratege des Unternehmens, warum eine US-Wirtschaftsrezession nach wie vor wahrscheinlich ist und in welchem Ausmaß sie Risikoanlagen wie Kryptowährungen schaden könnte.
Damit scheint seine Bitcoin Prognose im Gegensatz zu meiner zuletzt doch sehr bullischen Einschätzung zu stehen, die ich mit unseren Abonnenten auf YouTube besprochen habe. Zwar haben wir in der Analyse die bearischen Szenarien abgedeckt, allerdings erscheint ein baldiger Bullrun aus diversen Gründen das derzeit wahrscheinlichste Szenario zu sein.
Lerne, welche Szenarien es zu unterscheiden gibt und warum ein Bullrun für den Krypto-Markt immer wahrscheinlicher wird.
Da ich es aber für grundsätzlich wichtig halte, diverse Meinungen zu einem Thema zu hören, wollen wir uns heute anschauen, was den Makrostrategen zu seiner doch eher bearischen Bitcoin Prognose veranlasst hat. Dabei wird sich zeigen, dass selbst er einen Bullrun nicht ausschließen möchte.
Eine Rezession bedeutet Gegenwind für den Bitcoin Kurs
Mike McGlone, leitender Makrostratege bei Bloomberg Intelligence, teilte seinen 58.800 Twitter-Followern mit, dass eine US-Wirtschaftsrezession wahrscheinlich in naher Zukunft bevorsteht und diese riskante Anlagen wie Bitcoin (BTC) und andere Kryptowährungen beeinträchtigen könnte.
Er schrieb in seiner Analyse:
Rezessionen deuten in der Regel auf kämpfende Risikoanlagen und niedrigere Zinsen hin, da die Zentralbanken Liquidität hinzufügen. Kryptowährungen stehen an der Spitze des Risikos, wobei Bitcoin die geringste Sorge darstellt. Laut Bloomberg Economics ist es unwahrscheinlich, dass die USA bis zum Jahresende eine wirtschaftliche Schrumpfung vermeiden werden.
Weiter erklärte er, dass unter der Berücksichtigung der negativen Liquidität, die zum Ende des ersten Halbjahres von 2023 zu beobachten war, erwartet werden darf, dass eine kommende Rezession typische Gegenwinde mit sich bringen wird. Insbesondere Kryptowährungen und Aktien werden davon betroffen sein, die zuvor ein Wachstum verzeichnet hatten.
Letzteres schließt Bitcoin zweifelsohne mit ein. Der Bitcoin Kurs ist in diesem Jahr um 88 % gestiegen und viele Kryptowährungen taten es im in ähnlicher Art gleich.
Was Bitcoin vor einem weiteren Abwärtstrend bewahren könnte
Mike McGlone gab ebenfalls zu bedenken, dass Bitcoin ähnlich wie Gold während der Großen Rezession von 2008 abschneiden könnte. Während dieser viel Gold um 30 %, bevor es zu einer Rallye der Goldpreise kam.
Ein 30 %iger Einbruch ist mit Sicherheit nichts, was einen Krypto-Veteran mehr als eine Augenbraue anheben lässt. Es könnte aber in diesem Szenario die sehnsüchtig erhoffte Einstiegsmöglichkeit in Bitcoin bieten, auf die nach wie vor viele Anleger am Markt warten.
Gleichzeitig räumte der Makrostratege von Bloomberg ein, dass Bitcoin während einer Rezession deutlich positiver abschneiden könnte, wenn es der Bitcoin Kurs schafft, sich von dem Nasdaq 100 (NDX) zu entkoppeln. Seinen Auswertungen zur Folge, hat sich der Bitcoin Kurs bislang in einer engen Korrelation zu dem Index bewegt, wobei die Volatilität von Bitcoin gegenüber dem Nasdaq 100 zunehmend abgenommen hat und zuletzt am 10. Juli sogar auf ein vergleichbares Niveau sank.
Der Analyst ließ sich für seine eher verhaltene Bitcoin Prognose für die zweite Jahreshälfte von 2023 allerdings noch ein weiteres Hintertürchen offen. Er erklärte, dass die Genehmigung eines Bitcoin ETFs während einer Rezession dem Vermögenswert erheblichen Rückenwind geben könnte. Sollte er es dem Bitcoin Kurs im Zuge dessen schaffen, sich von dem Preisverhalten des Nasdaq 100 zu lösen, könnte dies die Massenadoption auf dem breiten Anlegermarkt erleichtern und der Narrative von Bitcoin als sicheren Hafen in die Karten spielen.
Aktuell ist allerdings nach wie vor unklar, wie und wann die US Securities and Exchange Commission (SEC) über die ausstehenden Anträge entscheiden wird. Dabei rechnen Marktbeobachter dem Antrag von BlackRock die höchsten Erfolgswahrscheinlichkeiten zu.
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